
Im Hinblick auf die von den Feuerwehren in einer modernen, von der Technik geprägten Zeit zu bewältigenden Aufgaben soll die Hessische Feuerwehrleistungsübung die bereits erworbenen Kenntnisse in Praxis und Theorie festigen, ergänzen und damit den allgemeinen Leistungsstand anheben. Im Mittelpunkt stehen die fachliche Qualifikation und die Leistung im Umgang mit den der Feuerwehr zur Verfügung stehenden Einsatzmitteln.
Der Mannschaftswettbewerb
Die Feuerwehrleistungsübung besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Leistungsteil. Im praktischen Leistungsteil werden Übungen von einer sog. Gruppe (9 Personen) oder einer sog. Staffel (5 Personen) mit einem in der Gemeinde vorhandenen Löschfahrzeug durchgeführt. Grundlage der Übungen sind die in Hessen eingeführten Feuerwehr-Dienstvorschriften und die Unfallverhütungsvorschriften. Der theoretische Leistungsteil besteht aus der schriftlichen Beantwortung von 15 Fachfragen, die von der Staffel bzw. sechs Feuerwehrangehörigen der Gruppe, innerhalb von zehn Minuten zu beantworten sind.
Beim Übungsobjekt handelt es sich um ein in Leichtbauart erstelltes zweigeschossiges Einfamilienhaus, das in einem Gebiet mit offener Bebauung steht. In der im Erdgeschoss gelegenen Wohnung ist es zu einem Brand gekommen, der sich auf die gesamte Wohnung ausgebreitet hat. Eine bewusstlose Person (Erwachsener) befindet sich noch im Wohnzimmer der Wohnung, am Ende des Flures. Brandrauch dringt sichtbar aus den Ritzen zwischen Türblatt und Türrahmen der Haustür. Da der Zutritt auf das Grundstück nicht ohne Hilfsmittel möglich ist, muss eine Leiter angestellt werden. Der Zugang zum Gebäude erfolgt durch den Kriechtunnel, der auf der Eingangsseite mit einer Tür versehen ist. Der Brand ist zu löschen und die Person zu retten. Für die Durchführung der Löschübung stehen einer Gruppe maximal 7,5 Minuten und einer Staffel maximal 8,5 Minuten zur Verfügung.
Platz | Punkte | Mannschaft | Einheit | Leistungsstufe |
1 | 100,0 % | Brechen-Werschau I | Gruppe | Gold |
2 | 99,3 % | Merenberg-Rückershausen | Gruppe | Gold |
3 | 99,3 % | Beselich-Obertiefenbach I | Gruppe | Gold |
4 | 99,0 % | Hünfelden-Dauborn I | Staffel | Gold |
5 | 98,3 % | Hadamar-Niederhadamar I | Gruppe | Gold |
6 | 98,3 % | Beselich-Obertiefenbach III | Gruppe | Gold |
7 | 98,0 % | Beselich-Obertiefenbach II | Gruppe | Gold |
8 | 98,0 % | Hünfelden-Dauborn II | Staffel | Gold |
9 | 97,3 % | Brechen-Werschau II | Gruppe | Gold |
10 | 95,3 % | Hünfelden-Neesbach | Gruppe | Gold |
11 | 94,2 % | Weilburg-Waldhausen/Odersbach | Staffel | Gold |
12 | 89,1 % | Hadamar-Niederhadamar II | Staffel | Gold |
13 | 88,8 % | Hünfelden-Ohren | Staffel | Gold |
14 | 88,1 % | Weinbach-Elkerhausen | Staffel | Gold |
15 | 87,1 % | Weinbach II | Staffel | Silber |
16 | 85,3 % | Hünfelden-Kirberg | Gruppe | Silber |
17 | 83,4 % | Selters-Haintchen | Staffel | Silber |
18 | 81,3 % | Weinbach I | Gruppe | Silber |
19 | 80,3 % | Runkel | Gruppe | Silber |
Die 2. und 3. platzierte Mannschaft haben die gleiche Punktzahl. Merenberg-Rückershausen konnte sich vor Beselich-Obertiefenbach I den Platz 2 sichern, da sie bei dem Fertigen der Knoten schneller waren.


Die bestplatzierte Mannschaft der Feuerwehrleistungsübung auf Kreisebene hat sich bei einer Beteiligung von drei bis zehn Mannschaften für den jeweiligen Bezirksentscheid qualifiziert. Für je zehn weitere teilnehmende Mannschaften kann eine weitere Mannschaft in der Reihenfolge der Platzierungen am Bezirksentscheid teilnehmen.
Somit werden die beiden Erstplatzierten Brechen-Werschau I und Merenberg-Rückershausen den Landkreis beim Bezirksentscheid des Regierungsbezirkes Gießen am Samstag, 27. Juni 2015, in Antrifttal-Ruhlkirchen (Vogelsbergkreis) vertreten. Der Landesentscheid wird dann am Sonntag, 13. September 2015, in Losch (Landkreis Bergstraße) stattfinden.
Die Siegerehrung wurde vorgenommen von:
- Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung
- Vorsitzender der Bürgermeister Werner Schlenz
- Bürgermeister Villmar Arnold Richard Lenz
- MdL Tobias Eckert
- MdL Joachim Veyhelmann
- MdB Dr. Hans-Joachim Schabedoth
- MdB Markus Koob
- Kreisbrandinspektor Georg Hauch
- Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg Thomas Schmidt
Für jeden Teilnehmer besteht zusätzlich die Möglichkeit, das Hessische Feuerwehrleistungsabzeichen zu erwerben. Hierfür muss ab dem bronzenen Abzeichen jeweils ein Zusatzfragebogen ausgefüllt werden. Der Prüfung gilt als bestanden, wenn mindestens 75 % der gestellten Fachfragen richtig beantwortet sind.
- Das goldene Feuerwehrleistungsabzeichen haben 15 von 21 Kameradinnen und Kameraden bestanden.
- Das silberne Feuerwehrleistungsabzeichen haben 18 von 21 Kameradinnen und Kameraden bestanden.
- Das bronzene Feuerwehrleistungsabzeichen haben 21 von 26 Kameradinnen und Kameraden bestanden.
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