Selters-Niederselters. Ein ersten Geschenk zum bevorstehenden Jubiläum haben die freiwillige Feuerwehr, die 2009 ihr 125-jähriges Bestehen feiert, und die Gemeinde Selters gestern vom hessischen Finanzminister Karlheinz Weimar (CDU) bekommen: Einen Landeszuschuss in Höhe von 80 000 Euro für das neue Löschfahrzeug ... Hinweis: Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
... Der Minister überreichte Bürgermeister Dr. Norbert Zabel (CDU) den Zuschussbescheid im Beisein des Feuerwehrvorstands mit Wehrführer Theo Neckermann und Gemeindebrandinspektor Dieter Muth an der Spitze.
Immer wieder müsse darüber nachgedacht werden, wie die Feuerwehren richtig ausgestattet würden, um ihre Aufgaben erledigen zu können, sagte Minister Weimar. Das Land Hessen stehe vor dem Problem der rückläufigen Einnahmen aus der Brandschutzsteuer und versuche, hier eine Änderung herbeizuführen. Gleichwohl engagiere sich das Land sehr für die Feuerwehren. Rund 200 Millionen Euro werde beispielsweise die Einführung des Digitalfunks in Hessen kosten. Die Anschaffung der Endgeräte, die Sache der Kommunen sei, werde vom Land mit 30 Prozent bezuschusst. Für die Wehr Niederselters stehe nun die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs als Ersatz für zwei Fahrzeuge aus den Jahren 1981 und 1984 an. Die Wehr bekomme ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20), was einen technischen Quantensprung bedeute. Damit werde der immer größeren Bandbreite der Aufgaben der Feuerwehr Rechnung getragen. Im vergangenen Jahr beispielsweise seien von den 57 Einsätzen der Wehr in Niederselters 45 technische Hilfeleistungen gewesen. Auch der Katastrophenschutz sei bei ihr angesiedelt. Weimar dankte den Feuerwehrleuten für ihren Dienst.
Das HLF 20, das auch Wasser führt, ist ein Allround-Fahrzeug, das sowohl bei Bränden als auch bei Verkehrsunfällen, technischen Hilfeleistungen und Hochwasser eingesetzt werden kann. Wie Wehrführer Theo Neckermann jr. erklärte, soll die Ausrüstung der alten Fahrzeuge so weit wie möglich in das neue übernommen werden. Auch werde versucht, einen 2000 Liter Wasser fassenden Tank zu installieren. Ein zweites Jubiläumsgeschenk stellte Bürgermeister Dr. Zabel, der für den Zuschuss dankte, der Wehr in Aussicht. Nach der Zustimmung durch Gemeindevorstand und die Gemeindegremien könne, wie von der Feuerwehr angeregt, ein Platz nach dem verstorbenen früheren Kreisbrandinspektor Herbert Muth aus Niederselters benannt werden, der sich über vier Jahrzehnte in der Gemeinde, im Kreis und im Land für die Feuerwehr engagiert habe. Zabel regte an, den Platz vor dem Feuerwehrhaus nach Muth zu benennen. Mit dem in der jüngsten Gemeindevertretersitzung getroffenen Beschluss, den Digitalfunk einzuführen, und das neue Fahrzeug anzuschaffen, habe die Gemeinde zwei wichtige Entscheidungen zum Schutz der Bevölkerung getroffen.uk