Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Offheim. Bei den Limburger Feuerwehren gehen die Mitgliederzahlen in den Einsatzabteilungen und Jugendfeuerwehren weiter zurück ...

Für 40 Jahre aktiven Dienst in der Limburger Feuerwehr wurde Stefan Schmitt durch den Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung mit dem goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande ausgezeichnet. Fotos: BraunBild: Für 40 Jahre aktiven Dienst in der Limburger Feuerwehr wurde Stefan Schmitt durch den Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung mit dem goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande ausgezeichnet. Fotos: Braun

375 Brandeinsätze im vergangenen Jahr – Zimmermann einstimmig als Stadtbrandinspektor wiedergewählt

Immer weniger Menschen stellen sich in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehren in den Dienst der guten Sache. In den Limburger Wehren sind derzeit 247 Männer und 30 Frauen aktiv, bei den Jugendfeuerwehren 93 (davon zehn Mädchen) und 38 Kinder in den Kindergruppen in Ahlbach und Linter (davon 13 Mädchen). Diese Zahlen nannte Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann am Wochenende in der gemeinsamen Jahresversammlung der Limburger Feuerwehren im Offheimer Bürgerhaus. Er rechne damit, dass sich diese alarmierende Situation in den nächsten Jahren weiter verschärfen werde.

Auch beim Nachwuchs ist der Trend ungebrochen, berichtete Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Jung. Er plant für dieses Jahr eine Werbeaktion, um mehr Jugendliche für den Brandschutz zu gewinnen.

Im vergangenen Jahr, so Zimmermann, wurden die Freiwilligen Feuerwehren 490 Mal alarmiert, darunter 375 Brandeinsätze. Hinzu kommen 78 Brandsicherheitsdienste, dabei wurden insgesamt 1934 Einsatzstunden geleistet. Die Helfer retteten in 2011 zehn Menschen, eine Person konnte nur tot geborgen werden.

Um für Ernstfälle gewappnet zu sein, haben alle Limburger Wehren im Vorjahr laut Zimmermann 230 praktische und theoretische Übungen sowie zwei Großübungen abgehalten und dafür insgesamt 8214 Stunden aufgewendet. Darüber hinaus besuchten sie 102 Lehrgänge.

Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) lobte den unermüdlichen Einsatz der Aktiven undd sagte, im Brandschutz nehme Limburg eine große Führungsrolle ein. Künftig werde die Zusammenarbeit über die Orts- und Stadtgrenzen hinaus noch wichtiger.

1000 Euro für 40 Jahre

Auf Initiative der Landesregierung wurden kürzlich Anerkennungsprämien für verdiente Feuerwehrmänner eingeführt, die an diesem Abend erstmals an eine Reihe von ihnen übergeben wurden. Wer beispielsweise seit 40 Jahren aktiv ist, bekommt dafür 1000 Euro. Dies sei laut Jung "keine Honorierung, sondern nur eine Anerkennung für großartiges geleistetes Engagement".

Bei den Neuwahlen wurden Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann und Stellvertreter Peter Lorger einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. "Das macht mich stolz, damit hätte ich nicht gerechnet", sagte ein sichtlich erfreuter Uwe Zimmermann.

Wie Kreisbrandinspektor Georg Hauch erläuterte, ist die neue Leitstelle auf dem früheren Bundeswehrgelände im Limburger Schlenkert nach anfänglichen Schwierigkeiten gut gestartet. Das Land Hessen habe dort jetzt Technik im Wert von rund 300 000 Euro untergebracht. Anfang 2013 komme weitere Ausstattung hinzu, damit beispielsweise der lang diskutierte Digitalfunk Einzug halten könne. Die ersten Funkgeräte wurden bereits an die Feuerwehren ausgeliefert, allerdings müssen im gesamten Kreisgebiet 1600 Feuerwehrkräfte nachgeschult werden, so Hauch. Die "Digitale Alarmierung" werde es im Kreis Limburg-Weilburg erst vom Jahr 2014 an geben.

"Auf die Feuerwehren in allen Stadtteilen ist Verlass, die städtischen Körperschaften stehen zu Ihnen und Ihrer wichtigen Arbeit", betonte Bürgermeister Martin Richard auch im Namen des Landtagsabgeordneten Helmut Peuser, des Stadtverordnetenvorstehers Rolf Dettmann und des Ersten Stadtrats Michael Stanke (alle CDU).

Bei den Ehrungen stand Stefan Schmitt im Mittelpunkt. Er leistet seit 40 Jahren aktiven Dienst und ist Mitbegründer und Leiter der Limburger Tauchgruppe. Schmitt bekam das goldene Brandschutzehrenzeichen. Zwei seltene Ehrungen hatte Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Lenk mitgebracht. Sigrun Weimer, mehr als 20 Jahre Betreuerin der Jugendfeuerwehr Dietkirchen, erhielt die Ehrennadel der Kreisjugendfeuerwehr in Gold; Harald Schumacher, der unter anderem elf Jahre Jugendfeuerwehrwart in Dietkirchen und über viele Jahre stellvertretender Jugendfeuerwehrwart bei den Limburger Feuerwehren war, die Floriansmedaille der hessischen Jugendfeuerwehr in Gold. bra (bra)

Artikel vom 25. März 2012, 20.00 Uhr (letzte Änderung 26. März 2012, 04.34 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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