Nassauische Neue Presse
Limburg/Hadamar. Der Prozess gegen den geständigen Serien-Brandstifter aus Steinbach, in dem gestern das Urteil erwartet wurde, geht weiter ...

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Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Von Bernd Bude

... Der 28-jährige Feuerwehrmann benötigt nach den Worten seines Verteidigers Albert Balmert noch ein paar Tage, um mit sich ins Reine zu kommen. Dann will er noch einmal mit der Psychiaterin sprechen, die das Gutachten erstatten soll.


Dabei geht es um die Schuldfähigkeit des Angeklagten beziehungsweise um eine bei ihm zu attestierende Pyromanie (Brandstiftung aus krankhafter Veranlagung). Bei den Brandstiftungen zwischen August 2003 und Mai dieses Jahres waren insgesamt 13 landwirtschaftliche Einrichtungen in Steinbach zerstört worden und Dutzende Kühe und Kälber verendet.

Vor der 5. großen Strafkammer am Limburger Landgericht schilderte gestern ein Kriminalhauptkommissar, wie er auf die Spur des Angeklagten gekommen ist. Er war nach dem Tod eines Kollegen erst am Ende mit den Ermittlungsarbeiten betraut worden und hat den Täter in akribischer Arbeit nach langen Vernehmungen von Feuerwehrmännern und Steinbacher Bürgern überführt. Der Kripo-Beamte stellte fest, dass der Brandstifter die gleichen Tatzeiten bevorzugte und aufgrund der teilweise abgelegenen Schauplätze Steinbacher sein musste. Zudem vermutete er, dass es ein Mitglied der Feuerwehr sein könnte. Er sprach mit allen Aktiven, auch mit dem heute Angeklagten. Bei den Vernehmungen hätten sich die Feuerwehrleute häufig geziert, weil sie keinen Kameraden belasten wollten.

Im nächsten Schritt kam der Ermittler zur Überzeugung, dass der Täter auch etwas mit der Landwirtschaft zu tun haben und in der örtlichen Kneipe verkehren musste. Einmal fragte er kurz nach einem Brand die Wirtin eines Steinbacher Lokals, die ihm eine Liste der Gäste an diesem Abend gab. Darunter der Beschuldigte. Der Polizeibeamte vernahm ihn noch am gleichen Tag auf seiner Arbeitsstelle zunächst als Zeugen. Dabei erhärteten sich allerdings die Verdachtsmomente. Der 28-Jährige wurde festgenommen und gestand vor dem Haftrichter die Urheberschaft der jüngsten Brände. «Der Mann war förmlich froh, dass er festgenommen wurde und er sagte, er wolle geholfen bekommen, denn er habe Angst, weitere Brände zu legen», sagte der Kripo-Beamte. Der Haftrichter ordnete damals zunächst die Unterbringung in einer Psychiatrie und später Untersuchungshaft an.

Das Gutachten und die Plädoyers werden am 19. Dezember erwartet.

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