Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Wiesbaden. Die Temperaturen kratzen in den nächsten Tagen an der 40-Grad-Marke. Das freut die Betreiber von Schwimmbädern und Eiscafés. Die Behörden blicken der Hitze jedoch mit Sorge entgegen ...

Am besten viel Wasser: Wer reichlich trinkt, steht Hitze besser durch. Foto: Bodo Marks
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Am besten viel Wasser: Wer reichlich trinkt, steht Hitze besser durch. Foto: Bodo Marks
 
Landesregierung ruft zweite Alarmstufe aus und warnt vor Waldbränden

Der Sommer in Hessen steuert am Wochenende auf Temperaturrekorde zu. Bis zu 38 Grad heiß soll es werden, prognostiziert der Deutsche Wetterdienst. Das ist gerade für ältere Menschen und Kinder eine enorme Belastung. Auch die Natur ächzt unter der Trockenheit; die Feuergefahr steigt.

Das hessische Umweltministerium hat daher für heute bis Sonntag die Waldbrandalarmstufe 1 ausgerufen. Die zweithöchste Warnstufe gilt für die Bereiche der Regierungspräsidien Darmstadt und Gießen. Zum Wochenwechsel werde dann mit Gewittern und einem Temperaturrückgang gerechnet, teilte das Ministerium mit. Dies könne die Waldbrandgefahr mildern.

Bei der zweithöchsten Alarmstufe werden besonders gefährdete Waldbereiche verstärkt überwacht. Die Forstverwaltung garantiert die technische Einsatzbereitschaft und nimmt Kontakt zu den örtlichen Brandschutzdienststellen auf. Die Polizeifliegerstaffel des Landes werde die Kontrolle gefährdeter Bereiche durch Überwachungsflüge unterstützen.

Alle Besucher werden um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit gebeten. Außerhalb der ausgewiesenen Grillstellen darf kein Feuer entfacht werden, wie das Ministerium betonte. Auf den Grillplätzen sollte darauf geachtet werden, dass kein Funkenflug entsteht und das Feuer beim Verlassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird.

Senioren sollen viel trinken

In Hessen seien Waldbrände insgesamt selten, berichtet Jörg van der Heide vom Landesbetrieb Hessen-Forst. Obwohl der Index des Wetterdienstes für weite Teile des Landes derzeit hohe Waldbrandgefahr melde, breche selten Feuer in den Forsten aus. „Das Warnsystem funktioniert, und die Menschen verhalten sich im Wald verantwortungsvoll“, sagt van der Heide.

Gefahren birgt die Hitze aber auch für die Menschen. Mit gefühlt über 35 Grad ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Hessen die Hitzewarnstufe 2 erreicht. Vor allem Kinder, gesundheitlich geschwächte und ältere Menschen seien in praller Sonne und bei hoher Hitze gefährdet, teilt das hessische Sozialministerium mit. Minister Stefan Grüttner appellierte daher an die Bürger, ihr Verhalten an diese Situation anzupassen: „Halten Sie sich in kühlen Räumen auf, vermeiden Sie körperliche Aktivitäten, halten Sie die Fenster tagsüber geschlossen und öffnen Sie sie erst nachts zum Lüften.“ Darüber hinaus sollten vor allem leichte Speisen verzehrt und viel getrunken werden.

Grüttner betonte, dass die hessischen Pflegeeinrichtungen dazu aufgerufen sind, verstärkt für den Schutz der ihnen anvertrauten Menschen zu sorgen. „Wichtig ist, dass die älteren, pflegebedürftigen Menschen vor allem ausreichend trinken“.

In Hessen lebt allerdings nur jeder vierte pflegebedürftige Mensch in einem Heim. Stefan Grüttner appellierte daher auch an die Pflegedienste und Angehörigen, bei der häuslichen Pflege auf die anhaltend hohen Temperaturen zu reagieren. Zur Unterstützung dieser Pflegebedürftigen, aber auch grundsätzlich zur Aufmerksamkeit gegenüber den besonders gefährdeten Menschen mit Herzkreislauf- oder Atemwegserkrankungen seien Angehörige, Nachbarn und die Ärzte aufgerufen.

Tipps und Hilfe

Das Regierungspräsidium Gießen hat als hessische Pflege- und Betreuungsaufsicht Handlungsempfehlungen für außergewöhnliche Hitzeperioden erarbeitet. Auf der Homepage des Sozialministeriums sind weitere Tipps zu Hitze und Sonnenschutz zu finden: www.hsm.hessen.de. red/lhe

Warnsystem seit 2004

Das Hessische Hitzewarnsystem soll sicherstellen, dass Alten- und Pflegeheime, Heime für Menschen mit Behinderungen und Krankenhäuser tagesaktuell vom Deutschen Wetterdienst über gegenwärtige und bevorstehende Wärmebelastungen informiert werden, damit sie medizinische, pflegerische oder technische Maßnahmen einleiten können.

 Gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst und dem Hessischen Sozialministerium wurde 2004 in Hessen erstmals ein Hitze-Warnsystem eingeführt, um ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in Einrichtungen vor Schäden durch Hitzeeinwirkung zu schützen. red

Artikel vom 26.07.2013, 03:30 Uhr (letzte Änderung 26.07.2013, 03:33 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

KFV:  Hier finden Sie weitere Informationen:

Waldbrandgefahr: Höchste Alarmstufe
Waldbrandgefahr



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