Waldbrunn. Auf Stürme folgt ein Ansturm an Notrufen. Am Samstag probte die Feuerwehr in Waldbrunn was passiert, wenn 17 Unwettereinsätze gleichzeitig laufen und 60 Helfer ackern, um umgestürzte Bäume zu beseitigen, Sandsäcke zu füllen und Kleinbrände zu löschen ...
Bild: Im Feuerwehr-Schulungsraum im Fussinger Rathaus probten die Waldbrunner die Koordination hoher Einsatzaufkommen - Foto: Klaus-Dieter Häring
Feuerwehr in Waldbrunn
Sturm Kyrill ist vielen noch in bester Erinnerung. Das Unwetter zog im Januar 2007 auch eine Schneise der Verwüstung durch den Westerwald. Die Waldbrunner Feuerwehren mussten zu 19 Einsätzen ausrücken. Die Vielzahl der Hilfsmaßnahmen, zum Teil waren mehrere Waldbrunner Feuerwehren gleichzeitig an verschiedenen Stellen im Einsatz, offenbarte Verbesserungsmöglichkeiten.
Auch in der Zentralen Leitstelle des Landkreises Limburg-Weilburg kann es möglich sein, dass bei größeren Unwetterlagen innerhalb einer Stunde mehrere Hundert Notrufe eingehen. Alle Meldungen postwendend weiterzugeben, ist fast unmöglich, zumal das alltägliche Geschäft weiterläuft mit Rettungsfahrten, bei denen es um Leben und Tod geht.
Die Feuerwehr Waldbrunn hat sich bereits vor Jahren um die technischen Einrichtungen gekümmert, damit die zentrale Leitstelle Notrufe per Fax an die Technische Einsatzleitung in Waldbrunn weitergeben kann. Eine Führungseinheit, bestehend aus mindestens sechs Feuerwehrkräften, bearbeitet dann die Einsätze auf kommunaler Ebene und koordiniert die Feuerwehreinsatzkräfte. Mit neuer Technik, insbesondere mit komplett neuer Digitalfunkanlage, fand nun am Montag erstmals eine groß angelegte Übung statt. Ab 18.30 Uhr koordinierte das Team in der Einsatzleitung 60 Einsatzkräfte, um 17 Unwettereinsätze abzuarbeiten. Da mussten umgefallene Bäume von Straßen geräumt, kleine Brände gelöscht und den Mitarbeitern des Bauhofs beim Füllen von Sandsäcken geholfen werden.
„Funkloch“
Zeitnah zu den Führungseinheiten im Besprechungsraum der Feuerwehr im Rathaus rückten die Gemeindefeuerwehren zu einem vorher ausgeklügelten Szenario aus, das auch Probleme aufdecken sollte. Die Helfer hatten Schwierigkeiten, Elbtaler Feuerwehren für eine eventuelle Hilfe über den neuen Digitalfunk zu alarmieren. Warum der Kontakt zum Elbtaler Gemeindebrandinspektor Holger Thiel nur über Handy, zustande kam muss nun eruiert werden. Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach bedankte sich bei allen Beteiligten am Ende mit den „Wir sind gut vorbereitet“. kdh
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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