Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg. Man kann derzeit durchaus den Eindruck haben, dass es im Bistum "brennt". Und dann auch das noch: Am Sonntagabend fuhr die Feuerwehr mit Martinshorn, Blaulicht und Drehleiter am Dom vor ...
Mit der Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug fuhr die Limburger Feuerwehr vor dem Dom vor. Foto: Göbbels
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Mit der Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug fuhr die Limburger Feuerwehr vor dem Dom vor. Foto: Göbbels


Es war nach der Abendmesse kurz nach 19.30 Uhr. Beim Verklingen der Schlussakkorde des Orgelspiels von Domkantor Carsten Igelbrink hörten die Gottesdienstbesucher auf dem Weg zum Ausgang einen unschönen Ton, der nicht aufhören wollte zu tuten.

Igelbrink sagte später: "Ich hörte einen Ton, den ich gar nicht gespielt hatte, und als ich aufhörte, war das "a" immer noch da. Ich fand das ziemlich komisch."

Man hörte das Geräusch auch im Freien. Der leiernde Ton ließ sich nicht abstellen. Einige Gottesdienstbesucher warteten vor dem Dom, um zu sehen, was denn nun passiert ist.

Wenig später hörte man von fern näherkommende Martinshörner, bald sah man auch zwei Feuerwehrautos den Domberg hochfahren, eine große Drehleiter und ein Tanklöschfahrzeug. Knapp zehn Minuten nach Auslösen des Alarms standen sie einsatzbereit vor dem Dom. Die Brandbekämpfer hatten auf dem Roßmarkt vorsorglich ein weiteres Löschfahrzeug postiert.

Unverzüglich und unaufgeregt, sehr professionell eben, begannen die insgesamt 20 Männer und Frauen der Limburger Feuerwehr mit der Arbeit. Einer ging an den Feuerwehrinfokasten links neben dem Dom, fand darin nach Aufschließen auf einem grünen Bildschirm die Information "Dachstuhl 3". Er entnahm einen vorbereiteten Lageplan, brachte ihn zum Einsatzleiter Andreas Müller.

Jetzt wurde die Drehleiter hochgefahren, zwei Feuerwehrleute kraxelten oben durch die offenen Spitzbogenfenster, waren lange Zeit nicht zu sehen.

Endlich wurde der Ton abgestellt, der die gesamte Aktion über unangenehm zu hören war.

Die Männer kamen zurück, die Leiter fuhr wieder nach unten. Was war gewesen?

"Fehlalarm", sagte Einsatzleiter Müller. "Das neue Rauchwarnsystem ist sehr empfindlich, reagiert auf kleinste Unregelmäßigkeiten." Vielleicht, meinte er noch, war‘s ja eine Taube, die Staub aufgewirbelt hat.

Alles in Ordnung also. Wenigstens am Dom. (htz)

Artikel vom 03. September 2012, 20.51 Uhr (letzte Änderung 04. September 2012, 04.26 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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