70 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren: Mit dieser stolzen Zahl rückten die Jugendfeuerwehren der Hadamarer Stadtteile am Samstagnachmittag zu einer gemeinsamen Großübung in der Mittelstraße in Oberzeuzheim an. Ziel waren die Lagerräume des Anwesens der Familie Stähler. "Brand auf einem Bauernhof, verletzte Personen im Gebäude", lautete die Vorgabe, die die Übungsleitung ausgearbeitet hatte. Damit es für die jungen Feuerwehrleute realistisch wurde, war der ehemalige Stall mit Kunstnebel geflutet worden.

 

 

Deshalb galt es, mit umgeschnallten Atemschutzgeräten nach den fünf vorgeblich Verletzten zu suchen und sie dem Malteser Hilfsdienst zu übergeben, der sich ebenfalls an der Übung beteiligte. Währenddessen verlegten verschiedene Trupps außen Schläuche und begannen mit dem Löschen des angenommenen Feuers. Darüber hinaus musste eine fast 800 Meter lange Schlauchleitung zum Hydranten am alten Kirmesplatz gelegt werden. "Die Wasserversorgung stand unheimlich schnell", lobte der Oberzeuzheimer Jugendfeuerwehrwart Steffen Kremer seine Kameraden aus dem Nachbarort Niederzeuzheim, die für die Wasserversorgung zuständig waren.

 

Aber auch die übrigen Aufgaben hatten die Stadtteil-Jugendfeuerwehren bestens im Griff. "Alles lief sehr zügig und sehr diszipliniert", bilanzierte Stadtbrandinspektor Jürgen Horn, als sich die Mitwirkenden am Oberzeuzheimer Feuerwehrhaus zu Würstchen und kühlen Getränken niedergelassen hatten. Stadtjugendfeuerwehrwart Hartmut Will nahm die Zukunft in den Blick: "Ihr habt das wirklich prima gemacht. Wir freuen uns schon darauf, dass ihr in den Einsatzabteilungen mitmacht." vt

 

Artikel vom 21. Oktober 2012, 18.20 Uhr (letzte Änderung 22. Oktober 2012, 04.40 Uhr)