Elbtal/Elz/Hadamar. Von wegen "Leise rieselt der Schnee". Zu Weihnachten müssen sich die Anwohner des Elbbachs wieder mal mit Hochwasser rumschlagen ...
Bild: In Elbgrund suchte sich das Wasser seinen eigenen Weg
Regenfälle lassen Elbbach über die Ufer treten
Sirenengeheul schreckte am Sonntagmorgen die Einsatzkräfte der Elbtaler Feuerwehren aus Elbgrund, Dorchheim, Hangenmeilingen und Heuchelheim auf. Sie mussten am frühen Morgen gleich an mehreren Stellen Hochwasserschäden beseitigen. Der größte Einsatz war, neben vollgelaufenen Kellern, in Elbgrund in der Hohlstraße zu vermelden. "Die Gräben neben einer frisch geteerten Straße sind voll mit Gestrüpp und hätten in der Vergangenheit ausgebaggert werden müssen". Einer der Feuerwehrkräfte der Elbtaler Feuerwehren versuchte so etwas wie eine Schadenserklärung und erklärte warum riesige Mengen von Regenwasser den Weg über eine große Wiese direkt in die Keller von Anwohner fanden. Dieser Graben und die geteerte Straße waren viele Meter vom bewohnten Gebiet weg. Doch der Graben konnte das Wasser nicht mehr weiter leiten und es geriet über eine große Wiese und einem Feldweg in das Wohngebiet, wo es in einem Sturzbach über eine Treppe in die Keller lief. Einsatzkräfte des Bauhofs, die mit großen Gerätschaften auch seit Stunden dabei waren, Gräben frei zu schaufeln, und der Feuerwehr baggerten dann den Graben aus und stoppten so den Wasserzulauf über das Gelände.
Einen weiteren Hochwassereinsatz hatten die Feuerwehren Niederhadamar und Hadamar die Mitglieder der DLRG Hadamar sowie die Tauchergruppe der Limburger Feuerwehr zu absolvieren. Ein Autofahrer geriet mit seinem Fahrzeug, kurz vor der Brücke in Richtung Offheim, in das Hochwasser. Trotz dem sichtbaren Hochwasser an der Einfahrt zur Mühle soll der Autofahrer, der sich nach Auskunft der Feuerwehr ausgekannt haben soll, nun weitergefahren sein. Kurz vor der Brücke in Richtung Offheim ging dann gar nichts mehr. Sein Fahrzeug blieb im Hochwasser stecken.kdh Zur Neumühle nach Elz musste die Feuerwehr zwar nicht ausrücken, aber die Bewohner waren schon am frühen Vormittag damit beschäftigt, das Erdgeschoss, den Hof und das Außengelände zu räumen. Das Wasser vom Elbbach stieg in Windeseilen – und bald darauf musstern auch die Schafe in Sichereit gebracht werden. Und Mühlenhund Rufus, der natürlich auch mal Gassi gehen musste, wurde auf dem Arm durch den Hof getragen.
Artikel vom 24. Dezember 2012, 03.23 Uhr (letzte Änderung 24. Dezember 2012, 05.03 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
