Dornburg-Thalheim. 130 Uniformierte kamen zur Hauptversammlung aller freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Dornburg in die Thalheimer Mehrzweckhalle ...
Bild: Von links: Kreisbrandinspektor Georg Hauch mit den langjährigen und verdienten Dornburger Feuerwehrleuten Peter Jäger, Karl-Heinz Wüst, Manfred Laux, Gemeindebrandinspektor Jürgen Schmidt Dieter Lahnstein, Kreisbrandmeister Holger Thiel, Jörg Borbonus und Birgit Storch. Daneben: Erster Kreisbeigeordnete Helmut Jung und Bürgermeister Andreas Höfner - Foto: Kerstin Kaminsky
Feuerlösch- und Rettungswesen der freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Dornburg sind gut aufgestellt, doch seit Wegfall der Wehrpflicht lässt die Übungsbereitschaft des Katastrophenschutzzuges nach, wie auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehren bekannt wurde.
Die Kameraden seien möglicherweise frustriert, nachdem sich im vorigen Jahr der Aufruf zu einem humanitären Einsatz lediglich als Hilfeleistung beim Zelt- und Bettenbau in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge entpuppte. Kreisbrandinspektor Georg Hauch hob die Wichtigkeit von zwei jährlichen Gemeinschaftsübungen hervor und bat ausdrücklich darum, die Personalliste wieder zu füllen. Denn bei einer möglichen Großschadenslage im Kreis werde ausgeruhtes Personal von außen dringend gebraucht.
Die Feuerwehren der Gemeinde Dornburg hatten zum Jahresende 2015 eine Stärke von 131 aktiven Mitgliedern. In den einzelnen Orten zählen die Einsatzabteilungen zwischen 23 und 30 Mitglieder. Insgesamt rückten die Dornburger Feuerwehren 78 Mal zum Einsatz aus.
„In der Summe wurden 1377 Stunden geleistet“, lobte Gemeindebrandinspektor Jürgen Schmidt und dankte ausdrücklich für die schnelle und „immer gute Einsatzbereitschaft“. „Der Tagesalarmplan hat sich wieder sehr gut bewährt, um auch tagsüber die Einsatzstärke sicherzustellen“, resümierte Schmidt und hob die gute Zusammenarbeit mit dem Bauhof und der Gemeindeverwaltung hervor, die tagsüber fünf Kameradinnen und Kameraden stellen.
Zu den Einsätzen in Dornburg gab es noch vier überörtliche Einsätze in der Gemeinde Waldbrunn. Ein interkommunal geteilter Einsatzleitwagen könne aber auf Dauer keine Lösung sein, meinte Schmidt und erachtet diesen Zustand bestenfalls noch für zwei Jahre als praktikabel.
Kinder gehen verloren
Die Dornburger Wehren sind gut ausgebildet. Wie schon im Vorjahr belegten die Kameraden und Kameradinnen 50 Fortbildungsveranstaltungen mit einem großen Themenspektrum – vom Straßenverkehrsrecht über Sprechfunkausbildung und Jugendarbeit bis hin zur sexuellen Gewaltprävention.
Kinderfeuerwehrwartin Kerstin von Ryssel bedauerte, dass in der Altersgruppe der Fünf- bis Neujährigen einige Kinder die Feuerwehr schon wieder verlassen, ehe sie in die Jugendfeuerwehr wechseln. Nichtsdestotrotz gehören 18 Kinder der Gruppe der Jüngsten an, die mit großem Eifer erste Schritte in der Brandschutzerziehung gehen, den Umgang mit Feuerlöschern üben sowie Knoten und Stiche erlernen.
Die Arbeit muss Spaß machen, weiß auch der der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung. Er sieht die Kommunen in der Verantwortung für zusätzliche Leistungen, die die Feuerwehr von administrativen Aufgaben entlasten. Jung hatte die angenehme Aufgabe, Anerkennungsprämien von bis zu 1000 Euro sowie Urkunden des Landes Hessen für langjährigen aktiven Dienst in der Feuerwehr zu überreichen. Für zehn Jahre waren das Bianca Vogel, Nicole Sehr, Andreas Müller, Heiko Oertelt und Mario von Ryssel. Ehrungen für 30 Jahre gingen an Peter Türk, Kaus Jung und Markus Hilpisch. 40 Jahre aktiv waren Thomas Kundermann und Georg Pilsch.
Darüber hinaus wurden Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes und des Nassauischen Feuerwehrverbandes verliehen. Silberne Abzeichen gingen an Birgit Storch, Dieter Lahnstein und Jörg Borbonus, goldene Abzeichen erhielten Peter Jäger, Manfred Laux und Karl-Heiz Wüst. kka
Bild: Diese Ehrenabzeichen des Landes Hessen (oben) und des Nassauischen Feuerwehrverbandes lagen für die verdienten Wehrleute bereit - Foto: Kerstin Kaminsky
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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