

Bild: Vor dem prächtigen Altar der Kirche Peter und Paul stimmte das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar auf die Adventszeit ein. Foto: Horz
Feuerwehr-Blasorchester Villmar stimmte auf eine besinnliche Zeit ein
Dirigent Michael Steiner und seine Musiker hatten in ihren Proben der letzten Wochen einige zum Thema passende Stücke einstudiert, mit denen sie ihre zahlreichen Zuhörer auf die Ankunft einstimmten. Sie begannen mit "Wachet auf", einer für Blasorchester bearbeiteten bekannten Kantate von Johann Sebastian Bach, in der die Gleichsetzung Jesu Christi mit der menschlichen Seele bildlich mit einer Hochzeit verglichen wird, bei der die Ankunft des Bräutigams und ein ordentliches Fest erwartet werden.
Die Klangfülle des Orchesters in einer gefälligen Intonierung zeigte sich dann auch beim "Einzug der Pilger aus dem Tannhäuser" von Richard Wagner, ein bekanntes Opern-Werk, in dem die Hoffnung auf einen Neubeginn Thema ist. Mit "Dusk" von Steven Bryant und klanglichen Höhepunkten aus "Die Schöne und das Biest" von Alan Menken rundete das Orchester den ersten Teil des Konzertes ab.
Mit den nächsten musikalischen Werken schwenkte das Orchester auf die besinnliche Zeit des Jahres ein. Die Zuhörer waren von der Moderation des Dirigenten angeregt, sich von den Alltagslasten zu entspannen und der Musik zu lauschen, die in der Akustik des Gotteshauses wunderbar zur Geltung kam.
Hänsel und Gretel
Mit "The Call of Christmas" im Arrangement von Wim Stalman, "O Heiland, reiß die Himmel auf" in einer Bearbeitung von Bernhard Ader aus dem Gotteslob rückte Weihnachten klanglich näher. Mit "Es kommt ein Schiff geladen" intonierte das Orchester ebenfalls eines der ältesten Weihnachtslieder, das die Ankunft eines Schiffes besingt, das Gottes begnadeten Sohn trägt. Den "Herrn der Herrlichkeit", der empfangen wird mit "Macht hoch die Tür, das Tor macht weit", ebenfalls eines der ältesten und bekanntesten Weihnachtslieder. So war denn die Zeit des Sandmännchens gekommen, das auch zwei Märchengestalten Körner in die Augen streute, was Engelbert Humperdinck in seiner Oper "Hänsel und Gretel" mit dem Abendsegen wunderbar beschrieben hat: "Abends will ich schlafen gehen, 14 Engel um mich stehen. Zwei zu meinen Füßen, zwei zu meiner Rechten, zwei zu meiner Linken, zweie, die mich wecken, zweie, die mich weisen, zu Himmels Paradeisen".
Damit rundete das Orchester seine mit einer Stunde bewusst kurz gefasste kostenlose Reise in den Advent ab, die mit viel Beifall bedacht wurde. Zum Schlafengehen war es jedoch noch nicht Zeit, denn den Musikanten und ihren Zuhörern war noch Gelegenheit gegeben, auf dem Weihnachtsmarkt mit einem Glühwein oder Punsch auf den Beginn der besinnlichen Tage anzustoßen. Das Blasorchester dankte für den Besuch und hatte noch die Frage: "Suchen Sie noch ein passendes Geschenk?" Es bot seine neue CD mit traditioneller Blasmusik an, die für zehn Euro unter den Weihnachtsbaum zu legen ist. Der Erlös fließt in die Nachwuchsarbeit des Orchesters. (mhz)
Artikel vom 04. Dezember 2012, 22.20 Uhr (letzte Änderung 05. Dezember 2012, 04.05 Uhr)
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