Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Weilburg. Ein Brand in einer Papierfabrik, damit verbundene Massenunfälle auf der Autobahn mit insgesamt 450 Verletzten: Das war gestern das Szenario für eine Katastrophenübung des DRK-Kreisverbandes ...
Es sieht am großen Schreibtisch so einfach aus, aber im Ernstfall muss hier alles ganz schnell gehen: die Mitglieder des Kreisauskunftsbüros sortieren die Zettel mit den neu eingegangenen Suchanträgen. Foto: Braun
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Es sieht am großen Schreibtisch so einfach aus, aber im Ernstfall muss hier alles ganz schnell gehen: die Mitglieder des Kreisauskunftsbüros sortieren die Zettel mit den neu eingegangenen Suchanträgen. Foto: Braun

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Suche nach Familienangehörigen eine große Aufgabe, die vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) bewältigt wurde. Noch heute werden, insbesondere bei Kriegen und Katastrophen, Menschen als vermisst gemeldet. Was aber passiert in einem solchen Fall, beispielsweise nach einem großen Brand mit Hunderten von Verletzten? Um diesen Ernstfall zu trainieren, hatte das DRK-Kreisauskunftsbüro (KAB) am Sonntag fast 50 Mitarbeiter in die DRK-Zentrale nach Limburg gerufen.

Angenommen wurde ein Brand in einer Papierfabrik mit sehr starker Rauchentwicklung, in dessen Folge es zu Massenunfällen auf der Autobahn kam. Das Szenario: Die Leitstelle löst Katastrophenalarm aus; nach ersten Meldungen gibt es insgesamt rund 450 Verletzte. Eine Schulklasse mit vermissten Kindern und Anwohner müssen von Feuerwehr, DRK und weiteren Hilfsorganisationen aus dem Gefahrenbereich rund um die Firma evakuiert werden.

„Die Mitarbeiter werden über Telefonkette oder Melder informiert“, erklärt DRK-Pressesprecher Peter Ehrlich die Vorgehensweise. Im Erdgeschoss des DRK-Gebäudes geht es dann rund in der Suchannahmestelle: Menschen, die ihre Angehörigen suchen, melden sich bei den Ehrenamtlichen, es gehen auch telefonische Anfragen ein. Für die Suchenden müssen von den Angehörigen sogenannte Stapelkarten handschriftlich ausgefüllt werden. Ehrlich: „Karteikarten deshalb, weil sie auch nach einem Stromausfall weiter funktionieren.“ Das KAB registriert sowohl Helfer als auch Betroffene und Verletzte.

Ein Stockwerk weiter oben befindet sich die Registrierung, wo an 15 Rechnern gleichzeitig die Daten erfasst werden. Es ist ein eigenständiges Netzwerk mit Internetzugriff, wo die hochsensiblen Daten bearbeitet werden. Ist eine Abgleichung erfolgreich, können die Vermissten und Angehörigen schnell wieder zusammengeführt werden.

Limburg hat derzeit 14 Mitglieder im Kreisauskunftsbüro, die wiederum Mitglied in verschiedenen DRK-Ortsvereinen sind. Für den Ernstfall würden aber rund 100 Menschen benötigt, weil die Stellen jeweils dreifach im 24-Stunden-Dienst besetzt werden. (bra)

Artikel vom 17.03.2014, 03:30 Uhr (letzte Änderung 17.03.2014, 14:26 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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