News der Nassauischen Neue Presse
Elz/Malmeneich. «Das ist ein ganz besonderer Tag für den Brandschutz in der Gemeinde Elz», sagte Gemeindebrandinspektor Walter Schaaf, als jetzt ein neues Fahrzeug für die Elzer Feuerwehren in Dienst gestellt wurde ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

... Und zwar ein so genannter «Rüstwagen-Gefahrgut» (RW-G), der für die Belange des Einsatzdienstes der Feuerwehr Elz geradezu maßgeschneidert scheint. Rüstwagen sind spezielle Einsatzfahrzeuge mit einer umfangreichen Beladung für technische Hilfeleistungen. Auch im Beisein von Kreisbrandinspektor Georg Hauch, Mitgliedern des Gemeindevorstandes und Josef Neu, Vorsitzender der Gemeindevertretung, hob Schaaf das «gute Verhältnis»zu den politischen Vertretern der Gemeinde hervor und dankte allen Beteiligten, die sich für die Anschaffung des gebrauchten Fahrzeugs eingesetzt hatten. Damit werde «die letzte Lücke in der Ausstattung der Feuerwehr Elz geschlossen», so der Gemeindebrandinspektor. Es werde damit eine «wesentliche Verbesserung bei Brand- und Hilfeeinsätzen» erreicht, Menschen könne in Gefahrensituationen besser geholfen werden.

Insgesamt hat die Feuerwehr Elz bisher gute Erfahrungen mit dem Einsatz gut gepflegter Gebrauchtfahrzeuge, beispielsweise bei der Drehleiter, dem Flutlichtfahrzeug und dem nun zu ersetzenden Gerätewagen gemacht. Vor einem Jahr war man im Internet auf das Fahrzeug aufmerksam geworden, das von einem mittelhessischen Feuerwehr-Gebrauchtfahrzeug-Händler angeboten wurde. Das Fahrzeug aus Beständen einer großen Werksfeuerwehr war wegen eines Systemwechsels verfügbar. Es besitzt nicht nur die laut Rüstwagen-Norm erforderlichen Ausrüstungsbestandteile Seilwinde und Stromerzeuger, sondern war bereits für die Aufnahme einer kompletten Gefahrgutausrüstung – einschließlich großer Edelstahl-Auffangbehälter – ausgestattet. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 13,5 Tonnen ist ausreichende Beladungs-Reserve vorhanden. In vielen Arbeitsstunden seien Regale und Schubladen umgebaut und an vorhandene Gerätschaften angepasst worden, so Schaaf und dankte allen beteiligten Floriansjüngern.

Das Fahrzeug, das 18 000 Kilometer auf dem Tacho hat, ersetzt nach Worten des Gemeindebrandinspektors zwei ältere Fahrzeuge der Wehr. Es bringt der Feuerwehr im Unfall- oder Gefahrgut-Einsatz den wesentlichen Vorteil, dass alles benötigte Gerät auf einem einzigen Fahrzeug – statt bisher auf zwei Fahrzeugen – an die Einsatzstelle kommt und somit sofort verfügbar ist. Die Gemeinde spart eine sechsstellige Investitionssumme, die ein neues Fahrzeug verschlungen hätte – und zum anderen reduzierte Unterhaltungskosten, weil anstelle von zweien nur noch ein Fahrzeug genutzt wird.

Außerdem hat die Feuerwehr Elz seit einiger Zeit ein so genanntes Flutlichtmastfahrzeug im Einsatz. Das gebrauchte Fahrzeug konnte günstig erworben werden, so dass Feuerwehr und Gemeindeverwaltung schnell zugriffen. Finanziert wurde das Fahrzeug aus dem Verkaufserlös eines im vergangenen Jahr außer Dienst gestellten Löschfahrzeuges und mit einem Zuschuss des Feuerwehrvereins aus den Erlösen der Haus- und Huppfeste. Das Fahrzeug hat einen fest eingebauten Stromerzeuger, einen hydraulisch betriebenen Flutlichtmast mit sechs Scheinwerfern, der bis auf neun Meter Höhe ausgefahren werden kann. Darüber hinaus runden weitere Flutlichtstrahler und ein «Power-Moon» genannter Leuchtmittel-Ballon die Beladung ab. Durch die optimale Ausleuchtung von Einsatzstellen wird zum einen die Arbeit der Einsatzkräfte erleichtert, vor allem aber sicherer gemacht. Mit Hilfe des starken Stromerzeugers können zudem verbrauchsstarke Arbeitsgeräte, wie zum Beispiel das so genannte Plasma-Schneidgerät eingesetzt werden.

Die Schlüssel für beide Fahrzeuge überreichte Bürgermeister Horst Kaiser (CDU) an die Wehrführer Heiko Metz (Malmeneich) und Hilmar von Schenck (Elz) und betonte, dass Fahrzeuge bei der Elzer Feuerwehr «optimal gewartet und gepflegt» werden. Nun die Betriebskosten zu senken, weil zwei Fahrzeuge eines ersetzen, sei eine gute Idee und «vorteilhaft», so Kaiser: «Solche Angebote sollte man nutzen.» Damit sei es auch leichter, Menschen dafür zu begeistern, Dienst am Nächsten zu tun. Der Bürgermeister erinnerte diesbezüglich an die beiden «starken Jugendfeuerwehren in Malmeneich und Elz».

Kreisbrandinspektor Georg Hauch, der auch die Grüße von Franz-Josef Sehr, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg, überbrachte, brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass eine Kommune «trotz Finanzkrise für die Bürgerschaft investiert», um die Sicherheit zu gewährleisten . Die Elzer Wehr hätte hinsichtlich der neuen Fahrzeuge «ein goldenes Händchen» bewiesen und müsse um ihr Fortbestehen keine Angst haben. Denn, sagte Hauch: «Personal lässt sich in Zukunft nur finden, wenn die erforderliche Ausstattung vorhanden ist.» bra

Bürgermeister Horst Kaiser (Zweiter von links) überreicht die Fahrzeugschlüssel an die Verantwortlichen der Elzer und Malmeneicher Feuerwehr. Im Bild (von links): Malmeneichs Wehrführer Heiko Metz, der Elzer Wehrführer Hilmar von Schenck und Gemeindebrandinspektor Walter Schaaf. Fotos: Braun (2)Bürgermeister Horst Kaiser (Zweiter von links) überreicht die Fahrzeugschlüssel an die Verantwortlichen der Elzer und Malmeneicher Feuerwehr. Im Bild (von links): Malmeneichs Wehrführer Heiko Metz, der Elzer Wehrführer Hilmar von Schenck und Gemeindebrandinspektor Walter Schaaf. Fotos: Braun (2)

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