Frankfurt. Sparda-Bank Hessen und Landesfeuerwehrverband Hessen prämieren beste Ideen zum Thema „Die Feuerwehr der Zukunft – Traditionen weiterentwickeln“ mit insgesamt 6.000 Euro – Neunjähriger Korbacher wird zusammen mit Feuerwehrmann der Rettungsleitstelle als „Helfer des Jahres“ ausgezeichnet ...
Bild: Hessischer Feuerwehrpreis 2016
Um das herausragende Engagement der Freiwilligen Feuerwehren in Hessen zu würdigen, hat die Sparda-Bank Hessen 2009 zusammen mit dem Landesfeuerwehrverband Hessen den mit 6.000 Euro dotierten Hessischen Feuerwehrpreis ins Leben gerufen. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautete:
„Die Feuerwehr der Zukunft – Traditionen weiterentwickeln“.
Gesucht wurden Ideen, mit denen Feuerwehren althergebrachtes Wissen für die Zukunft nutzbar machen. Welche Konzepte und Ideen wurden beispielsweise entwickelt, um mit dem demografischen Wandel umzugehen, um moderne Technologien für die Feuerwehrarbeit zu nutzen oder um Anreize zu schaffen, sich wieder oder vermehrt ehrenamtlich zu engagieren?
Als Sieger im Wettbewerb um die beliebte Auszeichnung ging in diesem Jahr die Freiwillige Feuerwehr Hünfelden hervor. Sie überzeugte die Jury mit ihrem Umfrageprojekt „Durch Mitgliedererhaltung Mitglieder gewinnen“. Ein Arbeitskreis aus Führungskräften der Feuerwehr, des Ordnungsamtes und der Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer erhob diverse Gründe aktiver Feuerwehrleute, in der Feuerwehr zu bleiben, aber auch Auslöser, sie zu verlassen. Die Ergebnisse der Befragungen dienten als Grundlage für die Erstellung eines Motivationskatalogs, der zukünftig einen Leitfaden zur Gewinnung neuer Mitglieder bzw. zum Erhalt bestehender Mitglieder in der Feuerwehr bildet. Der erste Platz ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verbunden.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bensheim. Im Ideenwettbewerb um den Hessischen Feuerwehrpreis 2016 belegte sie den zweiten Platz. Mit ihrem professionell umgesetzten Imagefilm und dessen Veröffentlichung über Social-Media-Kanäle sowie im örtlichen Kino fand sie einen zeitgemäßen Weg, Menschen über das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr sowie die Arbeit ihrer Mitglieder zu informieren und somit Nachwuchsfeuerwehrfrauen und -männer zu gewinnen. Damit sicherte sich die Wehr aus Südhessen 1.500 Euro für ihre Vereinskasse.
Den dritten Preis und somit 1.000 Euro Prämie erhielt die Freiwillige Feuerwehr Wolfenhausen. In der Begründung der Jury heißt es: „Mit Schwung und Einfallsreichtum gelingt es der Freiwilligen Feuerwehr Wolfenhausen, neue aktive Mitglieder aus unterschiedlichen Altersklassen zu gewinnen [E]. Energiegeladene Aktionstage, regelmäßige Informationsbriefe für die Bürger Wolfenhausens, eine Feuerwehrlaufgruppe und verstärktes Auftreten über die Social-Media-Kanäle sind nur einige gute Beispiele von vielen erfolgreichen Maßnahmen.“
Ein besonderer Moment der diesjährigen Preisverleihung im Hause der Sparda-Bank Hessen im Frankfurter Europaviertel war die Ehrung des „Helfers des Jahres“, die in diesem Jahr gleich zwei Personen zu Teil wurde: Markus Rud, ein neunjähriger Junge aus Korbach, erhielt die Auszeichnung für sein mutiges Eingreifen nach dem dramatischen Unfall seines Bruders. Durch einen Sturz in ein Schwimmbecken erlitt der Zweijährige einen Atemstillstand. Markus gelang es, mithilfe der klaren und zugleich einfühlsamen Anweisungen von Michael Seebold, Einsatzsachbearbeiter der Rettungsleitstelle Waldeck-Frankenberg, seinen Bruder wiederzubeleben – „eine für sein junges Alter und unter dieser extremen Stressbelastung besonders geistesgegenwärtige Handlung, die es besonders zu würdigen gilt“, so das Votum der siebenköpfigen Jury. Der Titel „Helfer des Jahres 2016“ wurde auch an Michael Seebold verliehen. Beide Preisträger wurden für ihren Einsatz mit jeweils 500 Euro belohnt.
„Der Jury des Hessischen Feuerwehrpreises ist es erneut bestens gelungen, besonders preiswürdige Gewinner zur ermitteln. Die prämierten Einreichungen zum diesjährigen Wettbewerb zeugen alle von einer hohen Einsatzbereitschaft und einem Ideenreichtum, der die Wehren zukunftsfähig macht“, sagte Prof. Jürgen Weber, Vorsitzender des Vorstandes der Sparda-Bank Hessen. „Vor der Hintergrund zunehmender Digitalisierung schaffen die Gewinner es, die neuen Medien und Techniken für sich zu nutzen und damit den Fortbestand von Altbewährtem und dem Gemeinwohl so dienlichen Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr zu sichern“, lobte der Vorsitzende des Vorstandes der Sparda-Bank Hessen eG das Engagement der Feuerwehrfrauen und -männer.
„Seit 2009 stellt der Hessische Feuerwehrpreis herausragende Projekte und außergewöhnliche Rettungstaten von Feuerwehren und ihren Angehörigen in den Mittelpunkt. Damit schaffen wir Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit für die wichtige ehrenamtliche Arbeit und die vielfältigen Aktivitäten der Feuerwehren. Der Preis belohnt in diesem Jahr besondere Ideen und Innovationen zu dem Motto ‚Die Feuerwehr der Zukunft – Traditionen weiterentwickeln‘. Dieses Thema haben die Ausgezeichneten mit Leben gefüllt“, so Innenminister Peter Beuth.
Weitere Informationen:
Die siebenköpfige Jury des Hessischen Feuerwehrpreises besteht aus Dr. h.c. Ralf Ackermann (Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen), Harald Popp (Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes Hessen), Holger Schönfeld (Medienreferent im Landesfeuerwehrverband Hessen), Karin Plehnert-Helmke (Frauensprecherin des Landesfeuerwehrverbandes Hessen), Ministerialdirigent Gunnar Milberg (Leiter der Abteilung für Brand- und Katastrophenschutz, Verteidigungswesen im Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport), Markus Potthof (Landesjugendfeuerwehrwart des Landesfeuerwehrverbandes Hessen) und Peter Hoffmann (Direktor Unternehmenskommunikation der Sparda-Bank Hessen).
Die Preise 2016 in der Übersicht:
Hessischer Feuerwehrpreis:
1. Platz:
Freiwillige Feuerwehr Hünfelden
Ausgezeichnete Idee: Umfrageprojekt „Durch Mitgliedererhaltung Mitglieder gewinnen“
2. Platz:
Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bensheim
Ausgezeichnete Idee: „Kinotrailer und Imagefilm zur Nachwuchsgewinnung“
3. Platz:
Freiwillige Feuerwehr Wolfenhausen
Ausgezeichnete Idee: „Konzept zur Werbung aktiver Mitglieder“
Helfer des Jahres:
Markus Rud, ein neunjähriger Junge aus Korbach, wurde zum Lebensretter seines zweijährigen Bruders, der nach einem Sturz in ein Schwimmbecken nicht mehr atmete. Trotz seines jungen Alters und der extremen Stressbelastung gelang es ihm, den Anweisungen von Michael Seebold von der zuständigen Rettungsleitstelle Folge zu leisten und seinem Bruder so das Leben zu retten. Michael Seebold, Einsatzsachbearbeiter der Rettungsleitstelle Waldeck-Frankenberg, meisterte es, einen aufgelösten Jungen am Telefon zu beruhigen und ihm Schritt für Schritt zu erklären, wie er seinen zweijährigen Bruder nach einem Sturz in ein Schwimmbecken reanimieren kann. Dank seiner klaren und zugleich einfühlsamen Anweisungen gelang es, das Kind zu retten.
Weitere Informationen zum Hessischen Feuerwehrpreis finden Sie unter www.hessischer-feuerwehrpreis.de.
Quelle: Sparda Bank Hessen
Ergänzung des KFV
Weitere Berichte zur Verleihung findet man im Webauftritt des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg unter: www.kreisfeuerwehrverband.net.
Der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg ist stolz auf seine Preisträger und gratuliert zur Auszeichnung. Ein herzliches Danke an die Jury, die gleich zwei Feuerwehren aus unserem Landkreis prämiert hat.
[Hier] in unserer Bildergalerie findet man weitere Bilder von der Preisverleihung.
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