Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Weilburg/Runkel. Die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg hat Opfern von schweren Unfällen und Bränden sowie mit dem Tod geliebter Menschen konfrontierten Angehörigen und Rettungskräften auch 2012 viel Gutes getan. In der Jahreshauptversammlung in der Runkeler Stadthalle gab es viel Lob für die ehrenamtlichen Helfer ...
 
Die Kreisvorsitzende der Notfallseelsorge Hedi Sehr. Foto: Klöppel
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Die Kreisvorsitzende der Notfallseelsorge Hedi Sehr. Foto: Klöppel
 
Viel Lob für die Notfallseelsorge

554 Menschen sind im vergangenen Jahr von 21 Mitarbeitern der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg betreut worden. Insgesamt sei die Notfallseelsorge zu 127 Einsätzen gerufen worden, berichtete die Kreisvorsitzende Hedi Sehr in der Jahreshauptversammlung in Runkel. Keine leichte Aufgabe für die Ehrenamtlichen, denn sie mussten 17Mal eine Todesnachricht überbringen, mit acht Verkehrsunfällen mit Todesfolge und mit elf Selbstmorden klarkommen. Beispielsweise sei bei einem Unfall eine junge Fahrerin gestorben, bei der noch vier eigene und verwandte Kinder mit im Auto gesessen hätten.

Die meisten Einsätze für den Kreisverband gab es 2012 in Weilburg (18), in Bad Camberg (17) und Limburg (16), die wenigsten in Elbtal (1) sowie Löhnberg und Merenberg (je 2).

260 Mitglieder

Aber nicht nur die Überlebenden eines solchen Unfalls leiden, auch die Einsätzkräfte bräuchten nach derart belastenden Erfahrungen Betreuung. Eine Helferin berichtete beispielsweise, wie es war, an Heiligabend die Angehörigen eines siebenjährigen Kindes zu unterstützen, das plötzlich tot umgefallen war. "Da wäre ich am liebsten nicht dabei gewesen", sagte sie traurig.

Auch bei Wohnungs- und Hausbränden sei eine Betreuung der Betroffenen sehr wertvoll und halte den Einsatzkräften den Rücken frei sagte Sehr. Deshalb bat sie Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste, bei dramatischen Fällen weiterhin die Notfallseelsorge zu informieren. Denn Betroffene bräuchten direkte Unterstützung und nicht erst Tage später.

260 Mitglieder zählt der Kreisverband derzeit. Besonders dankte Hedi Sehr Elisabeth Geller und Silke Fuchs mit einer Ehrenurkunde, weil sie mittlerweile seit fünf Jahren als Mitarbeiterinnen aktiv seien.

Er wisse als ehemaliger Polizist zum Beispiel von der A3 am "Elzer Berg", was es bedeute, mit Unfalltoten konfrontiert zu werden, sagte Runkels Bürgermeister Fiedhelm Bender (SPD), der den Mitarbeitern der Notfallseelsorge dankte.

Hilfe für Lokführer

Auch der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) dankte der Notfallseelsorge für die gute Zusammenarbeit mit dem Kreis und ihr außergewöhnliches Engagement. "Ihr seid Botschafter der Seele", sagte er.

"Es ist einmalig, was ihr leistet", lobte Kreisbrandinspektor Georg Hauch. Zum Glück sei 2012 die Gesamtzahl schwerer Unfälle im Landkreis gesunken,unter anderem durch die Verkehrsberuhigung an einigen Stellen.

Ulrich Finger vom evangelischen Dekanat Runkel betonte, wie wichtig es sei, dass eine halbe Stelle beim Dekanat für die Notfallseelsorge erhalten bleibe.

Runkels Ortsvorsteher Eberhard Bremser (SPD) bat als ehemaliger Bahner die Aktiven, bei Unfällen auf Bahnstrecken künftig stärker tätig zu werden. Lokführer, die mit Selbstmördern konfrontiert würden, bräuchten ebenfalls zur Verarbeitung solcher Erlebnisse professionelle Gesprächspartner.

Pfarrer Bernd-Volker Sponholz, Gründer der Notfallseelsorge, freute sich über die Anwesenheit vieler weiterer Gruppierungen wie Malteser Hilfsdienst, Deutsches Rotes Kreuz, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft sowie Polizei. Das zeige, dass der Verein in der Region akzeptiert sei. Angehörige von Toten und mit tödlichen Unglücken konfrontierte Einsatzkräfte würden das Angebot der Notfallseelsorge gerne in Anspruch nehmen. rok

Artikel vom 11. März 2013, 19.10 Uhr (letzte Änderung 12. März 2013, 04.04 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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