logo wittich villmarVillmar (jw). Maria und Sohn Stefan Zirkel halten bei jedem Regenschauer den Atem an: Hält der Hang hinter ihrem Haus Nummer 25? Ein Erdrutsch am Samstag, dem 25.6.2016, hat zu einer dramatischen Situation geführt ...

Stefan Zirkel zeigt die abgerutschten Erdmassen hinter seinem Elternhaus (Fotos: Jürgen Weil)
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Stefan Zirkel zeigt die abgerutschten Erdmassen hinter seinem Elternhaus (Fotos: Jürgen Weil)

Noch dient ihr Haus als "Passivschutz" für die hier gesperrte Weilburger Straße, aber natürlich wollen sie Rettung für Wohn- und Elternhaus, hinter dem noch Tonnen Geröll abzugehen drohen.

Ein Spezialbagger mit einem 32m-Greifarm ist notwendig und steht auch bereit, um den Hang von oben abzutragen und zu sichern. Die Zeit drängt allerdings, denn zunächst muss geprüft werden, ob das Gelände am "Wiesenberg" einen 42 Tonnen schweren Bagger überhaupt tragen kann. Dazu sind Profilschnitte durch einen Vermessungsingenieur anzufertigen, Bodenproben zu entnehmen und statische Berechnungen anzustellen. Das alles kostet schon im Vorfeld der eigentlichen Notfallarbeiten Geld, das die Witwe mit ihrer schmalen Rente und ihr Sohn nicht haben. Ein Antrag auf schnelle Katastrophenhilfe durch das Land Hessen ist mit Unterstützung von Bürgermeister Lenz und seiner Mitarbeiter gestellt, das wird sich aber bürokratisch länger hinziehen. Die Kommune hat sich deshalb spontan bereit erklärt, wenigstens für die Gutachterkosten erst einmal in Vorlage zu treten.

Unwetterschäden vor allem auch im Ortsteil Weyer hatten sogar den Hessischen Rundfunk nach Villmar gerufen, der am Dienstag in seinen Hörfunksendern dann über die besonders prekäre Lage der Familie Zirkel berichtete. Noch immer schockiert von dem Geschehen am frühen Samstagmorgen sagt Stefan Zirkel heute: "Ich danke Gott, dass wir lebend aus dem Haus gekommen sind." Komische Geräusche hat die Mutter gehört und am Fenster beobachtet, wie Erde und Geröll zu ihrem Hauseingang herunterrieselt. Sie ruft Sohn Stefan und Schwiegertochter Anita, vier Häuser unter ihr wohnend, um Hilfe an. Stefan eilt herbei und erlebt einen Horrorfilm. Beim Absetzen eines Notrufes geht urplötzlich vor seinen Augen der Hang ab, Felsbrocken schlagen durch das Plexiglasvordach direkt neben ihm gegen Hauswand und Haustür. In panischer Angst wirft er sein Handy weg, schreit: "Raus, Mutter, raus hier!" und zieht die durch eine Knieoperation behinderte Frau über den Schuttberg in Sicherheit. Seine Frau Anita packt im Haus noch Klamotten und wichtige Papiere zusammen und springt aus dem Fenster. Minuten später sind Gemeindebrandinspektor Lars Falkenbach und die Feuerwehr vor Ort und alarmieren auch das THW.

Stefan Zirkel schildert die dramatischen Minuten beim Abrutschen des Hanges (Fotos: Jürgen Weil)
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Stefan Zirkel schildert die dramatischen Minuten beim Abrutschen des Hanges (Fotos: Jürgen Weil)

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.

 


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