Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Hünfelden. Die Bilder gleichen sich landauf und landab, und es ist beileibe kein Phänomen der Feuerwehren alleine: Es fehlt an allen Ecken der Nachwuchs. ...

Brandschutzehrenabzeichen am Bande des Hessischen Ministerpräsidenten für altgediente Feuerwehrleute: von links Silvia Scheu-Menzer, Diethard Hofmann, Manfred Lotz, Jürgen Lang, Georg Hauch, Oliver Ronshausen, Jörg Reichardt, Holger Reichert, Norbert Schöffler, Winfried Hofmann, Uwe Schneeberger, Eckhard Wagner, Norbert Schwenk, Helmut Jung und Michael Crecelius
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Brandschutzehrenabzeichen am Bande des Hessischen Ministerpräsidenten für altgediente Feuerwehrleute: von links Silvia Scheu-Menzer, Diethard Hofmann, Manfred Lotz, Jürgen Lang, Georg Hauch, Oliver Ronshausen, Jörg Reichardt, Holger Reichert, Norbert Schöffler, Winfried Hofmann, Uwe Schneeberger, Eckhard Wagner, Norbert Schwenk, Helmut Jung und Michael Crecelius
 
Die Gemeindefeuerwehr arbeitet mit attraktiven Programmen für die Nachwuchsarbeit

Das Problem des fehlenden Nachwuchses wurde in fast allen Rechenschaftsberichten in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Hünfeldener Wehren in der Mehrzweckhalle Neesbach überdeutlich. Auch die Regelung, das „Abschiedsalter“ um zwei Jahre heraufzusetzen, ist nüchtern betrachtet nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.

Gemeindebrandinspektor Michael Crecelius hatte dies anklingen lassen. Richtig deutlich wurde das in den Zahlen, die der Bericht des Gemeindejugendfeuerwartes Daniel Wagner lieferte. So konnten bei den Jugendlichen zwar 18 Neuaufnahmen verzeichnet werden. Doch im Berichtszeitraum hatten auch 21 Jugendliche die Feuerwehren wieder verlassen. Es würden schnellstens Ideen gebraucht, wie das Jugendprogramm attraktiver und interessanter gestaltet werden könne, damit Austrittsgründe dieser Art nicht mehr gegeben seien.

Gemeinde-Kinderfeuerwehrwart Oliver Ronshausen hatte Ähnliches zu berichten. Von den 33 neu zur Kinderfeuerwehr gekommenen Kindern (bei einer Neugründung) war diese von 16 wieder verlassen worden. Das sind fast 50 Prozent. Sorgenfalten zeigten sich auch kurz auf den ansonsten heiteren Gesichtszügen von Gemeindebrandinspektor Michael Crecelius, der 14 Austritte aus der Einsatzabteilung mitzuteilen hatte. Dass sich die Gemeinde in Kenntnis der Situation an der Mitgliederwerbung beteiligt hatte, machte Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer (parteilos) deutlich. So seien alle Gewerbetreibenden in Hünfelden angeschrieben worden, leider jedoch ohne sichtlichen Erfolg: „Wir alle versuchen, das Unternehmen ,Feuerwehr’ zu stärken und aufrecht zu erhalten.“ Was die Gemeinde an ihren Feuerwehren hat, belegten die von ihr mitgeteilten Berechnungen. Danach hätte die Gemeinde im Jahr 2012 acht bis zehn Einsatzkräfte ganztags einstellen müssen, um den Feuerwehrdienst mit all seinen Aktivitäten zu gewährleisten.
Alles hat seinen Preis

Dass die Feuerwehr auch ihren Preis hat, zählte sie beispielhaft an den Positionen Umstellung auf Digitalfunk (wegen technischer Probleme aber immer noch nicht einsetzbar), Feuerwehrführerschein, Hepatitis-Impfungen, Kosten für den Atemschutz und das neue Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Heringen (alleine über 71 000 Euro) auf. Insgesamt hat die Gemeinde in 2012 in den Feuerschutz und die technischen Hilfeleistungen 243 500 Euro investiert. Dem stehen die Einnahmen für die Einsätze der Feuerwehr von rund 32 000 Euro gegenüber. Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) stellte die Frage, wie die Einsatzstärke der Feuerwehren zu gewährleisten sei. Auch Arbeitgeber seien davon zu überzeugen, den bei ihnen beschäftigten Feuerwehrleuten die nötige Freistellung für die Einsätze zu gewähren. Die Menschen nähmen die Hilfe der Feuerwehren als selbstverständlich hin. Hier müsse dringend ein Umdenken eingeleitet werden. Der Vorsitzende der Gemeindevertretung Frieder Zimmermann (FBH) versprach, ein offenes Ohr für die Belange der Wehren zu haben.

7518 Ausbildungsstunden

Die Feuerwehren Hünfelden hatten mit 13 Brandeinsätzen, 28 technischen Hilfeleistungen und 41 Brandsicherheitsdiensten bei drei Fehlalarmen ein vergleichsweise ruhiges Jahr.

Die Feuerwehren Hünfelden hatten mit 13 Brandeinsätzen, 28 technischen Hilfeleistungen und 41 Brandsicherheitsdiensten bei drei Fehlalarmen ein vergleichsweise ruhiges Jahr. Besondere Einsätze waren der Gasaustritt in der Dauborner Grubenstraße und ein Pkw-Brand nach Verkehrsunfall in Heringen.

In den sieben Einsatzabteilungen wurden 7518 Ausbildungsstunden absolviert. Darin enthalten sind für Lehrgänge und Seminare 643 Stunden, zehn Termine der Brandschutzerziehung (479 Stunden) sowie Wartungs- und Pflegearbeiten am technischen Gerät. Hinzu kommen noch der Stundenaufwand des Gemeinde-Brandinspektors (rund 40 Stunden im Monat). Für zusätzliche Anschaffungen, die nicht von der Gemeinde getragen werden, haben die Feuerwehrvereine in 2012 an Spenden und Vereinsmitteln rund 16 000 Euro den aktiven Wehren zur Verfügung gestellt.  

Hohe Auszeichnungen

Auszeichnungen wurden vergeben: Die Urkunde des Nassauischen Feuerwehrverbandes für Uwe Heimbel, das silberne Brandschutzehrenzeichen für Jörg Reichardt, Holger Reichert, Oliver Ronshausen, das goldene Brandschutzehrenzeichen für Norbert Schöffler, Winfried Hofmann, Norbert Schwenk, Eckhard Wagner, Uwe Schneeberger, Anerkennungsprämien 10 Jahre für Kristina Barwig, Konrad Sand, Carolin Wagner, 20 Jahre für Ulrike Hofbauer, Oliver Ronshausen, 30 Jahre für Uwe Fischer, Klaus Peter Jäger, Jörg Kaltwasser, Thomas Speth, Erik Wenzhöfer, 40 Jahre für Norbert Schöffler, 45 Jahre für Horst Eisel und Edwin Schneider.

(Bernhard Trost)

Artikel vom 16.04.2013, 00:00 Uhr (letzte Änderung 16.04.2013, 02:48 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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