Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Weilburg. Der Jahreswechsel ist auch für die Rettungssanitäter und Einsatzkräfte der Feuerwehr eine besondere Zeit, statt knallenden Sektkorken und krachenden Raketen geht es bei ihnen jedoch um die weniger angenehmen Seiten der Neujahrsnacht ...

Feuerwerk und Böller sind nicht ohne Gefahr. Deshalb gibt es immer wieder Tipps der Feuerwehr und von Behörden, was beim Zünden zu beachten ist.
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Feuerwerk und Böller sind nicht ohne Gefahr. Deshalb gibt es immer wieder Tipps der Feuerwehr und von Behörden, was beim Zünden zu beachten ist.
 
Tipps des Feuerwehrbands zum richtigen Umgang mit Böllern und Raketen, Hinweise auf Verbote
 
Der Hinweis kommt jedes Jahr. Vorsicht mit dem Feuerwerk. Aber so oft auch der Nassauische Feuerwehrverband, das Regierungspräsidium oder auch andere Institutionen darauf hinweisen: Jedes Jahr gibt es Einsätze, die auf den fahrlässigen Umgang mit Feuerwerkskörpern zurückzuführen sind. In der Nacht zum 1. Januar dieses Jahres sind die Feuerwehren lediglich drei Mal ausgerückt. Das war, so Kreisbrandinspektor Georg Hauch, noch recht wenig. In Kirberg brannte eine Hecke, in Limburg ein Altkleidercontainer und zudem gab es noch einen Fehlalarm von der Brandmeldeanlage im Dom – es gab da schon andere Nächte.
 
Wenn es wieder so wenig Einsätze sind, die mit Feuerwerk zu tun haben, die Einsatzkräfte in den Feuerwehren der Orte haben nichts gegen einen geruhsamen Jahreswechsel. Deshalb hat der Kreisfeuerwehrverband wieder einige Tipps für den Umgang mit Feuerwerkskörpern, die auch die Experten des Regierungspräsidiums bekräftigen.
 
Fachwerkhäuser meiden
 
Doch der sichere Umgang mit Böllern und Raketen ist nicht alles. Vielen Feierfreudigen ist zum Beispiel gar nicht bekannt, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern nicht überall gestattet ist. Grundsätzlich verboten ist es zum Beispiel in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern sowie Kindern und Altersheimen. Die Nähe zu diesen Einrichtungen lässt sich sicherlich vermeiden.
 
Schwieriger wird es mit Feuerwerk in der Nähe von Fachwerkhäusern, davon gibt es ja reichlich in der Region und nicht nur in der Limburger Altstadt. Das Limburger Ordnungsamt weist zumindest auf dieses Verbot hin und bittet um Beachtung. Doch eine Kontrolle ist natürlich nicht möglich. Erst recht nicht, wenn ein Platz in der Altstadt sich als ein zentraler Punkt zum Feiern etabliert hat, wie dies beim Domplatz in Limburg der Fall ist. Bisher ist es dort nicht zu größeren Schäden gekommen.
 
Zahlreiche Einsätze
 
Wie die Neujahrsbilanz der vergangenen Jahre zeigt, sind vor allem die Rettungsdienste des Roten Kreuzes oder des Malteser Hilfsdienstes gefragt. Immerhin berichtete Georg Hauch von 37 Einsätzen in der Nacht, die das alte Jahr 2011 mit dem neuen Jahr 2012 verband. Beim Jahreswechsel zuvor waren es lediglich elf Einsätze gewesen. In 33 Fällen mussten die Sanitäter zu Notfällen raus, dahinter verbergen sich Verletzungen, plötzliche Erkrankungen aber auch der unkontrollierte Umgang mit Alkohol. In vier Fällen waren die Helfer noch zu Krankentransporten gerufen worden.
 
Wer sicher ins neue Jahr kommen möchte, verzichtet auf Experimente mit Böllern und Feuerwerk. Natürlich gibt es immer wieder die Schilderungen der Väter und Großväter, was sie alles unternommen haben, um es ordentlich krachen zu lassen, doch was heute angeboten wird, hat sowie schon mehr Power und wer erzählt, lässt meist einfach auch ein paar Sachen weg (zum Beispiel was schiefgegangen ist) oder schmückt die beabsichtigte Wirkung zusätzlich in schillernden Farben aus.
 
Sicherer Umgang
 
Damit alles glatt läuft und nichts passiert, hat Bernd Rompel vom Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg einige Tipps zusammengestellt:
  • Nur zugelassenes Feuerwerk kaufen. Die zugelassenen Feuerwerkskörper weisen dabei die Nummer 0589 auf.
  • Nicht geeignetes Feuerwerk nicht verwenden. Erlaubt ist Feuerwerk der Katagorien F1 und F2, F3 und F4 dürfen nur an Personen mit spezieller Erlaubnis oder einem Befähigungsschein abgegeben werden.
  • Knallkörper und Raketen niemals in Jacken- und Hosentaschen tragen.
  • Gebrauchsanweisung lesen und beachten.
  • Kein Abfeuern in gefährdeten Gebieten: Nur im Freien abbrennen, nicht in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie von Fachwerkhäusern.
  • Knallkörper nicht in der Hand halten. Angezündete Knallkörper sofort wegwerfen, aber nicht in Fenster oder andere Hausöffnungen, niemals auf Menschen oder unter Fahrzeuge. Ausreichenden Sicherheitsabstand zu landwirtschaftlichen Einrichtungen und Lagertanks mit Brennstoffen einhalten. Nur den Teil aus der Packung nehmen, der sofort gebraucht wird.
  • Feuerwerk richtig abfeuern und für eine stabile Haltevorrichtung sorgen. Raketen sollten in große Flaschen gestellt werden, die wiederum in einem Kasten stehen. Bei fächerförmigen Feuerwerk beträgt die Neigung bis zu 30 Grad. Das kann für Gebäude und umstehende Personen sehr gefährlich sein, diese Fächer daher nur auf freiem Feld zünden.
  • Achtung bei Blindgängern. Wenn Feuerwerkskörper nicht zünden oder versagen, mit Wasser übergießen – nicht nachkontrollieren oder neu zünden.
  • Vorsorge an Silvester: Dachfenster und andere Fenster schließen; Balkon und Unterstände schützen.
Wenn etwas passiert
 
Und wenn dennoch etwas passiert ist, heißt es:
  • Ruhe bewahren und den Notfall sofort über den Notruf 112 melden.Der Rettungsleitstelle mitteilen: Wo ist der Notfall eingetreten, was ist passiert, gibt es Verletzte, wer ruft an und auf Rückfragen warten.
  • Erste Löschversuche unternehmen, wenn das Feuer noch im Entstehen ist.
  • Sind Löschversuche nicht möglich, die betroffenen Räume sofern es geht verschließen; Personen warnen, helfen und sich selbst in Sicherheit bringen.
  • Feuerwehr erwarten und einweisen; bis die Einsatzkräfte eintreffen, das Ausbreiten des Brands möglichst verhindern.
Artikel vom 30. Dezember 2012, 19.30 Uhr (letzte Änderung 31. Dezember 2012, 04.05 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
 
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