News der Nassauischen Neue Presse
Villmar. Gasaustritt im Generator einer Biogasanlage des Eichenhofs bei Villmar – so lautet das durchaus dramatische Übungsszenario am Samstag für die freiwillige Feuerwehr ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

... 107 Einsatzkräfte beteiligten sich an einer Gemeinschaftsübung der Katastrophenschutz-Löschzüge Villmar, Selters, Hünfelden und Bad Camberg. In Villmar war eine Explosion mit Folgebrand am Eichenhof angenommen. Dabei bekamen es die zuerst am Einsatzort eintreffenden Villmarer Rettungskräfte auch noch mit einer vermissten Schülgeruppe zu tun, die sich im Rahmen einer Projektwoche zufällig auf dem Hof aufgehalten hatte. Diese wurde von Villmarer und Weyerern Jugendfeuerwehrleuten gespielt. Nach zehn Minuten waren diese schon aus der «Feuerhölle» befreit und mit leichten Verletzungen in die Scheune nebenan gebracht worden. Dort wurden sie erstversorgt, bis die Rettungswagen für den Abtransport ins Krankenhaus eingetroffen waren.

Versehentlich hatten die Schüler im Schock vergessen, den Feuerwehrleuten mitzuteilen, dass sich auch noch ihre Lehrerin in den Flammen befand. Abschnittsleiter Frank Paul versicherte jedoch, dass dies im Ernstfall einkalkuliert werde. Wenn Leute unter Schock stehen würden, passiere es öfter, dass sie in der Aufregung etwas vergessen, sagte Paul. Folglich würden die Suchtrupps üblicherweise auch weiter das Gelände durchkämmen. Selbst wenn sie denken, dass alle Vermissten bereits gefunden seien.

Der Aufbau der Wasserleitung zur anderthalb Kilometer entfernten Lahn hätte im echten Notfall sicherlich deutlich schneller als in 45 Minuten geschehen können. Jedoch hatte Villmars Gemeindebrandinspektor Lars Falkenbach seine Leute angewiesen, mehr auf die korrekte Abarbeitung der Aufgabe als auf die Geschwindigkeit zu schauen. Da die Übung vorher angekündigt war, es regnete und matschig war, trug auch nicht gerade zur Motivation bei, die «letzten Körner zu verschießen». Dennoch ist Falkenbach sich sicher, dass der Einsatz bei einer echten Notlage für seine gut ausgebildeten Kräfte überhaupt kein Problem dargestellt hätte. In Villmar und Umgebung gebe es noch genügend Ehrenamtliche, die da seien, wenn es darauf ankommt, lobte er.

Außerdem sei es unwahrscheinlich, dass eine solche Biogasanlage überhaupt einmal in Brand gerät, versicherte Falkenbach. Im konkreten Fall war es durch einen Gasaustritt im Generator zu einer Explosion gekommen. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatte der Brand bereits auf die Maschinenhalle des Aussiedlerhofes übergegriffen. Falkenbach erklärte, dass solche Anlagen in der heutigen Zeit einen sehr hohen Sicherheitstandard besitzen. Bei Anlagen, die nur pflanzliche Rohstoff umsetzten, komme es nur zu einer geringen Bildung von giftigen Gasen. «Dennoch üben wir in diesem Jahr gerade diese Lage, um auch auf solche Einsätze mit praktischem Wissen vorbereitet zu sein», erläuterte der Gemeindebrandinspektor. Das hier erworbene Wissen und Können werde auch bei anderen Einsätzen von Nutzen sein.

Jede Menge Energie aus Pflanzen

In Villmar befinden sich zwei Biogasanlagen. Eine davon steht auf dem Gelände des Eichenhofes. Sie dient dazu, aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais und anderen Energiepflanzen sowie aus Gülle Biogas zu erzeugen. Das Biogas werde dann zur Verbrennung in einem Motor zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Die wesentlichen Komponenten des Gases sind Methan, Kohlendioxid sowie gifter Schwefelwasserstoff. «Zur Unterstützung des Brennvorgangs und zur Überbrückung von Brenngasmangel (Stützfeuer) werden flüssige brennbare Stoffe (Heizöl oder pflanzliche Brennöle in größeren Mengen bevorratet», erläuterte Falkenbach. rok

In der Scheune wurden die verletzten Schüler erstversorgt. In der Scheune wurden die verletzten Schüler erstversorgt.In der Scheune wurden die verletzten Schüler erstversorgt. In der Scheune wurden die verletzten Schüler erstversorgt.

[Hier] in der Bildergalarie finden Sie Bilder der Übung.

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