Elbtal-Heuchelheim. Zwar spielt der Krimi eigentlich in Düsseldorf, doch eine spektakuläre Szene für den Pilotfilm entstand im Westerwald. Für eine Nacht wurde die Elbbachbrücke bei Heuchelheim zum Drehort ...
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Nächtliche Filmaufnahmen mit Auto-Stunt und ExplosionenHinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Am vergangenen Wochenende bot sich auf der Landstraße zwischen Dorchheim und Frickhofen ein gespenstisches Bild. Da stand mitten auf der Straße ein Auto mit tschechischen Kennzeichen, aus dem Wasser lief und auch Dampf aus der Motorhaube kam. Rundherum Feuerwehrleute, die das Gelände absicherten. Alles sah nach einem schweren Unfall aus. Auch der Andrang von Schaulustigen war groß. Doch was wie ein Unglück schien, war in Wirklichkeit eine Aufnahme für eine neue Krimiserie, die im Dezember aller Voraussicht nach auf Pro 7 gesendet werden soll.
Elbbachbrücke bietet ideale Kulisse
«Jürgensplatz» soll die neue Krimiserie heißen und in einem Polizeirevier in Düsseldorf spielen. Im Pilotfilm soll es um Zwangsschwangerschaften mit anschließendem Verkauf der Babys gehen. Hauptdarsteller der Serie sind Jochen Busse und Julia Bremermann. Beim Dreh für den Pilotfilm konnten die Schaulustige auf der Brücke außerhalb des Kamerafeldes verfolgen, wie die 20-köpfige Kamera- und Regiecrew Anweisungen an die Schauspieler gab. Mehrmals raste das schwarze Auto, besetzt mit Kameraleuten und Schauspielern, auf den Abhang am Elbbach zu. Kurz vorher stoppte die Fahrerin ab um anschließend, nach der Aufforderung durch Regisseur Kirsten Behm, die Szene zu wiederholen.
Auch in Hadamar war das Filmteam des Lifetime-Verlages aus Düsseldorf anzutreffen. Auf den Drehort weit ab von ihrem eigentlichen Firmensitz waren die Filmleute gekommen, weil sie eine Brücke in genau der Bauweise suchten, wie sie über den Elbbach führt. Einer der Mitarbeiter wohnt in Bad Camberg und wies seine Kollegen auf die Brücke bei Heuchelheim hin.
Doch am Drehort sollte nicht alles nach Plan laufen. Schauspielerin Kirsten Behm sollte eine Szene darstellen, in der ihr am Steuer des Autos das Handy herunterfällt. Beim Aufheben sollte sie auf die Böschung geraten. Im fertigen Film soll es dann so aussehen, als ob ihr Wagen den Abhang hinunterstürzt und explodiert. Für diese effektvolle Szene installierten die Fachleute unter der Brücke und am Hang entsprechende Technik. Doch das Auto überschlug sich nicht, sondern rutschte nur den Hang hinunter. Anschließend explodierte es allerdings fernsehreif. Dann traten die Feuerwehraktiven aus Dorchheim in Aktion, um zu löschen. Erst um 2 Uhr nachts war der Drehtag auch für die Dorchheimer Feuerwehr zu Ende. kdh
