Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Brechen. Seit September gibt es die Kinderfeuerwehr, an der sich 20 Jungen und Mädchen beteiligen
Die Brechener Brandschützer haben die Zeichen der Zeit erkannt und geben der Jugendarbeit erste Priorität. Aber die Nachwuchsgewinnung gestaltet sich eher schwierig ...
 
Stellvertretend für eine Vielzahl von Ehrungen hier die Empfänger von Brandschutzehrenabzeichen mit Offiziellen(von links): Werner Schlenz, Jür- gen Rosbach, Ralf Stahl, Karl-Heinz Losert, Markus Schütz und Erster Kreisbeigeordneter Helmut JungBild: Stellvertretend für eine Vielzahl von Ehrungen hier die Empfänger von Brandschutzehrenabzeichen mit Offiziellen(von links): Werner Schlenz, Jürgen Rosbach, Ralf Stahl, Karl-Heinz Losert, Markus Schütz und Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung

Er habe aufmerksam zugehört und es müsste auch den übrigen Gästen aufgefallen sein: Alle Rechenschaftsberichte - und die sind bei den Feuerwehren ja bekanntlich zahlreicher als bei anderen Vereinen - hätten sich mehr oder weniger ausführlich mit den Jugendfeuerwehren befasst, so der als Gast bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung anwesende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt. Nun stehe Brechen mit den drei Ortsteilen und 36 Jugendfeuerwehrleuten ja noch sehr passabel da, was aber in anderen Regionen des Kreises partout nicht der Fall wäre. Die Konkurrenz, die von immer neuen Medien und anderen "Freizeit-Totschlägern" angeboten, ja fast aufgedrängt werde, sei übermächtig und verdränge eine der sinnvollsten aller Freizeitbeschäftigungen überhaupt. Deshalb dürften die Feuerwehren im Kreisgebiet und darüber hinaus niemals ihr Jugendangebot vergessen oder darin nachlassen. Das räche sich bitter im fehlenden Nachwuchs in den Einsatzabteilungen. Im Zweifelsfall müssten benachbarte Feuerwehren ihre Jugendarbeit zusammenlegen, wenn es in den jeweiligen Ortsteilen zu wenig jugendliche Interessenten gebe oder es an Führungskräften mangele. Gemeindebrandinspektor Markus Schütz hatte zwar keine alarmierenden Zahlen genannt, zeigte sich aber auch bewusst, dass auf dem Sektor Nachwuchsgewinnung stetig gearbeitet und investiert werden muss.

Personalstärken

So hat die Wehr Niederbrechen bei 38 Mitgliedern in der Einsatzabteilung nur sechs Jugendliche, die in der Jugendfeuerwehr Werschau mitbetreut werden. Die Wehr Werschau verfügt bei 32 Mitgliedern in der Einsatzabteilung über 25 Jungen und Mädchen in der Jugendabteilung und die Wehr Oberbrechen hat derzeit fünf Mitglieder in der Jugendabteilung bei 27 Mitgliedern in der Einsatzabteilung. Im vergangenen Jahr seien fünf Kameraden aus den Jugendwehren in die Einsatzabteilungen übernommen worden. Von den derzeit 98 Kameraden hatten 46 ihren Weg über die Jugendfeuerwehren in die Einsatzabteilungen gefunden. Das sei wahrlich Grund genug, allen Dank zu sagen, die in den vergangenen 40 Jahren Jugendarbeit in den Feuerwehren der Gemeinde geleistet haben.

Schütz lobte auch die Brandschutzfrüherziehung, die von den Kameradinnen und Kameraden seit einigen Jahren mit viel Aufwand an Zeit in allen Ortsteilen für die Kinder in den Kindergärten und Schulen veranstaltet werden. Als einen Superlativ auf dem Weg der Nachwuchsgewinnung betrachte er die "Neuerrungenschaft" bei der Wehr Oberbrechen, die seit September letzten Jahres eine "Kinderfeuerwehr" hat. Derzeit besteht diese Gruppe aus 20 Kindern von sechs bis zehn Jahren, die sich einmal im Monat treffen, bei denen sie spielerisch an die Feuerwehr- bzw. Jugendfeuerwehrarbeit herangeführt werden. Die Leiterin der Gruppe, Melanie Hasselbächer, berichtete von den ersten Spiel-/Übungsstunden und der Gründungsveranstaltung, bei der der Name der Gruppe "Die Löschzwerge" feierlich enthüllt wurde. In die Sparte aufmerksamer Jugendarbeit fällt auch die schnelle Wiederbesetzung des Postens des Gemeindejugendfeuerwehrwartes. Das Amt wurde vom bisherigen Stellvertreter Patrick Druck (Werschau) übernommen, der als einziger Kandidat angetreten war. Zur stellvertretenden Gemeindejugendfeuerwehrwartin wurde Corinne Hirschhäuser (Werschau) gewählt. Beide Wahlen waren einstimmig.

Bleiben noch einige statistischen Zahlen aus dem GBI-Bericht nachzutragen: Zur Brandbekämpfung waren die Wehren Niederbrechen (NB) 17 Mal, die Wehr Oberbrechen (OB) sechs Mal und die Wehr Werschau (WE) vier Mal ausgerückt. Zu Hilfeleistungen alarmiert wurde NB 24 Mal, OB sechs Mal und WE sieben Mal. Brandsicherheitsdienste leisteten NB vier und OB einen, Fehlalarme gab es drei in WE und einen in OB. Die Gesamteinsatzstunden beliefen sich 2012 auf 1012,15 Stunden (NB 612 Std., OB 212 und WE 188 Std.). Zur Ermittlung eines "Stundengesamtumsatzes" der Feuerwehrleute kommen noch eine Menge unterschiedlicher Lehrgänge, Gerätepflege und viele, viele Übungsstunden hinzu. Die Konsequenz: Feuerwehrarbeit muss Spaß machen. Warum sonst investieren eine Menge Menschen dort eine solche Menge Freizeit?

Auszeichnungen

Das silberne Brandschutzehrenabzeichen am Bande des Hessischen Ministerpräsidenten für 25-jährige aktive Tätigkeit nahmen Ralf Stahl, Jürgen Rosbach (beide NB), Andreas Eufinger (WE) das goldene Brandschutzehrenabzeichen am Bande nahmen Karl-Heinz Losert und Franz-Josef Becker entgegen. Für zehnjährige aktive Tätigkeit wurden Corinne Hirschhäuser (WE), Maximilian Saal (NB) sowie Carina Becker und Daniel Schäfer (beide OB) mit der Anerkennungsprämie bedacht, ebenso gab es Prämien für Sascha Jung (OB), Micha Weil (WE) Harald Wingenbach (NB), alle für 20-jährigen aktiven Dienst, die 30-Jährigen-Prämie gab es für Angelika Viehmann (WE) sowie Christoph Rosbach und Michael Schupp (beide NB) und auf 40 Jahre Feuerwehrtätigkeit kamen Robert Jung und Willi Kremer (beide NB), Ulrich Jung und Franz Müller (WE) und Klaus Kaiser (OB) ließen sich ihre jeweils 40-jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr versilbern. Leistungsabzeichen in Bronze gab es für Armin Kramkowski, in Silber für Mike Viehmann, in Gold für Marcel Auth und in Gold mit Zusatzkennung 5 für Patrick Druck (alle WE).

Das sind der neue Gemeindejugendfeuerwehrwart Patrick Druck und seine Stellvertreterin Corinne HirschhäuserBild: Das sind der neue Gemeindejugendfeuerwehrwart Patrick Druck und seine Stellvertreterin Corinne Hirschhäuser

(Bernhard Trost)

Artikel vom 27.03.2013, 00:00 Uhr (letzte Änderung 27.03.2013, 02:56 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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