
Die Runkeler Jugendfeuerwehren sind aktuell ohne Stadtjugendfeuerwehrwart. Michael Raudies ist aus Schadeck weggezogen und hat sein Amt aufgegeben, wie in der Jahreshauptversammlung der Runkeler Jugendfeuerwehren im Feuerwehrhaus Runkel/Schadeck mitgeteilt wurde.
Raudies’ Dehrner Stellvertreter Manuel Schneider wollte sich nicht zum neuen Stadtjugendwart wählen lassen, da er für kommendes Jahr ebenfalls seinen Rückzug plant. Schneider ließ sich aber als Stellvertreter bestätigen und wird die Geschäfte noch ein Jahr lang weiterführen. Der Vorstand ließ sich von der Versammlung die Genehmigung erteilen, in der Zwischenzeit einen neuen Jugendwart zu suchen und einzuarbeiten. Nach Informationen dieser Zeitung gibt es mit Marc Melzer aus Dehrn bereits einen ernsthaften Interessenten. Aufgeben mussten ihre Ämter die Jugendsprecher Moritz Dreiling und Franziska Müller, die die erlaubte Altersgrenze von 18 Jahren überschritten hatten. Ihnen folgte Fabienne Brömel (Steeden) nach, die ebenfalls wie die neuen Schriftführerinnen Christina Schmidt und Cathrin Wilfer aus Hofen ein einstimmiges Votum erhielt. Michelle Martun hatte aus eigenem Entschluss ihr Amt aufgegeben. Simon Schaus bleibt Kassierer.
Nachwuchssorgen
„Die Jugendfeuerwehren Runkel bestehen aus sieben Ortsteiljugendwehren“, teilte Schneider mit. Das sei eine beunruhigende Entwicklung, doch in Wirbelau gebe es bereits Planungen, den Betrieb wieder aufzunehmen. Dann hätten wieder alle Stadtteile außer Ennerich eine eigene Jugendwehr. Insgesamt gebe es in den Nachwuchsabteilungen 104 Aktive, zwei weniger noch als vor einem Jahr. Schneider findet es aber positiv, dass der Mädchenanteil auf jetzt 21 Aktive anstieg. Der stellvertretende Stadtjugendwart gab offen zu: „Leider ist es uns bisher nicht gelungen, Jugendliche mit Migrationshintergrund für die Feuerwehr zu begeistern.“ Lediglich einer sei derzeit in Runkel in einer Nachwuchswehr. Den Jugendbetreuern im Stadtgebiet dankte Schneider für etliche Stunden für Übungen, Vor- und Nachbereitungen, Sitzungen und Ausflüge. Besonders lobte er Marcell Müller und Marc Melzer, die über Wochen eine Gruppe zur Abnahme der Leistungsspange trainiert hätten.
Als Lohn hätten alle Jugendlichen in Taunusstein die Leistungsspange erringen können. Schneider sieht aber die Gefahr sinkender Aktivenzahlen in Runkel. Fünf Stadtteilwehren berichteten von Nachwuchssorgen. 60 Prozent der Jugendwehr-Aussteiger geben „keine Lust“ oder „stärkere andere Interessen“ als Begründung an. Hinzu komme, dass einige Wehren wegen des Zeitaufwands Probleme hätten, einen neuen Jugendwart oder Jugendgruppenleiter zu finden. Schneider sagte, durch den demografischen Wandel und die sich verändernde Arbeitswelt werde es für die Wehren nicht einfacher. Trotzdem müssten alle an einem Strang ziehen, um weiterhin eine gute Jugendarbeit in den Wehren zu gewährleisten. Hierbei sei die Unterstützung aus den Einsatzabteilungen wichtig. Zusammen müsse überlegt werden, wie Jugendliche wieder mehr für die Wehren begeistert werden könnten. Gerade bei Migrantenkindern stecke für die Wehren ein hohes ungenutztes Potenzial. Schneider schlug vor, die Zahl der Übungsangebote zu erhöhen, um für die Jugend interessanter zu werden.
Zeltlager 2015 in Runkel
Als Problem nannte der stellvertretende Stadtjugendwart den vollen Terminkalender der Jugend von heute und die breiten Freizeitangebote. Jugendwehren sollten mit einem attraktiven Angebot dagegenhalten, denn ohne Nachwuchsabteilungen heute gebe es auch nicht die Einsatzabteilungen von morgen. Schneider dankte Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD), den Fraktionen und Ortsbeiräten für die gute Unterstützung der Feuerwehrarbeit trotz knapper Kassen. Lob gab es außerdem für die Feuerwehrspitze um Stadtbrandinspektor Andreas Schuld für die hervorragende Zusammenarbeit. Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Michael Scholz freute sich, dass die der Sitzung vorausgegangene Großübung mit angenommenem Brand der Senckenberg-Schule hervorragend gelaufen sei. Scholz hofft, dass das Engagement der Jugendlichen bestehen bleibt, „denn ihr seid unsere Zukunft“.
Bürgermeister Bender wies auf die Wichtigkeit des Brandschutzes hin. Jeder Bürger wolle schnelle Hilfe, wenn sein Haus in Brand gerate. Damit die Zahl der Feuerwehrleute in Runkel nicht dauerhaft abnehme, forderte der Runkeler Verwaltungschef die Jugend auf, in der Schule gezielt Kameraden anzusprechen, in die Übungsstunde mitzukommen. Die Stadt habe mit dem Bau des Feuerwehrhauses Runkel/Schadeck beste Voraussetzungen für die ehrenamtliche Tätigkeit geschaffen. Bender freute sich, dass das Kreisjugendzeltlager 2015 in Runkel stattfinden soll. Dieses Jahr sind die Runkeler Jugendlichen in Mengerskirchen dabei. Außerdem gibt es im Juni eine Kanutour auf der Lahn mit Grillen sowie im Herbst die Fahrt zu einem Freizeitpark. (Robin Klöppel)
Artikel vom 23.04.2013, 00:00 Uhr (letzte Änderung 23.04.2013, 02:49 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Raudies’ Dehrner Stellvertreter Manuel Schneider wollte sich nicht zum neuen Stadtjugendwart wählen lassen, da er für kommendes Jahr ebenfalls seinen Rückzug plant. Schneider ließ sich aber als Stellvertreter bestätigen und wird die Geschäfte noch ein Jahr lang weiterführen. Der Vorstand ließ sich von der Versammlung die Genehmigung erteilen, in der Zwischenzeit einen neuen Jugendwart zu suchen und einzuarbeiten. Nach Informationen dieser Zeitung gibt es mit Marc Melzer aus Dehrn bereits einen ernsthaften Interessenten. Aufgeben mussten ihre Ämter die Jugendsprecher Moritz Dreiling und Franziska Müller, die die erlaubte Altersgrenze von 18 Jahren überschritten hatten. Ihnen folgte Fabienne Brömel (Steeden) nach, die ebenfalls wie die neuen Schriftführerinnen Christina Schmidt und Cathrin Wilfer aus Hofen ein einstimmiges Votum erhielt. Michelle Martun hatte aus eigenem Entschluss ihr Amt aufgegeben. Simon Schaus bleibt Kassierer.
Nachwuchssorgen
„Die Jugendfeuerwehren Runkel bestehen aus sieben Ortsteiljugendwehren“, teilte Schneider mit. Das sei eine beunruhigende Entwicklung, doch in Wirbelau gebe es bereits Planungen, den Betrieb wieder aufzunehmen. Dann hätten wieder alle Stadtteile außer Ennerich eine eigene Jugendwehr. Insgesamt gebe es in den Nachwuchsabteilungen 104 Aktive, zwei weniger noch als vor einem Jahr. Schneider findet es aber positiv, dass der Mädchenanteil auf jetzt 21 Aktive anstieg. Der stellvertretende Stadtjugendwart gab offen zu: „Leider ist es uns bisher nicht gelungen, Jugendliche mit Migrationshintergrund für die Feuerwehr zu begeistern.“ Lediglich einer sei derzeit in Runkel in einer Nachwuchswehr. Den Jugendbetreuern im Stadtgebiet dankte Schneider für etliche Stunden für Übungen, Vor- und Nachbereitungen, Sitzungen und Ausflüge. Besonders lobte er Marcell Müller und Marc Melzer, die über Wochen eine Gruppe zur Abnahme der Leistungsspange trainiert hätten.
Als Lohn hätten alle Jugendlichen in Taunusstein die Leistungsspange erringen können. Schneider sieht aber die Gefahr sinkender Aktivenzahlen in Runkel. Fünf Stadtteilwehren berichteten von Nachwuchssorgen. 60 Prozent der Jugendwehr-Aussteiger geben „keine Lust“ oder „stärkere andere Interessen“ als Begründung an. Hinzu komme, dass einige Wehren wegen des Zeitaufwands Probleme hätten, einen neuen Jugendwart oder Jugendgruppenleiter zu finden. Schneider sagte, durch den demografischen Wandel und die sich verändernde Arbeitswelt werde es für die Wehren nicht einfacher. Trotzdem müssten alle an einem Strang ziehen, um weiterhin eine gute Jugendarbeit in den Wehren zu gewährleisten. Hierbei sei die Unterstützung aus den Einsatzabteilungen wichtig. Zusammen müsse überlegt werden, wie Jugendliche wieder mehr für die Wehren begeistert werden könnten. Gerade bei Migrantenkindern stecke für die Wehren ein hohes ungenutztes Potenzial. Schneider schlug vor, die Zahl der Übungsangebote zu erhöhen, um für die Jugend interessanter zu werden.
Zeltlager 2015 in Runkel
Als Problem nannte der stellvertretende Stadtjugendwart den vollen Terminkalender der Jugend von heute und die breiten Freizeitangebote. Jugendwehren sollten mit einem attraktiven Angebot dagegenhalten, denn ohne Nachwuchsabteilungen heute gebe es auch nicht die Einsatzabteilungen von morgen. Schneider dankte Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD), den Fraktionen und Ortsbeiräten für die gute Unterstützung der Feuerwehrarbeit trotz knapper Kassen. Lob gab es außerdem für die Feuerwehrspitze um Stadtbrandinspektor Andreas Schuld für die hervorragende Zusammenarbeit. Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Michael Scholz freute sich, dass die der Sitzung vorausgegangene Großübung mit angenommenem Brand der Senckenberg-Schule hervorragend gelaufen sei. Scholz hofft, dass das Engagement der Jugendlichen bestehen bleibt, „denn ihr seid unsere Zukunft“.
Bürgermeister Bender wies auf die Wichtigkeit des Brandschutzes hin. Jeder Bürger wolle schnelle Hilfe, wenn sein Haus in Brand gerate. Damit die Zahl der Feuerwehrleute in Runkel nicht dauerhaft abnehme, forderte der Runkeler Verwaltungschef die Jugend auf, in der Schule gezielt Kameraden anzusprechen, in die Übungsstunde mitzukommen. Die Stadt habe mit dem Bau des Feuerwehrhauses Runkel/Schadeck beste Voraussetzungen für die ehrenamtliche Tätigkeit geschaffen. Bender freute sich, dass das Kreisjugendzeltlager 2015 in Runkel stattfinden soll. Dieses Jahr sind die Runkeler Jugendlichen in Mengerskirchen dabei. Außerdem gibt es im Juni eine Kanutour auf der Lahn mit Grillen sowie im Herbst die Fahrt zu einem Freizeitpark. (Robin Klöppel)
Artikel vom 23.04.2013, 00:00 Uhr (letzte Änderung 23.04.2013, 02:49 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.