Limburg-Offheim. Eine Erfolgsgeschichte zeichnet sich ab – die „Offheimer Löschbären“ haben alle Erwartungen erfüllt. Die Kinderfeuerwehr ist ein Hoffnungsträger für die Offheimer Feuerwehr, denn die Jugendfeuerwehr, die sehr wichtig für die Einsatzabteilung ist, ist ein Sorgenkind – wegen der geringen Mitgliederzahl ...
Bild: Über zahlreiche Ehrungen und Beförderungen freuten sich gemeinsam Mitglieder und Gäste der Offheimer Feuerwehr. Foto: Koenig
Offheimer setzen auf Kinderfeuerwehr
Die Leistungen der freiwilligen Feuerwehr sind nicht selbstverständlich, da müsse man auch einmal „Danke“ sagen. Darauf wies in der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Offheim Ortsbeiratsmitglied Dr. Thomas Hilb (CDU) hin. Schließlich seien alle Mitglieder ehrenamtlich aktiv, erklärte der Rechtsanwalt, der auch Grüße des kurzfristig erkrankten Ortsvorstehers Hermann Muth (CDU) überbrachte.
28 Mal war die Feuerwehr Offheim im Jahr 2013 angefordert worden, erklärte Wehrführer Andreas Münz. 15 Einsätze stellten sich aber als Fehlalarme heraus, die durch Brandmeldeanlagen bei Firmen im Offheimer Industriegebiet und in der Brückenvorstadt ausgelöst wurden. Die Zahl der Fehlalarme in Limburg habe im vergangenen Jahr nicht abgenommen, hieß es in der Versammlung. Und das, obwohl sie inzwischen für den Verursacher kostenpflichtig sind. Sechs Kleinbrände und zwei Hilfeleistungen rundeten die Einsatzstatistik ab. Hinzu kamen außerdem fünf Brandsicherungsdienste in der Josef-Kohlmaier-Halle, drei Verkehrssicherungsmaßnahmen sowie zwei Tage Brandschutzfrüherziehung. Die Mitglieder der Einsatzabteilung waren im vergangenen Jahr rund 900 Stunden an Übungen und Lehrgängen beteiligt.
Ein Sorgenkind der Offheimer Wehr ist die Jugendfeuerwehr. Momentan zähle sie nur sechs Mitglieder, erklärte Jugendfeuerwehrwart Florian Schäfer. Aber es ist schon Besserung in Sicht. Denn mit 16 Mitgliedern, sechs davon Mädchen, sei die 2013 gegründete Kinderfeuerwehr bereits ein großer Erfolg, sagte unter anderem der Vereinsvorsitzende Mario Schmidt. Mit den „Offheimer Löschbären“ wolle die Wehr die Begeisterung für den Dienst am Nächsten bei Kindern wecken. Der Teamgedanke und das soziale Miteinander stünden daher im Vordergrund. Die technische Ausbildung komme in der Jugendfeuerwehr und in der Einsatzabteilung.
Ein Höhepunkt der Versammlung waren die Mitgliederehrungen. Für 25 Jahre in der Offheimer Wehr wurden Patrick Karle und Andreas Münz ausgezeichnet. Zahlreiche Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr befanden sich in der nächsten Gruppe. Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft zeichnete die Versammlung Paul Diefenbach, Werner Gärth, Edgar Hof, Peter Lorger, Christoph Muth, Werner Stähler und Dieter Weber aus. Noch länger haben Helmut Münz mit 50 Jahren und Josef Hof mit 60 Jahren Mitgliedschaft der Feuerwehr Offheim die Treue gehalten. „Ihr gehört noch zu einer Generation, in der quasi jeder Offheimer auch aktives Mitglied der Wehr war“, hieß es. Momentan zähle die Wehr 442 Mitglieder, erklärte der Vorsitzende. Neben der Jugend- und Kinderfeuerwehr gehören dazu auch 355 passive Mitglieder, 42 Ehrenmitglieder sowie die 23 Aktiven der Einsatzabteilung.
Es gab auch mehrere Beförderungen. Auf die mussten sich die Anwesenden allerdings solange gedulden, bis Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann und der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU) zur Versammlung gestoßen waren. „Insgesamt drei Limburger Wehren hatten heute Jahreshauptversammlung“, erklärten die beiden die Verspätung am Freitagabend. Daniel Brötz und Johannes Mink wurden zu Hauptfeuerwehrmännern, Matthias Schmitt zum Oberfeuerwehrmann ernannt. Von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung wechselte Lukas Mink.
Wiedergewählt wurde Wehrführer Andreas Münz. Offenbar aufgrund bürokratischer Fragen kandidierte nach zehnjähriger Amtszeit sein Stellvertreter Edgar Hof nicht noch einmal. Stattdessen wählte die Einsatzabteilung Dennis Schlitt zum Zweiten Wehrführer.
Neu im Amt ist auch Kassenprüfer Peter Krahl. Für eine weitere Amtszeit trat hingegen der Erste Kassierer Willi Pahl an. Er werde aber in absehbarer Zeit die Arbeit schrittweise einem Nachfolger übergeben und in „Altersteilzeit“ gehen, kündigte der langjährige Kassierer an. koe
Artikel vom 12.03.2014, 03:00 Uhr (letzte Änderung 12.03.2014, 03:33 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
