Nassauische Neue Presse
Limburg. Das Eis war zu dick: Und deshalb fiel das traditionelle Neujahrsschwimmen in der Lahn in diesem Jahr aus. Aber die Taucher der Tauchergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Limburg haben sich etwas anderes einfallen lassen: Sie zauberten eine Rettungsübung aufs Eis ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

... An Schwimmen war nicht zu denken, der anhaltende Frost hat die Eisdecke auf der Lahn zum Teil auf mehrere Zentimeter anwachsen lassen. Aber die Verpflegungsstation mit Glühwein, heißem Apfelwein und heißen Würstchen war schon aufgebaut, und mehrere hundert Besucher waren auch schon da. Und so zeigten die Feuerwehrleute kurzerhand, wie ein auf dem Eis eingebrochener Mensch gerettet wird.

Dick eingepackt in wärmende Kleidung hatten die Besucher geduldig auf das Neujahrsschwimmen gewartet. Aber sie waren auch glücklich über den Ersatz. Und mit Andreas Steinmann war schnell ein «Opfer» gefunden worden, das sich in die kalte Lahn wagte. Dabei war der Fluss, mit einer Wassertemperatur um den Gefrierpunkt, noch wärmer als die Luft. Das Thermometer zeigte fünf Grad Minus an. Der Neoprenanzug, den Andreas Steinmann trug, war allerdings auch fünf Millimeter dick. Und er funktioniert so: Als der Feuerwehrmann ins Wasser stieg, gelangte Wasser zwischen Haut und Neoprenanzug. Dieses Wasser wurde durch die Körpertemperatur erwärmt und bildete so eine Schutzschicht.

Als Andreas Steinmann, zur Sicherheit an eine Leine angebunden, laut um Hilfe schrie, robbte Hagen Kommerat, ebenfalls mit einem Neoprenanzug ausgestattet, auf einem zwei Meter langen Rettungsbrett in Richtung des «Ertrinkenden». Mit zwei Eispickeln zog er sich auf dem Brett vorwärts und sicherte den «Ertrinkenden» – zu guter Letzt wurden die beiden dann mit der Rettungsleine in Richtung Ufer gezogen. Dort wurden beide mit Beifall der vielen Besucher begrüßt, die sich offenbar nur schwer mit dem Gedanken anfreunden konnten, freiwillig bei den Temperaturen ins Wasser zu gehen. Zur Belohnung gab es noch ein kleines Feuerwerk. Das Resümee der Feuerwehr: Die Veranstaltung war mehr als gelungen und schon aus einem Grund wichtig: Um zu zeigen, dass das Eis auf der Lahn derzeit in keinem Fall einen Menschen tragen kann und das Betreten der Eisschicht lebensgefährlich ist. kdh

Zum Glück nur eine Übung: Rettungstaucher der freiwilligen Feuerwehr zeigten, wie gefährlich es sein kann, auf die Lahn zu gehen – und wie Ertrinkende gerettet werden. Foto: HäringZum Glück nur eine Übung: Rettungstaucher der freiwilligen Feuerwehr zeigten, wie gefährlich es sein kann, auf die Lahn zu gehen – und wie Ertrinkende gerettet werden. Foto: Häring

[Hier] in unserer Bildergalarie finden Sie unter der Rubrik "Sonstiges "mehr Bilder von dieser Veranstaltung.

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