Waldbrunn-Ellar. Die Ablehnung der Waldbrunner Gemeindevertretung, der Feuerwehr einen neuen Einsatzleitwagen zu genehmigen, sorgt weiter für Verdruss in der Feuerwehr, wie auf der Jahreshauptversammlung deutlich wurde. Die wählte am Wochenende Daniel Wolf zum neuen ersten stellvertretenden Gemeindebrandmeister ...
Bild: Von links: Jugendfeuerwehrwart Torsten Beck, Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach und Bürgermeister Peter Blum im Kreise der Geehrten und Beförderten der Feuerwehr Waldbrunn. Dazu gehörte Wolfgang Müller, der das Goldene Brandschutz-Ehrenzeichen bekam - Foto: Klaus-Dieter Häring
Daniel Wolf zum neuen Vize-Gemeindebrandmeister gewählt
Wichtigster Tagesordnungspunkt bei der Jahreshauptversammlung der Waldbrunner Wehren war die Nachfolgefrage für Schorsch Schäfer, der alle Ämter in der Freiwilligen Feuerwehr Waldbrunn abgegeben hat.
Im vergangenen Jahr trat Schorsch Schäfer als stellvertretender Gemeindebrandinspektor aus beruflichen Gründen nach zehn Jahren Amtstätigkeit zurück. An seine Stelle wählten die Feuerwehrleute nun Daniel Wolf aus Hintermeilingen. Markus Daum aus Lahr übernimmt die Funktion des zweiten Stellvertreters. Beide sind bislang in ihren Wehren auch als Wehrführer tätig und verfügen so über viel Erfahrung.
Diskussionsbedarf gab es nach den Grußworten von Bürgermeister Peter Blum. „Die Feuerwehr wird ernst genommen“, beteuerte der Rathauschef und kam auch auf den Einsatzleitwagen zu sprechen. 56 000 Euro hatten dafür zunächst im Entwurf des Haushaltplanes gestanden – nachdem der Kauf bereits jahrelang aufgeschoben worden war. Doch angesichts des Spardrucks hatte die CDU eine Streichung beantragt und die Mehrheit der Gemeindevertreter dafür gestimmt. Bürgermeister Blum wiederholte, dass er sich eine Zusammenarbeit mit anderen Kommunen vorstellen könne. „Ich habe das Gefühl, dass die Wichtigkeit dieses Fahrzeuges nicht übermittelt werden konnte“, sagte Peter Blum. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, brachte das zu der Frage „Was gehört zu einer Feuerwehr?“ Er beantwortete sich die Frage selbst: Neben gut ausgebildetem Personal gehörten „auch Einsatzfahrzeuge und keine Oldtimer“ dazu. Beifall bekam er für seine Schlussworte: „Geld ist da, man gibt es nur für andere Dinge aus“. Sogar Landrat Manfred Michel richtete einen Appell an die Politiker von Waldbrunn, „1000-prozentig hinter der Feuerwehr“ zu stehen.
Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach legte den Geschäftsbericht vor. Demnach sind derzeit in den fünf Waldbrunner Wehren 97 Einsatzkräfte aktiv. zur Alters- und Ehrenabteilung gehören 39 Personen und zur Musikabteilung 58 Mitglieder.
Die Wehren rückten im vergangenen Jahr häufiger aus. Die Zahl der Einsätze stieg von 17 im Jahr 2014 auf 24. Zehnmal ging es um Feuer, elfmal um technische Hilfe, darunter ein Verkehrsunfall. Hinzu kamen Übungen.
Zuwachs in der Jugendwehr
Torsten Beck erstattete als Jugendfeuerwehrwart Bericht. In den Jugendfeuerwehren sind demnach 60 Mitglieder, darunter 23 Mädchen. „Wir konnten uns auf über 17 neue Mitglieder freuen“, beschrieb Torsten Beck die Entwicklung.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, überreichte die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber an Roland Weber. Das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber ging an Thomas Wagenbach. Die höchste Ehrung ging mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40 Jahre aktiven Dienst an Wolfgang Müller.
Peter Blum beförderte Aktive. Markus Daum ist nun Hauptlöschmeister, Sven Polke Oberlöschmeister, Lucas Blumtritt und Philipp Schardt sind Hauptfeuerwehrmänner sowie Jochen Kempa und Marvin Schulz Feuerwehrmänner. kdh
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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