

Bild: Verletzte versorgen, Ordnung ins Chaos bringen, den Überblick behalten: Die Limburger Feuerwehren übten am Verletzte versorgen, Ordnung ins Chaos bringen, den Überblick behalten: Die Limburger Feuerwehren übten am "Musikpark" in Staffel, wie sie sich im Ernstfall verhalten müssen. Foto: kdh
Völlig verrauchte Räume, Blut überströmte Menschen, Stöhnen, Schreie, Hilferufe – den Einsatzkräften der Limburger Feuerwehren bot sich am Montagabend ein schreckliches Bild. Glücklicherweise war alles nur inszeniert: Die Verpuffung in der Technik der Discothek "Musikpark" ebenso wie das Blut der Verletzten, das nur aus Theaterschminke bestand. Die Wehren aus Limburg und den Stadtteilen hatten sich zu einer gemeinsamen Großübung getroffen. Beteiligt waren auch die Sanitätszüge aus Elz und Frickhofen.
"Das ist unsere erste Großübung seit drei Jahren", sagte der stellvertretende Stadtbrandinspektor Peter Lorger. "Geprobt werden soll diesmal nicht nur, dass die Feuerwehren schnell am Einsatzort sind. Die Übung dient auch dazu, erstmals gemeinsam den neuen Digitalfunk einzusetzen." Dabei lief anfangs nicht alles rund: Einige Einsatzkräfte bekamen zunächst keine Verbindung zu ihren Einsatzleitern. Der Fehler wurde jedoch rasch behoben. "Dafür sind Übungen da", sagte Lorger.
Wenn der "Musikpark" geöffnet hat, sind dort bis zu 1800 Besucher. Ein Brand in dieser Größenordnung würde in Wirklichkeit wohl noch weitere Einsatzkräfte auf den Plan rufen: "Bei solchen Großeinsätzen würde die Polizei länderübergreifend sowie von der Bundespolizei Einsatzkräfte nachfordern. Die Koordination würde bei der Einsatzleitstelle in Wiesbaden liegen", erklärte der Katastrophenschutzbeauftragte der Polizei, Holger Heftrich.
Während 30 Sanitäter und zwei Rettungsärzte ein Lager für die Verletzten aufbauten, hielt sich ein Mann beobachtend im Hintergrund: Holger Klein von der Flughafenfeuerwehr Frankfurt. "Ich achte besonders darauf, wie die Einsatzkräfte sich bei besonderen Vorkommnissen verhalten", sagte er.
Eine "Überraschung" erwartete die Brandschützer im oberen Bereich der Disco: Dort waren Fässer mit einer ätzenden Flüssigkeit gelagert. Diese wurden von den Atemschutzträgern sofort gemeldet – ein Pluspunkt in Kleins Protokoll. (kdh)
Artikel vom 26. September 2012, 03.23 Uhr (letzte Änderung 26. September 2012, 05.02 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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