Hünfelden-Kirberg. Es war das traditionelle Burgfest-Wochenende und traditionell war das Wetter gut, als die Freiwillige Feuerwehr Kirberg ihr Sommerfest feierte ...
Bild: Gleich zwei Aufgaben hatten die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr bei ihrer Übung zu bewältigen: Links ein Verkehrsunfall und rechts ein brennendes Haus.
Endlich Sommer beim Sommerfest
Da die Kirberger Burg auch in diesem Jahr noch nicht nutzbar war, hatten die Vereinsmitglieder ihr Fest ins Feuerwehrhaus verlegt. Auch hier lässt es sich ausgezeichnet feiern, wie die zahlreichen Besucher - nach Schätzungen des Vorsitzenden Axel Schäfer um die 300 Gäste - feststellen konnten. Dass es ein feucht-fröhliches Fest war, merkten die ganz Mutigen auch beim Amateur-Feuerwehr-Cup. Sechs Teams traten unter Anleitung des Vereinskassierers Arndt Preußer an, um mit der alten Handdruckspritze von 1902 Wasser zu pumpen, in kleinere Eimer umzufüllen und am Ende mit der Kübelspritze ein „brennendes“ Holzhäuschen zu löschen. Den ersten Platz belegte ein Team der Freiwilligen Feuerwehr Ohren, doch hatten sie nicht wirklich einen Vorteil: Mit der Handdruckspritze hatte auch von ihnen noch keiner ein Feuer gelöscht.
Die Nachbarfeuerwehren waren gut vertreten: Auch die Kameraden aus Dauborn, Mensfelden, Ketternschwalbach und Kaltenholzhausen hatten Spaß beim Sommerfest, während das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen zum Frühschoppen aufspielte. Für die Musiker mit ihrer jungen Dirigentin war es ein gelungenes Debüt in Kirberg. Sie unterhielten mit einer gekonnten Mischung aus traditioneller Blasmusik von Ernst Mosch bis hin zu Titeln wie „Eye of the Tiger“, „Heidi“ und „Biene Maja“. Das kam an bei den Gästen, die sich gut unterhalten fühlten und dennoch ein Schwätzchen mit dem Tischnachbarn halten konnten. Dazu ließ man sich die Spezialitäten vom Grill schmecken. Currywurst mit Pommes war der Renner - sicher auch wegen der von Arndt Preußer selbstgemachten Currysauce.
Nebenher zeigte die jüngere Generation, dass es in Kirberg auch um den Feuerwehrnachwuchs gut bestellt ist. Gleich zwei Aufgaben gab es bei der Übung der Jugendfeuerwehr zu bewältigen: Zunächst mussten aus einem „verunfallten“ Pkw zwei Verletzte gerettet werden. Dann galt es, ein „brennendes Haus“ zu löschen. Mit nachgebauten Atemschutzgeräten und Wasser am Strahlrohr hatten die Jugendlichen auch das Löschhäuschen schnell vor größerem Schaden bewahrt. Jugendfeuerwehrwartin Kristina Barwig, die den Ablauf der Übung kommentierte, war zufrieden mit ihren Jungs und Mädels.
Um feuerwehrtechnische Fragen ging es für die Mädchen und Jungen der Kinderfeuerwehr. „Wie lauten die 5 W-Fragen?“ wollte ihre Leiterin Marina Ronshausen beispielsweise wissen und die 6- bis 10-jährigen wussten natürlich alle, welche Informationen man bei einem Notruf am Telefon durchgeben muss. Dann durfte einer aus dem Team durch einen Hindernis-Parcours laufen und ein Teil der Einsatzkleidung holen. Am Schluss gewann die Mannschaft, bei der sich der „Feuerwehrmann“ am schnellsten vollständig angezogen hatte. Zur Abwechslung ging es für die Kinder zum Schminken, auf die Hüpfburg oder zum Feuerlöschhäuschen. Beim Spritzen mit Wasser aus „echten“ Hohlstrahlrohren blieb natürlich keiner trocken - herrlich erfrischend, denn das Sommerwetter hatte mitgespielt.
Die Feuerwehrfahrzeuge konnten unter fachkundiger Erklärung erkundet werden und wer wollte, konnte die im Frühjahr neu angeschaffte Wärmebildkamera in die Hand nehmen und selbst erfahren, wie die Einsatzkräfte damit im Ernstfall arbeiten. Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer, Ortsvorsteher Eberhard Löber und der neue Gemeindebrandinspektor Mario Bauer konnten sich überzeugen, dass „ihre“ Feuerwehr nicht nur stets einsatzbereit ist, sondern es ebenso versteht, ein fröhliches Sommerfest für die ganze Familie zu feiern.
Bild: Welches Team ist schneller? Die Kinderfeuerwehr zeigte in ihrem Parcours neben Schnelligkeit auch ihr Feuerwehrwissen, denn vor dem Loslaufen mussten Fragen richtig beantwortet werden.
Bild: Beim Amateur-Feuerwehr-Cup war auch ein reines Damenteam angetreten, das beherzt die Löscheimer mit Wasser füllte, um den fiktiven Brand zu „löschen“.
Bild: Die Besucher genossen das Sommerfest der Feuerwehr Kirberg, während im Hintergrund das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen aufspielte.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.
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