Waldbrunn-Fussingen. Die 75-Jahr-Feier im vergangenen Sommer mit Schlagerparty und Feuerwehrverbandstag hängt der Fussinger Feuerwehr noch immer nach ...
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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... Allerdings nicht nur als schöne Erinnerung als ein riesiges Fest in einem kleinen Ort, sondern auch als Kostenpunkt, bei dem man sich erheblich verrechnet hat. Die Schulden, die das Fest hinterlassen hat, überschatteten die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr am Samstag.
«Der Schuldenabbau ist unser höchstes Ziel. Wir haben sogar das Telefon abgemeldet und die Radios aus den Autos ausgebaut», erklärte Wehrführer Georg Schäfer. Bürgermeister Lothar Blättel lobte das Jubiläumsfest, warnte aber davor, nun Schuldige für den finanziellen Misserfolg zu suchen. Sicher sei der eine oder andere Kostenfaktor falsch eingeschätzt worden, vor allem habe aber keiner mit der geringen Besucherresonanz rechnen können. Jetzt gelte es, eine Lösung für das Problem zu finden.
Diskussion um Beitragserhöhung
Genau um diese Lösung drehte sich die Debatte der mehr als 30 versammelten Mitglieder. Der Vorstand hatte eine Erhöhung des Mitgliederbeitrags von neun auf 15 Euro pro Jahr vorgeschlagen. Vorsitzender Herbert Brenda betonte, dass die Beitragserhöhung nicht nur die Folge des Fest-Verlustes sei, sondern ohnehin schon länger angebracht gewesen wäre. Dennoch stieß die Anhebung um mehr als 50 Prozent auf Widerspruch einzelner Mitglieder. Der Gegenvorschlag, nur auf zwölf Euro zu erhöhen, setzte sich jedoch nicht durch. Mit 24 Ja- und sechs Nein-Stimmen einigte die Versammlung sich schließlich auf 15 Euro. Der Vorstand hofft, nun innerhalb von zwei Jahren die Schulden abbauen zu können.
Darüber hinaus sollen weitere Möglichkeiten zum Verringern der Belastung gesucht werden. Unter anderem will der Vorstand die Mitglieder bitten, ausnahmsweise den Mitgliedsbeitrag schon im Frühjahr und nicht wie üblich zum Beginn des kommenden Jahres zu überweisen, um den teuren Dispo-Kredit abzubauen. Auch ein Spendenaufruf war in der Diskussion. «Ich werde den übrigen Vereinen vorschlagen, den Überschuss aus ,Waldbrunn on the road‘ in diesem Jahr der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen», kündigte Ortsvorsteher Hermann Schilling an.
Trotz der Geldprobleme arbeiteten die Feuerwehr-Mitglieder die üblichen Aufgaben einer Jahreshauptversammlung ab. So wurden Walter Jeuck (Zweiter Vorsitzender) und Mike Trautmann (Erster Kassierer), die im vergangenen Jahr kommissarisch die Ämter übernommen hatten, nun offiziell bestätigt. Nicole Stiene rückte von der Zweiten zur Ersten Schriftführerin auf.
Damit besteht der Vorstand weiterhin nahezu vollständig aus aktiven Feuerwehrleuten. Das könne so nicht bleiben, betonte Vorsitzender Herbert Brenda und zählte die vielen Weiterbildungen, Übungen und Einsätze auf. Da könne man nicht verlangen, dass die Feuerwehrleute auch noch die Vorstandsarbeit im Verein machten. Deshalb appellierte er an die passiven Mitglieder: «Lasst euch in diesen Vorstand wählen oder unterstützt ihn zumindest kräftig.» Zumindest während der Wahl blieb sein Aufruf jedoch unbeantwortet. Auch angesichts der kritischen Kassenlage will die Feuerwehr in den kommenden Monaten weiter an ihrer Unterkunft arbeiten und den Umkleideraum dort fertigstellen.
Aufruf zum Mitmachen
Auch was den Nachwuchs betrifft, machen sich die Feuerwehrleute Sorgen. Die derzeit zehn Jugendfeuerwehrleute reichen nicht aus, um auf lange Sicht die derzeitige Stärke von 14 Einsatzkräften zu halten. Deshalb rief Herbert Brenda dazu auf, in den Familien zu werben, damit Jugendliche mitmachen oder auch Erwachsene in die Arbeit der Feuerwehr hineinschnuppern.
Neben den vielfältigen Schwierigkeiten galt es für die Feuerwehr auch, Dank zu sagen. Für 50 Jahre Mitgliedschaft ehrte Bürgermeister Lothar Blättel Günther Diefenbach, für 40 Jahre Rainer Schick und Martin Erler sowie für 25 Jahre in den Reihen des Vereins Heinz-Josef Kremper, Otmar Pfeifer und Heinz Krekel. Ein besonderes Lob der Einsatzabteilung gab es für Walter Jeuck, Kevin Fiebiger und Michael Fiebiger, die 2008 keine einzige Übungsstunde verpasst haben. vt
«Der Schuldenabbau ist unser höchstes Ziel. Wir haben sogar das Telefon abgemeldet und die Radios aus den Autos ausgebaut», erklärte Wehrführer Georg Schäfer. Bürgermeister Lothar Blättel lobte das Jubiläumsfest, warnte aber davor, nun Schuldige für den finanziellen Misserfolg zu suchen. Sicher sei der eine oder andere Kostenfaktor falsch eingeschätzt worden, vor allem habe aber keiner mit der geringen Besucherresonanz rechnen können. Jetzt gelte es, eine Lösung für das Problem zu finden.
Diskussion um Beitragserhöhung
Genau um diese Lösung drehte sich die Debatte der mehr als 30 versammelten Mitglieder. Der Vorstand hatte eine Erhöhung des Mitgliederbeitrags von neun auf 15 Euro pro Jahr vorgeschlagen. Vorsitzender Herbert Brenda betonte, dass die Beitragserhöhung nicht nur die Folge des Fest-Verlustes sei, sondern ohnehin schon länger angebracht gewesen wäre. Dennoch stieß die Anhebung um mehr als 50 Prozent auf Widerspruch einzelner Mitglieder. Der Gegenvorschlag, nur auf zwölf Euro zu erhöhen, setzte sich jedoch nicht durch. Mit 24 Ja- und sechs Nein-Stimmen einigte die Versammlung sich schließlich auf 15 Euro. Der Vorstand hofft, nun innerhalb von zwei Jahren die Schulden abbauen zu können.
Darüber hinaus sollen weitere Möglichkeiten zum Verringern der Belastung gesucht werden. Unter anderem will der Vorstand die Mitglieder bitten, ausnahmsweise den Mitgliedsbeitrag schon im Frühjahr und nicht wie üblich zum Beginn des kommenden Jahres zu überweisen, um den teuren Dispo-Kredit abzubauen. Auch ein Spendenaufruf war in der Diskussion. «Ich werde den übrigen Vereinen vorschlagen, den Überschuss aus ,Waldbrunn on the road‘ in diesem Jahr der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen», kündigte Ortsvorsteher Hermann Schilling an.
Trotz der Geldprobleme arbeiteten die Feuerwehr-Mitglieder die üblichen Aufgaben einer Jahreshauptversammlung ab. So wurden Walter Jeuck (Zweiter Vorsitzender) und Mike Trautmann (Erster Kassierer), die im vergangenen Jahr kommissarisch die Ämter übernommen hatten, nun offiziell bestätigt. Nicole Stiene rückte von der Zweiten zur Ersten Schriftführerin auf.
Damit besteht der Vorstand weiterhin nahezu vollständig aus aktiven Feuerwehrleuten. Das könne so nicht bleiben, betonte Vorsitzender Herbert Brenda und zählte die vielen Weiterbildungen, Übungen und Einsätze auf. Da könne man nicht verlangen, dass die Feuerwehrleute auch noch die Vorstandsarbeit im Verein machten. Deshalb appellierte er an die passiven Mitglieder: «Lasst euch in diesen Vorstand wählen oder unterstützt ihn zumindest kräftig.» Zumindest während der Wahl blieb sein Aufruf jedoch unbeantwortet. Auch angesichts der kritischen Kassenlage will die Feuerwehr in den kommenden Monaten weiter an ihrer Unterkunft arbeiten und den Umkleideraum dort fertigstellen.
Aufruf zum Mitmachen
Auch was den Nachwuchs betrifft, machen sich die Feuerwehrleute Sorgen. Die derzeit zehn Jugendfeuerwehrleute reichen nicht aus, um auf lange Sicht die derzeitige Stärke von 14 Einsatzkräften zu halten. Deshalb rief Herbert Brenda dazu auf, in den Familien zu werben, damit Jugendliche mitmachen oder auch Erwachsene in die Arbeit der Feuerwehr hineinschnuppern.
Neben den vielfältigen Schwierigkeiten galt es für die Feuerwehr auch, Dank zu sagen. Für 50 Jahre Mitgliedschaft ehrte Bürgermeister Lothar Blättel Günther Diefenbach, für 40 Jahre Rainer Schick und Martin Erler sowie für 25 Jahre in den Reihen des Vereins Heinz-Josef Kremper, Otmar Pfeifer und Heinz Krekel. Ein besonderes Lob der Einsatzabteilung gab es für Walter Jeuck, Kevin Fiebiger und Michael Fiebiger, die 2008 keine einzige Übungsstunde verpasst haben. vt