

von Anja Ehrmann
Viele Martinshörner und Blaulichter machten stellten Passanten im Stadtgebiet unsicher. Endstation war ein Mehrfamilienhaus in Limburg-Blumenrod.
Dort signalisierten in einer Wohnung im Ersten Stockwerk gleich zwei Rauchmelder starke Qualmentwicklung. Da sich niemand in der besagten Wohnung meldete, gelang es Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann dank seiner auf einem Lehrgang erworbenen Spezialkenntnisse, das Türschloss mit einem speziellen Draht zu öffnen. Brandherd war im wahrsten Sinne des Wortes der Herd in der Küche, auf dem ein schwarz angebrannter und verrußter Topf so stark qualmte, dass der Gestank bereits durch den ganzen Hausflur zog, der von der Feuerwehr mit einem Spezialgerät belüftet werden musste.
Unterdessen brachte Wehrführer Andreas Müller das Corpus Delicti, den Topf mit zwei Putenschenkeln, wie eine Trophäe ans Tageslicht. Nachdem der übel stinkende Inhalt „gerettet“ war, konnten vier Feuerwehrleute ihre Atemschutzgeräte wieder ausziehen. Später kam die Wohnungsinhaberin hinzu, die ihre Mahlzeit auf dem Herd vergessen hatte. Dafür waren über 30 Menschen im Einsatz. 27 freiwillige Helfer verließen ihre Arbeitsplätze. Ein immenser Aufwand als Folge einer kleinen Unaufmerksamkeit.
Dank der Rauchmelder und der schnell alarmierten Feuerwehr konnte schlimmeres Unheil für die Bewohner des Mehrfamilienhauses vermieden werden. Wehrführer Müller: „Eine vergessene Mahlzeit auf dem glühenden Herd ist kein Einzelfall.“
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