Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Bad Camberg. Die Bad Camberger Feuerwehr hat Kohlenmonoxid-Warner für ihre Einsatzkräfte angeschafft und ist dabei, das notwendige Arbeitsmaterial mit Hilfe von Spendern zu finanzieren ...
 
Erster Rechnungsführer Jochen Heinze und der stellvertretende Stadtbrandinspektor und stellvertretende Wehrführer der Kernstadt-Wehr Alexander Rembser stellen die Kohlenmonoxid-Warner vor.
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Erster Rechnungsführer Jochen Heinze und der stellvertretende Stadtbrandinspektor und stellvertretende Wehrführer der Kernstadt-Wehr Alexander Rembser stellen die Kohlenmonoxid-Warner vor.

Bad Camberger Feuerwehr hofft auf weitere Sponsoren, um ihre Ausrüstung zu verbessern

Wie oft ist ein nicht bemerkbares Atemgift Ursache für einen vermeintlich harmlosen Rettungseinsatz, bei dem sich die Einsatzkräfte jedoch in Lebensgefahr befinden können? Durch die zunehmende Anzahl der Notfalleinsätze im Zusammenhang mit dem tödlichen Atemgift „Kohlenstoffmonoxid“ sind die öffentlichen Rettungsdienste und vor allem Feuerwehren immer häufiger einer akuten Gefahr ausgesetzt, die für die Einsatzkräfte nicht offensichtlich zu erkennen ist. Denn das Atemgift ist geruch- und geschmacklos. Hierfür benötigen die Retter ein Gerät, welches sie vor diesem Gift warnt.

Da diese Geräte sehr teuer in der Anschaffung und der Unterhaltung sind, wurden in Bad Camberg Sponsoren gesucht und gefunden, die die Anschaffung der Geräte bezuschussten und somit erst ermöglichten. Eine Gastherme unter dem Waschbecken, ein Kamin im Wohnzimmer oder der erloschene Grill auf dem Balkon. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie produzieren das Atemgift Kohlenstoffmonoxid – kurz „Kohlenmonoxid“ oder „CO“. Kohlenmonoxid ist jedoch heimtückisch, da man es nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Selbst bei einer CO-Vergiftung warnt der Körper den Menschen beispielsweise nicht durch Husten oder Atemnot. So starben im Jahr 2009 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 373 Menschen allein durch eine Kohlenmonoxid-Vergiftung.

Signal: Kopfschmerzen

Kohlenmonoxid verhindert den Transport von Sauerstoff im Blut und führt dadurch zum Ersticken. Eine leichte CO-Vergiftung macht sich meist durch Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Grippe-ähnliche Symptome bemerkbar, lässt sich jedoch erst im Krankenhaus als solche diagnostizieren. Üblicherweise wird das Kohlenmonoxid durch Ab- und Zuluft aus der Wohnung transportiert. Sind diese Abzüge jedoch defekt, verstopft oder schlichtweg die neuen Fenster zu dicht, sammelt sich das CO unbemerkt in der Wohnung. So kommt es vor, dass Rettungskräfte zu einem Patienten mit derartigen Symptomen gerufen werden und nicht erkennen können, dass die Kohlenmonoxid-Konzentration in der Wohnung für sie selbst bereits lebensgefährlich ist. Erst Stunden später kann sich die CO-Vergiftung auch bei den Einsatzkräften bemerkbar machen. Aus diesem Grund hat die Feuerwehr Bad Camberg für ihre Einsätze CO-Melder angeschafft.

Schlägt das Warngerät an, können die Retter die ppm-Konzentration dort ablesen, die Leitstelle informieren und gegebenenfalls mit einer sofortigen Evakuierung des Gebäudes beginnen. Kondenswasser an Fenstern oder einfach ein „muffiger Geruch“ müssen nicht Ursache des Lebensstils der Patienten sein, sondern können Anzeichen einer gefährlichen CO-Konzentration im Raum sein. „Um unsere Kameradinnen und Kameraden den bestmöglichen Schutz zu geben, konnten wir durch Spenden die ersten CO-Melder mit der dazugehörigen Kalibrierstation anschaffen.

 Die Feuerwehr dankt allen bisherigen Spendern. Eine Bad Camberger Firma bezuschusst das Projekt mit 3000 Euro, die Stiftung der Nassauischen Sparkasse mit 500 Euro. Durch weitere Spenden seien bisher 4000 Euro zusammengekommen, berichtet Alexander Rembser, stellvertretender Stadtbrandinspektor der Stadt Bad Camberg. Insgesamt gehe es um eine Summe von 8000 Euro, bei der die Feuerwehr noch auf weitere Sponsoren hofft.

So funktioniert das Warngerät

So ein Warngerät schlägt sofort Alarm, sobald ein Wert von 30 ppm (parts per million) überschritten wird.

30 ppm ist der in Deutschland gültige Maximalwert für die CO-Konzentration am Arbeitsplatz. Der Normalwert in einer Wohnung liegt zwischen 0,5 und 5 ppm. „Ein Holzfeuer im Kaminofen kann jedoch schnell bis zu 5000 ppm Kohlenmonoxid freisetzen“, erklärt Alexander Rembser. Das ist höchst gefährlich, denn dieser Wert führt unmittelbar zu Kopfschmerzen und kann nach nur 15 Minuten zum Tod führen. (Petra Hackert)

Artikel vom 10.01.2014, 03:30 Uhr (letzte Änderung 10.01.2014, 03:33 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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