Hünfelden-Dauborn. Eine Woche Imagekampagne der Feuerwehren – auch die Hünfeldener sind dabei und waren gestern in der Freiherr-vom-Stein-Schule in Dauborn aktiv. 110 Schüler lernten von und mit der Feuerwehr ...Aktionstag der Feuerwehren in Dauborn
Bild: Allein die Ausrüstung hat Gewicht. Fotos: Volkwein
Der Besuch in der Schule zeigte, wie wichtig es für die Feuerwehren ist, den dringend benötigten Nachwuchs zu gewinnen. Einige Feuerwehren im Kreis haben bereits Nachwuchsprobleme, wobei die Hünfeldener Feuerwehren mit insgesamt 184 Einsatzkräften gut besetzt sind. Rund 110 Schüler der siebten Klassen, davon zwei Klassen Gymnasium, zwei Realschule und eine Klasse Hauptschule, durchliefen gestern fünf Stationen, an denen ihnen die Fachleute einiges über die Technik, Gerätschaften der Feuerwehr und Brandbekämpfung zeigten und sie auch aktiv mit einbezogen.
Die Jugendlichen konnten sich im Knotenanfertigen üben und mit einer Sauerstoffflasche auf dem Rücken und Maske einen Fitness Parcour überwinden. An einer Station zogen sie die Original-Feuerwehr-Montur an, einschließlich der zwölf Kilogramm schweren Sauerstoffflasche. Dann galt es im Laufschritt eine bestimmte Strecke zurückzulegen, um einmal zu spüren, welche enorme Leistung die Feuerwehrleute im Einsatz erbringen. Im Außenbereich erklärte Kai Krebs einige Gerätschaften, Seilzüge und demonstrierte das Anheben eines Feuerwehrautos mittels Kissen, das aufgepumpt wurde. An der „Chemie-Station“ erklärte Arndt Peuser den Jugendlichen die verschiedenen Brandklassen und vor allem auch bei welchen Bränden auf keinen Fall Wasser zum Löschen eingesetzt werden darf, ein klassisches Beispiel ist hier das Löschen brennenden Fettes mit Wasser. In der Turnhalle demonstrierten die Feuerwehrleute die lebenswichtige Absturzsicherung, die trotz aller gebotenen Eile am Einsatzort nie vernachlässigt werden darf. An einer weiteren Station fand eine Atemschutzübung statt. Hier galt es, ausgerüstet mit Sauerstoffflasche und -Maske einen kleinen Hindernisparcours zu überwinden.
Höhepunkt und Lieblingsstation für die meisten war die Fahrt mit dem Feuerwehrauto zum nahe gelegenen Hochbehälter. Dort wurde den Jugendlichen der Aufbau der Wasserversorgung gezeigt, dann ging es mit dem Auto zurück zur Schule. Hier konnte, natürlich im Außenbereich, die aufgebaute Wasserversorgung mit Löschschläuchen praktisch ausprobiert werden. Außer Konkurrenz nutzte der dreijährige Julian eine kleine Pause, um erste Löschversuche mit der Feuerwehrspritze zu unternehmen.
Viel gelernt
Die zwölfjährige Marie Dornoff aus Lindenholzhausen, Klasse 7 G a, war begeistert: „Mir gefällt der gesamte Aktionstag sehr gut, am besten hat mir die Station mit den zahlreichen Knotenübungen gefallen, war gar nicht so einfach wie es aussieht, hat aber Spaß gemacht.“ Für die zwölfjährige Jule Straub aus Dauborn war die Fahrt mit dem Feuerwehrauto zum Hochbehälter der Höhepunkt, wobei ihr aber auch die anderen Stationen gefielen und sie betonte, dass es eine tolle Sache sei, einmal ein wenig hinter die Kulissen der Feuerwehrarbeit zu blicken. Man spürte, dass die Jugendlichen mit „Feuereifer“ bei der Sache waren und dass sowohl sie als auch die Feuerwehrleute trotz des ernsten Hintergrundes mit Spaß bei der Sache waren.
Bild: Die richtige Technik ist bei den Knoten wichtig. Fotos: Volkwein
Das Fazit der Image Kampagne „Alle brauchen die Feuerwehr – die Feuerwehr braucht Dich“ sollte zum Nachdenken anregen, dass der ein oder andere vielleicht doch einmal bei seiner Freiwilligen Feuerwehr vorbeischaut.
Wer mehr über die Arbeit der Feuerwehr wissen möchte: Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.steig-ein.info. (hvo)
Mehr Infos zur Imagekampagne auf www.steig-ein.info per Klick auf das nachfolgende Logo:
