Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Weilburg. Auch in der freiwilligen Feuerwehr der Kernstadt Weilburg wächst die Sorge, wie es künftig mit der personellen Besetzung der Tageseinsatzstärke weitergehen soll...

Für langjährige Mitgliedschaft in der Weilburger Feuerwehr wurden Michael Kühn, Hartmut Schmidt, Hartmut Stein, Franz Josef Burkard, Rainer Ludwig, Ulrich Peter, Georg Hauch und Heinz Ulrich Mengel (von links) von Stadtbrandinspektor Armin Heberling und Wehrführer Wolfgang Bocian (rechts) geehrt. Foto: Horz
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Für langjährige Mitgliedschaft in der Weilburger Feuerwehr wurden Michael Kühn, Hartmut Schmidt, Hartmut Stein, Franz Josef Burkard, Rainer Ludwig, Ulrich Peter, Georg Hauch und Heinz Ulrich Mengel (von links) von Stadtbrandinspektor Armin Heberling und Wehrführer Wolfgang Bocian (rechts) geehrt. Foto: Horz
 
Denn es wird immer schwieriger, ehrenamtliche Kräfte zu finden, die bereit sind, im Sinne des Wahlspruchs „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ ihre Freizeit zu opfern und Gesundheit zu riskieren, um anderen Menschen in verzweifelten Situationen zu helfen.

Kaum Seiteneinsteiger

Das heikle Thema sprach Wehrführer Wolfgang Bocian in der Jahreshauptversammlung der Wehr an. Noch könne die Feuerwehr der Weilburger Kernstadt mit personeller Unterstützung aus den Stadtteilen ihre Tageseinsatzstärke garantieren, so Bocian. „Doch um einen gewissen Personalbestand halten zu können, brauchen wir unsere Jugendfeuerwehr, aus der zwei Drittel der heutigen Mitglieder der Einsatzabteilung gekommen sind. „Seiteneinsteiger“ gibt es kaum, Kameraden mit Migrationshintergrund gibt es wenige - bei uns nur einen“, so Bocian. Daher sei weiter auf die Jugendfeuerwehr zu setzen und diese in ihren Belangen mit allen Mittel und Kräften zu unterstützen, um den Fortbestand der Einsatzabteilung auch in Zukunft zu gewährleisten.
16 Wehrleute am Tag

Von den 50 Einsatzkräften der Kernstadtwehr haben 26 einen Arbeitsplatz in der Stadt Weilburg. Je nach Alarmierungsstichwort stehen für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe im Schnitt tagsüber 16 Kameradinnen und Kameraden zur Verfügung. Zehn Kameradinnen und Kameraden können ihren Arbeitsplatz leider nicht verlassen. Bei größeren Schadenslagen komme die Wehr somit schnell an die Grenze der Belastbarkeit. Nachalarmierungen von Feuerwehren seien dann die Folge, um die größeren Einsätze ableisten zu können. Um die Tageseinsatzstärke der Wehr zu verbessern, müsse man sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Es gebe genug Möglichkeiten. Nur sollten diese auch mal angepackt werden. „Wir müssen jetzt tätig werden und erst nicht in ein paar Jahren, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist“, so der Wehrführer. Es sollte an die Kameradinnen und Kameraden der Weilburger Stadtteilfeuerwehren herangetreten werden mit der Bitte, tagsüber für Einsätze zur Verfügung zu stehen.

Bocian nahm die Gelegenheit wahr, sich bei allen Arbeitgebern aus der freien Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst zu bedanken, dass sie ihre Mitarbeiter und Angestellten für Feuerwehreinsätze tagsüber freistellen. Der Ortsbeirat der Kernstadt hat sich bereits mit dieser Sache befasst. Ortsvorsteher Andreas Tiefensee, selbst Mitglied im Feuerwehrverein, überreichte im Rahmen seines Grußwortes dem Wehrführer ein vom Ortsbeirat an alle Haus- und Wohnungseigentümer gerichtetes Schreiben mit der Bitte, dass aus jedem Haushalt eine Person Mitglied des Feuerwehrvereins werden soll, um wenigstens mit dem Jahresbeitrag von 15 Euro die Feuerwehr zu unterstützen. Es sollen probeweise 100 Werbebriefe mit integrierter Beitrittserklärung versendet werden, um einen höheren Prozentsatz von Haushalten als derzeit kaum 13 Prozent zu erreichen.

111 Einsätze

Laut Rechenschaftsbericht des Wehrführers waren die Einsätze im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Es wurden 111 Einsätze gefahren, deutlich weniger als 2011 mit 147 Einsätzen, die von 60 Mitgliedern der Einsatzabteilung geleistet wurden, die sich aus den insgesamt 264 Vereinsangehörigen rekrutieren.

Unter den Einsätzen waren 27 Brände, 55 technische Hilfeleistungen, der Rest waren 29 Fehlalarme. Bocian bemängelte, dass einige Firmen mit diesen sensiblen Anlagen leichtfertig umgehen.

Die Einsätze haben 8089 Stunden ehrenamtliche Arbeit erfordert. Dazu kommen 3268 Stunden, die 51 Mitglieder für Aus- und Fortbildung und 30 für Lehrgänge und Seminare aufwendeten. Die Jugendabteilung war 225 Stunden mit Entsorgung von Weihnachtsbäumen, „saubere Landschaft“ und Wettbewerben beschäftigt. Immer waren auch 15 „Löschlöwen“ aus der Kinderfeuerwehr bei den Übungen dabei. Aus der Jugendfeuerwehr wechselte Dominik Krombach in die Einsatzabteilung.

Auszeichnungen

Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Heinz Urich Mengel geehrt. Ebenso lange sind die entschuldigt fehlenden Karl Heinz Hanitsch und Rudolf Schlicht im Feuerwehrverein. 40 Jahre Mitglied sind Franz Josef Burkard, Georg Hauch, Hartmut Schmidt, Hartmut Stein, Rainer Ludwig und Ulrich Peter sowie die entschuldigt fehlenden Bernd Nickel, Franz Burkard und Jörg Schönwetter. Ihnen wird die Ehrung nachgereicht. (Manfred Horz)

Artikel vom 21.05.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 21.05.2013, 03:41 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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