Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Runkel. Die Fusion der Feuerwehren Eschenau und Hofen ist beschlossene Sache, für Steeden und Dehrn zeichnet sich bereits eine ähnliche Entwicklung ab ...

Das Eschenauer Feuerwehrhaus ist in die Jahre gekommen.
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Das Eschenauer Feuerwehrhaus ist in die Jahre gekommen.

Weitere Zusammenführungen geplant

Die Runkeler Stadtverordneten haben in ihrer Sitzung Mittwochabend einstimmig die Zusammenlegung der Einsatzabteilungen der Feuerwehren von Hofen und Eschenau beschlossen. Dies war mit den Betroffenen abgestimmt.

Da in beiden Dörfern die Feuerwehrhäuser nicht mehr den modernen Bestimmungen entsprechen und Sanierungen oder Erweiterungen an den bisherigen Standorten laut Stadtbrandinspektor Andreas Schuld nicht möglich sind, ist aus seiner Sicht ein gemeinsamer Neubau an neuer Stelle sinnvoller. Dadurch könnte die Stadt auch noch ein Feuerwehrfahrzeug einsparen. Schuld hofft, dass eine gemeinsame Einsatzabteilung der beiden Nachbardörfer auch dazu führt, dass die Einsatzstärke künftig tagsüber wieder so gut wird, dass Hofen und Eschenau die aktuell besonders stark beanspruchten Einsatzabteilungen Dehrn sowie Runkel/Schadeck ein wenig entlasten könnten.

Auf Nachfrage des Fraktionsvorsitzenden der Bürgerliste (BL), Erhard Becker, betonte Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD), dass die Stadt vor dem Grundsatzbeschluss noch keine Vorentscheidungen über einen neuen Standort getroffen und folglich auch noch mit keinen Grundstückseigentümern verhandelt habe. Schuld kann sich in ein paar Jahren – sollte die Feuerwehr Steeden ihr Nachwuchsproblem nicht in den Griff bekommen – die Zusammenlegung der Einsatzabteilungen Dehrn und Steeden vorstellen. Alle weiteren Einsatzabteilungen sollen erhalten werden.

Laut dem Stadtbrandinspektor ist es in Runkel wegen der weit auseinander liegenden Stadtteile nicht möglich, mit nur einem Standort alle neun Orte abzudecken. Ein Brand einer Scheune in Falkenbach (Gemeinde Villmar) habe gezeigt, wie wichtig es sei, dass Brandschützer im eigenen Dorf vorhanden sind, wenn ganze Gebäude abzubrennen drohen. Schuld erklärte weiter, dass Wirbelau gerade dabei sei, seinen Personalmangel zu lösen; zwölf Aktive seien bereits zusammengekommen. Bis alle neuen Kräfte den nötigen Ausbildungsstand haben, werde der Brandschutz in Wirbelau tagsüber von der Nachbarwehr aus dem Weilburger Stadtteil Gaudernbach mit abgedeckt. Auch für Steeden sieht Schuld Chancen, neue Kräfte zu gewinnen. Sie seien Voraussetzung für Zuschüsse für ein neues Feuerwehrfahrzeug und einen Feuerwehrhausumbau.

922 000 Euro investieren

Die Präsentation des neuen Bedarfs- und Entwicklungsplans für die kommenden zehn Jahre zeigte, dass die Stadt Runkel viel Geld in ihre Feuerwehren investieren muss. Einige Feuerwehrfahrzeuge müssen aus Altersgründen ausgetauscht und Feuerwehrhäuser umgebaut werden. Einige Gebäude sind mittlerweile für die Fahrzeuge zu klein, und zum Teil gibt es immer noch nicht den von den Behörden geforderten separaten Umkleidebereich für die Aktiven. In Steeden will man sich für eine Übergangszeit mit einem Container auf dem Matthesplatz behelfen, damit die Aktiven beim Umziehen keine Dieselabgase mehr schlucken müssen.

Schuld kündigte an, dass die Stadt Runkel in den kommenden Jahren vor Fahrzeuganschaffungen im Wert von 922 000 Euro stehe. Mögliche Zuschüsse sind dabei aber noch nicht eingerechnet. Die größten Brocken sind ein Staffellöschfahrzeug 20/25 für Dehrn und ein Löschfahrzeug 10 für Ennerich für jeweils 270 000 Euro. 130 000 Euro soll ein neuer Einsatzleitwagen kosten. Jeweils 84 000 Euro müssen investiert werden, um je ein Wasser führendes Tragkraftspritzenfahrzeug für Steeden, Wirbelau und Hofen/Eschenau kaufen zu können. Weitere 100 000 Euro wird die Umstellung auf Digitalfunk noch 2016 kosten. Ebenfalls noch für dieses Jahr hat die städtische Wehrführung den Umbau der Umkleideräume in Dehrn angedacht, denn der Prüfdienst will sie nicht mehr in der Fahrzeughalle und nicht ohne Abtrennung zu Dusch- und Toilettenbereich haben.

In dem genehmigten Entwicklungsplan steht ebenfalls, dass in den Haushalt 2017 schon die Mittel für den Feuerwehrhausneubau Hofen/Eschenau eingestellt werden sollen. Vorläufig ist der Um- oder Neubau des Feuerwehrhauses Ennerich für 2018 angedacht. Ebenfalls soll das Feuerwehrhaus Wirbelau ein neues Tor erhalten und energetisch saniert werden. Möglicherweise könnte 2019 dann ein neues Feuerwehrhaus für Dehrn und Steeden gebaut werden. Ob das wirklich so kommen wird, ist aber noch lange nicht entschieden. In zehn Jahren soll die Fahrzeughalle in Arfurt erweitert werden.

Vorbild Elring-Klinger

Die Kosten für die Baumaßnahmen seien laut Schuld vom städtischen Bauamt zu ermitteln. Der Antrag Klaus-Jürgen Wagners (Grüne), den Entwicklungsplan schon zur intensiveren Beratung in den Haupt- und Finanzausschuss zu verweisen, wurde von Ragnhild Schreiber (CDU) und dem Ausschussvorsitzenden als verfrüht angesehen. Günter Gebhart (SPD) meinte, zunächst müsse der Magistrat einzelne Maßnahmen beschließen. Wagner zog daraufhin seinen Antrag zurück. Positiv sieht Schuld, dass in fast allen Stadtteilen aktuell noch genügend Feuerwehrpersonal vorhanden ist. Die hohen Investitionen in Material und Bauten brächten aber nichts, wenn künftig nicht weiterhin genügend Menschen für den freiwilligen Dienst vorhanden seien. Darum will Schuld gezielt um junge Menschen werben. Mit moderner Technik könne die Jugend zum Mitmachen motiviert werden. Er würde sich auch mehr Arbeitgeber wie das Runkeler Unternehmen Elring-Klinger wünschen, das bewusst sechs Feuerwehraktive eingestellt hat und somit zur weiteren Sicherung der Tageseinsatzstärke im Runkeler Stadtgebiet beiträgt. (rok)

 

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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