Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg-Staffel. Sie ist immer da, wenn sie gebraucht wird: Die freiwillige Feuerwehr in Staffel war im vergangenen Jahr sehr oft im Einsatz und hat gute Arbeit geleistet, lautete die Bilanz in der Jahreshauptversammlung. Sorgen bereitet jedoch die sinkende Mitgliederzahl ...

Der 2. Vorsitzende der Staffeler Feuerwehr, Jürgen Freitag (links), und sein Stellvertreter Stefan Wisser (rechts) ehrten langjährige Mitglieder: (von links) Tanja Jung, Helga Finke, Lothra Schott, Albert Wiesinger, Karl- Heinz Blettenberg und Herbert Cerny. Fotos: QuireinBild: Der 2. Vorsitzende der Staffeler Feuerwehr, Jürgen Freitag (links), und sein Stellvertreter Stefan Wisser (rechts) ehrten langjährige Mitglieder: (von links) Tanja Jung, Helga Finke, Lothra Schott, Albert Wiesinger, Karl- Heinz Blettenberg und Herbert Cerny. Fotos: Quirein

Die Hälfte der fast 50 Einsätze der Staffeler Wehr waren Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen

Die freiwillige Feuerwehr in Staffel ist im vergangenen Jahr so oft ausgerückt wie nie zuvor: 49 Mal wurden sie alarmiert, teilte Wehrführer Michael Wisser in der Jahreshauptversammlung mit. Ein kokelnder Heizlüfter, ein brennender Wohnwagen und ein Maschinenbrand in einer Fertigungshalle machten die Einsätze ebenso nötig wie Unwettereinsätze, eine Ölspur oder Hochwassereinsätze. Auch zu einer Tierrettung und einem Taucheinsatz mussten die Staffeler Feuerwehrleute ausrücken.

"Alle Einsätze sind professionell abgearbeitet worden", sagte der Wehrführer. Das zeige auch den hohen Ausbildungsstand der Staffeler Feuerwehr.

Freitag wiedergewählt

Unter den knapp 50 Einsätzen waren allerdings auch 25 Fehlalarme, berichtete der Wehrführer. Diese seien durch Brandmeldeanlagen ausgelöst worden und das immer werktags zwischen 6 und 18 Uhr gewesen. "Eine echte Herausforderung für die Feuerwehr", sagte Michael Wisser. Die Anforderungen an die Feuerwehr würden immer höher, fasste der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU) zusammen.

Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann (3. von links) beförderte gemeinsam mit Wehrführer Michael Wisser (rechts) Kai Ahlbach, Patrick Thomé, Julia Ahlbach, Dennis Laskowski und Björn Neuser (von links)Bild: Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann (3. von links) beförderte gemeinsam mit Wehrführer Michael Wisser (rechts) Kai Ahlbach, Patrick Thomé, Julia Ahlbach, Dennis Laskowski und Björn Neuser (von links)

"Wirklich zum letzten Mal", antwortete Vorsitzender Jürgen Freitag bei seiner Wiederwahl. "In drei Jahren soll hier ein anderer stehen", sagte er. Wiedergewählt wurde auch der Zweite Vorsitzende Stefan Wisser sowie Kassierer Manfred Sawall, Nathalie Distler als stellvertretende Kassiererin und stellvertretende Schriftführerin und Beisitzer Wolfgang Heinritz. Jens Heymann, der zuvor drei Jahre als Schriftführer agiert hatte, stellte sich für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung. Er wird fortan als Kassenprüfer tätig sein. Neuer Schriftführer ist Paul Gierwatowsky.

"Durch die Stadt Limburg wurde die Ausrüstung der Feuerwehr verbessert", sagte Wehrführer Wisser. Neue Feuerwehrstiefel, neue Helme und drei komplett neue Brandschutzanzüge seien angeschafft worden.

"Die Jugendfeuerwehr macht eine hervorragende Arbeit", lobte Wisser. Ihn beunruhige allerdings die geringe Mitgliederzahl bei der Jugend, daran müsse etwas geändert werden. Am Anfang des vergangenen waren es zunächst elf Mitglieder, zum Jahresende nur noch sieben, berichtete Jugendwartin Tanja Jung. Die Gründe dafür seien unterschiedlich: Schul- und Berufausbildung, Übernahme in die aktive Wehr oder andere Interessen.

An mangelnden Aktivitäten der Jugendfeuerwehr allerdings dürfte es nicht gelegen haben. Denn Tanja Jung und ihr Team seien sehr engagiert, und die Kinder hätten Spaß und lernen viel, lautete das Fazit des Vorstandes. Etliche Veranstaltungen, von Lehrgängen, der Abnahme der Jugendflamme bis hin zu Zeltlagern und Bootstouren, sorgten für Abwechslung.

Aber auch bei den Erwachsenen ist die Mitgliederzahl gesunken: Von 454 auf 437 Mitglieder, berichtete Vorsitzender Jürgen Freitag. Das sei schade, denn die Feuerwehr erfülle nicht nur die Funktion von Sicherheit, sondern auch von Gemeinschaft. Kurztrips nach Hamburg, das Straßenfest, das Schlachtfest oder gemeinsamer Sport nannte er als Beispiel. Das Straßenfest allerdings sei in den vergangeenen Jahren immer weniger besucht worden, teilte der Vorsitzende mit. Deshalb wolle die Feuerwehr sich für dieses Fest einen neuen Ansatz überlegen.

Seit 60 Jahren Mitglied

Außerdem standen Ehrungen auf der Tagesordnung. Seit 25 Jahren Mitglied sind Lothar Schott, Helga Finke, Johannes Kutzler, Jean Claude Forestier und Tanja Jung. Herbert Cerny, Heinz Heberling, Rainer Ackermann und Karl-Heinz Lanz sind der Feuerwehr seit 40 Jahren treu. Jeweils 50 Jahre Mitglied sind Kurt Bergmann und Karl-Heinz Blettenberg. Über ein besonderes Jubiläum konnte sich Albert Wiesinger freuen: Er wurde für seine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Auch die Beförderungen der aktiven Mitglieder durch Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann war ein besonderer Moment: Julia Ahlbach wurde zur Oberfeuerwehrfrau und Björn Neuser zum Oberfeuerwehrmann befördert. Kai Ahlbach darf sich fortan Löschmeister nennen. Zum Hauptlöschmeister befördert wurden Francisco Rodriguez und Dennis Laskowski. In die Einsatzabteilung wurde Patrick Thomé übernommen.

In diesem Jahr steht die Einführung des Digitalfunkts auf dem Plan. Das mache viele Schulungen nötig, um mit der Technik umgehen zu lernen, kündigte Wehrführer Wisser an. qui

Artikel vom 05. März 2012, 19.20 Uhr (letzte Änderung 06. März 2012, 04.06 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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