Runkel. Zwei neue Feuerwehrfahrzeuge und drei Ehrungen waren Höhepunkte der offenen Tür der Feuerwehr Runkel/Schadeck ...
Feuerwehrleute Runkel/Schadeck
Bild: Verdiente Feuerwehrkameraden: (v.l.) Jürgen Broghammer, Michael Scholz und Andreas Schuld.
Beim „Tag der offenen Tür“ der Feuerwehr Runkel/Schadeck am Sonntag sind ein neues Katastrophenschutzfahrzeug und ein Mannschaftstransportwagen übergeben worden. Außerdem überraschten Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD) und Stadtverordnetenvorsteher Jörg-Peter Heil (CDU) Jürgen Broghammer und Michael Scholz mit einer besonderen Ehrung. Beide wurden zu Ehrenwehrführern ernannt.
Broghammer war bis zur Zusammenlegung der beiden Einsatzabteilungen 25 Jahre lang in Runkel Wehrführer, Scholz 18 Jahre in Schadeck. Wer das Geschehen in Runkel und Schadeck schon etwas länger verfolgt, weiß, wie verdient die Ehrenbezeichnungen für beide sind. Denn sie haben nicht nur die schwere und zeitintensive Aufgabe der Einsatzleitung übernommen. Broghammer und Scholz waren auch sonst immer da, beispielsweise wenn es um die Koordination von Eigenleistungen wie beim Bau des neuen Feuerwehrhauses und Vereinsheims oder von Veranstaltungen der Feuerwehrvereine ging.
Ebenfalls hohen zeitlichen Einsatz im Ehrenamt leistet seit vielen Jahren Andreas Schuld, der seit zehn Jahren Stadtbrandinspektor ist und davor bereits als stellvertretender Runkeler Wehrführer sehr engagiert war. Als Vorsitzender des Runkeler Feuerwehrvereins überreichte Broghammer ihm als großes Dankeschön einen Gutschein für eine Reise nach Schweden mit seinen Kameraden.
Bender: Nichts gekostet
Bürgermeister Bender berichtete, dass das Katastrophenschutzfahrzeug die Stadt nichts gekostet habe, weil der Anschaffungspreis in Höhe von 170 000 Euro komplett vom Bund übernommen wurde. Trotzdem kann die Feuerwehr Runkel das Gefährt auch für städtische Einsätze nutzen. Weiterhin erhielt die Wehr Runkel/Schadeck ein Mannschaftstransportfahrzeug im Wert von 50 000 Euro. Die Kosten für die Stadt konnten reduziert werden, weil Opel der Stadt einen Nachlass von 14 000 Euro gewährte. Weitere 13 500 Euro konnten laut Schuld eingespart werden, weil die beiden Feuerwehrvereine die Kosten für die Signalanlage sowie weitere Ausrüstungsgegenstände trugen und für den Einbau der Gerätschaften 110 Stunden freiwilligen Dienst leisteten. Es habe sich einfach nicht mehr gelohnt, das alte Fahrzeug reparieren zu lassen, sagte er.
Das Fahrzeug sei, so der Stadtbrandinspektor, gerade bei Einsätzen auf der Lahn wichtig. Denn durch zunehmenden Lahntourismus komme es häufiger zu gefährlichen Situationen auf dem Wasser. Mit dem kleinen Wagen komme man überall schnell ans Ufer und könne innerhalb der nötigen Hilfsfrist ein Boot aufs Wasser aufsetzen, um Personen in Not schnellstmöglich Erste Hilfe zu leisten. Gebraucht wird der Transporter darüber hinaus für die Jugendarbeit.
Bürgermeister Bender gab den Bundes- und Landtagsabgeordneten noch mit auf den Weg, sich in Berlin und Wiesbaden dafür einzusetzen, dass die Stadt Zuschüsse für die notwendige Sanierung ihrer Feuerwehrhäuser erhält. In den kommenden Jahren müssten 1,1 Millionen Euro investiert werden. Wie wichtig eine gute Ausstattung der Wehren sei, habe sich erst vor einigen Tagen bei einem Unglück in Wirbelau oder am Wochenende bei den Starkregenfällen mit volllaufenden Kellern gezeigt. „Was die Hilfskräfte leisten, ist mit Geld nicht bezahlbar“, sagte Bender. Es gehe in der Gesellschaft nicht ohne Menschen, die sich ehrenamtlich engagierten.
Nicht nur sparen
„Wenn man andere unterstützen will, darf man nicht nur ans Sparen denken“, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Schabedoth. Für die Einsätze werde gutes Material benötigt. CDU-Bundestagsabgeordneter Markus Koob zollte den Aktiven auch Respekt für die Einsätze nach dem Starkregen am Wochenende. Feuerwehrleute seien die wahren Helden unserer Gesellschaft. Auch Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung (SPD), der am Samstag bei den Überschwemmungseinsätzen im Kreis dabei war, sagte: „Es geht nicht ohne gute Leute und gutes Material.“ (rok)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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