Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Runkel. Wehrführer Jürgen Broghammer wird sich kommendes Jahr ins zweite Glied seiner Einsatzabteilung zurückziehen ...

Ehrungen und Beförderungen bei der Runkeler Feuerwehr: (v.li.) Wehrführer Jürgen Broghammer, Arne Kasselmann, Bodo Schäfer, Rüdiger Ansorge, Felix Hemming, Gunther Preßler, Kurt Vogler, André Pleyer, Gerhard Bender, Stadtbrandinspektor Andreas Schuld, Jan Müller und Bürgermeister Friedhelm Bender. Foto: KlöppelBild: Ehrungen und Beförderungen bei der Runkeler Feuerwehr: (v.li.) Wehrführer Jürgen Broghammer, Arne Kasselmann, Bodo Schäfer, Rüdiger Ansorge, Felix Hemming, Gunther Preßler, Kurt Vogler, André Pleyer, Gerhard Bender, Stadtbrandinspektor Andreas Schuld, Jan Müller und Bürgermeister Friedhelm Bender. Foto: Klöppel

Runkeler Wehrführer will 2013 den Stab an seinen Stellvertreter André Pleyer weiterreichen

Wie Broghammer am Samstagabend in der Jahreshauptversammlung der Runkeler Feuerwehr im Feuerwehrhaus ankündigte, sei mit der Wehr Schadeck abgesprochen, dass sein bisheriger Runkeler Stellvertreter André Pleyer im Januar 2013 zum Wehrführer der neuen gemeinsamen Einsatzabteilung von Runkel und Schadeck gewählt werden soll. Pleyer wurde zum Brandmeister befördert. Seine Stellvertreter sollen Arne Kasselmann (Runkel) und Frank Meffert (Schadeck) werden.

Wie Broghammer weiter mitteilte, hätten beide Wehren bereits Anfang dieses Jahres eine gemeinschaftliche Einsatzabteilung gebildet, die gut und kameradschaftlich funktioniere. Ende Juni soll das gemeinsame Feuerwehrhaus fertiggestellt sein, voraussichtlich Mitte September der Einzug erfolgen. Das an gleichem Ort im Bau befindliche Vereinshaus solle parallel dazu fertiggestellt werden. Wichtig sei, dass der Schulungsraum dieses Jahr schon genutzt werden kann.

Arne Kasselmann appellierte an Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD), wegen zunehmender Probleme im Runkeler Stadtgebiet dafür zu sorgen, dass hier die nötige Tageseinsatzstärke erreicht wird. Deshalb sollte künftig bei Neueinstellungen in der Verwaltung mehr Wert auf eine vorhandene Feuerwehrausbildung gelegt werden. Villmar sei da schon weiter, sagte Kasselmann. Bender sagte, dass er die wegen Pensionierung frei werdende Stelle des Hauptamtsleiters nicht einfach so mit einem Feuerwehrkameraden besetzen könne. Als nächstes seien aber zwei Stellen im Bauhof neu zu vergeben.

Stadtbrandinspektor Andreas Schuld regte an, städtischen Mitarbeitern in gewissem Rahmen die Feuerwehrausbildung auch während der Dienstzeit zu gestatten. Er teilte zudem mit, dass sich die Zahl der Einsätze im letzten Jahr in Runkel nahezu verdreifacht habe; es sei zu deutlich mehr Unwetterschäden gekommen, immer öfter sei auch überörtlich alarmiert worden. 89 Einsätze seien 2011 zu absolvieren gewesen, 56 mehr als noch 2010, sagte Broghammer. 17 davon seien Brandeinsätze gewesen, 72 Hilfeleistungseinsätze. Dabei seien auch sechs Personen gerettet worden, vier von ihnen verletzt. "Bei allen Einsätzen wurden insgesamt 6794,53 Einsatzstunden benötigt", berichtete Broghammer. 33 aktive Kameraden stünden ihm derzeit zur Verfügung. Als "Feuerwehrmann des Jahres" geehrt wurde Dominik Klees, der von 37 Übungen nur drei verpasst hatte. Ebenfalls Präsente gab es für André Pleyer (32 Übungsteilnahmen), Gunter Preßler, Jan Müller (beide 28), Maik Thiele (26) und Thorsten Groß (25). Weitere Übungen kamen mit der Dekon-Gruppe für Gefahrguteinsätze sowie dem Katastrophenschutzzug zusammen. Für den sieht Broghammer aber keine Zukunft, wenn die Bundeswehr dafür keine Leute mehr dafür freistelle.

Schuld erinnerte daran, dass die Runkeler Wehr sich als Gegenleistung für die Unterstützung beim Kauf eines Katastrophenschutzfahrzeugs verpflichtet habe, den Zug 20 weitere Jahre weiter zu betreiben. Hier müssten Lösungen gefunden werden, die die aktiven Kameraden zeitlich nicht überforderten, kündigte der Stadtbrandinspektor an. Schuld dankte der Stadt für neue Ausrüstung und ein neues Dienstfahrzeug. Als große Aufgabe neben dem Umzug ins neue Feuerwehrhaus stehe die Schulung für den Digitalfunk an. Schuld wünschte sich, dass die hohe Ausbildungs- und Einsatzbereitschaft der Runkeler Aktiven erhalten bleibt.

Wichtig für die Zukunft sei auch die Jugendarbeit, die in Runkel derzeit sehr gut funktioniere. Jugendwart Dominik Klees erklärte, dass er derzeit 16 Jungen und ein Mädchen zur Verfügung habe. Geplant seien fürs laufende Jahr der Besuch einer Frankfurter Feuerwache und die Teilnahme am Kreisjugendzeltlager in Werschau.

Bürgermeister Bender bat um Verständnis dafür, dass die Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses nicht, wie zunächst geplant, bis Frühjahr 2012 geklappt habe. Bei einem solchen Großprojekt, für das die Stadt Runkel insgesamt 3,5 Millionen Euro in die Hand nehme, sei immer mit Verzögerungen zu rechnen. Bender berichtete auch, dass im aktuellen Stadthaushalt wieder 150 000 Euro für den Betrieb der Feuerwehren eingestellt seien, denn er wisse die Arbeit der Ehrenamtlichen sehr zu schätzen. Trotz auftretender Personalsorgen in manchen Runkeler Stadtteilen müsse versucht werden, die bestehende Struktur aufrechtzuerhalten, denn eine Berufsfeuerwehr könne sich eine so kleine Stadt wie Runkel einfach nicht leisten, machte Bender deutlich.

Geehrt und befördert

Befördert wurden Jan Müller zum Feuerwehrmann, Felix Hemming zum Oberfeuerwehrmann, Gunther Preßler zum Löschmeister und Arne Kasselmann zum Hauptlöschmeister. Geehrt wurden für 60-jährige Mitgliedschaft Walter Preß, für 50 Jahre Dieter Büttner, für 40 Kurt Vogler, Axel Steinborn, Rüdiger Seelbach, Bodo Schäfer und Benno Hölzemann sowie für 25-jährige Alfred Sommer, Werner Fink und Gerhard Bender. Für 17. bis 20. Mai plant die Feuerwehr Runkel anlässlich des dortigen Dorffestes eine Fahrt zu den befreundeten Feuerwehrkameraden nach Gerzen, für 8. bis 11. Juni eine weitere Mehrtagesfahrt nach Ramsau. rok (rok)

Artikel vom 02. April 2012, 18.40 Uhr (letzte Änderung 03. April 2012, 04.08 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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