
Er tritt die Nachfolge des bisherigen Dirigenten Klaus Dasbach an, der nach zehn erfolgreichen Jahren sein Engagement mit der Aufnahme der neuen CD des Orchesters beendete.
Für viele Villmarer Musiker ist Michael Steiner kein Unbekannter, hatte er doch bereits 1999 für einige Monate ausgeholfen und gemeinsam mit dem Blasorchester ein sehr anspruchsvolles Konzert auf die Bühne gebracht. Der 42-Jährige begann bereits im Alter von acht Jahren mit dem Saxofonunterricht bei seinem Großvater, einem ehemaligen Militärmusiker. Über den weiteren Unterricht bei Thomas Kilian, mit dem das Blasorchester Villmar seit Herbst vergangenen Jahres im Ausbildungsbereich kooperiert, führte ihn sein Weg in das Blasorchester des TV Niederbrechen, seinem Heimatverein, dem er bis heute verbunden ist.
Als Instrumentalist sammelte er weitere Erfahrungen unter anderem im Landesjugendblasorchester des Hessischen Turnverbandes, der Bundes-Big-Band des Deutschen Turnerbundes, der Big-Band des Jazz Clubs Limburg sowie dem Kurorchester der Stadt Bad Camberg. Prägend war die aktive Zeit im Sinfonischen Landesblasorchester des Hessischen Turnverbands. Von 1991 an leitete er das Jugendblasorchester des TV Niederbrechen. 1998 übernahm er von seinem Vater Hans das Blasorchester, dem er bis 2009 vorstand.
Die Ausbildung zum Blasorchesterdirigenten schloss Steiner 1997 an der Bundesmusikschule des DTB in Bad Gandersheim ab und sammelte in der Folgezeit weitere Erfahrungen in Dirigierkursen bei renommierten Dozenten. 2001 und 2002 absolvierte er den B-Lehrgang beim Rundfunkblasorchester Leipzig an der Bläserakademie Sachsen. Seit 2004 gehört er der Abteilung Musik beim Hessischen Turnverband als Dozent an. Seit November 2011 leitet er die musikalischen Geschicke des Villmarer Blasorchesters. Mit ihm erwartet das Blasorchester eine Fortsetzung der bisher erfolgreichen musikalischen Arbeit seiner Vorgänger und vor allem viel Spaß am gemeinsamen Musizieren.
Michael Steiner möchte er mit den Villmarer Musikern neue Literatur erarbeiten und dabei auch über den Tellerrand hinausschauen. Großen Wert legt er auf die Weiterentwicklung des Klangkörpers, insbesondere durch die Integration junger Musiker in die Orchesterfamilie. Im Rahmen von Konzerten will er dem interessierten Publikum die zahlreichen Facetten der Blasmusik näherbringen, von der sinfonischen bis zur traditionellen Blasmusik. Erster Auftritt des Blasorchesters unter Steiners Leitung ist das traditionelle Jahreskonzert am Ostersonntag in der König-Konrad-Halle. Dann wird auch Klaus Dasbach offiziell verabschiedet, der dem Orchester als Musiker und Freund erhalten bleibt.nnp (nnp)
Artikel vom 01. März 2012, 03.22 Uhr (letzte Änderung 01. März 2012, 05.03 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.