Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg. Wenn die Freiwillige Feuerwehr Limburg im Rahmen ihres 150-jährigen Bestehens an diesem Samstag zum Winterfest einlädt, feiert einer mit, der nicht nur das Winterfest ins Leben rief, sondern schon seit 75 Jahren Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Limburg ist: Hans Arnold ...

Hans Arnold hat auch ein Buch über die Limburger Feuerwehr geschrieben - Foto: Anette in ConcasBild: Hans Arnold hat auch ein Buch über die Limburger Feuerwehr geschrieben - Foto: Anette in Concas

Seit 75 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr

Von ANETTE IN CONCAS

Als Hans Arnold in der Jahreshauptversammlung seiner Feuerwehr im Jahr 2014 nach insgesamt 62 Jahren die Vorstandsarbeit bei der Limburger Feuerwehr aufgab, applaudierten junge und alte Kameraden stehend minutenlang für diese ganz außergewöhnliche Lebensleistung. Auch heute fällt der Name von Hans Arnold immer wieder, wenn es um die Geschichte und die Entwicklung der Limburger Feuerwehr geht.

Kein Wunder: Der heute 89-Jährige hat sich mit Leib und Seele der Feuerwehr verschrieben. Was er angepackt hat, hat er immer ganz gemacht. Halbe Sachen gab es bei dem gebürtigen Limburger, der heute noch neben dem Feuerwehrgebäude wohnt, und seit 75 Jahren zur Feuerwehr gehört, niemals. So hat er auch mit einigen Kameraden das Winterfest der Feuerwehr ins Leben gerufen – das jahrzehntelang als eines der wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse in der Domstadt galt und in diesem Jahr nach siebenjähriger Pause zum 65. Mal stattfindet.

Zur Limburger Feuerwehr kam er durch die damalige dringende Aufforderung in den Kriegsjahren, sich einer Hitlerjugend anzuschließen. Der junge Hans entschied sich für die Feuerwehr und trat am 1. April 1942 ein. Er besuchte unter anderem die Feuerwehr-Schule in Kassel und war dort bei verschiedenen Einsätzen unterwegs. Im Dezember 1944 kam er noch zur Marine und geriet am 8. Mai 1945 in Gefangenschaft. Gleich nachdem er zurückkam, schloss er sich wieder der Feuerwehr an.

Tolle Kameradschaft

Der gelernte Schreiner wurde Gruppenführer, Ortsbrandmeister und 1963 Feuerwehrgerätewart bei der Stadt. Seine gesamte Laufbahn und sein Engagement bei der Feuerwehr aufzuzählen, würde ein ganzes Buch füllen: Er hat Neues aus der Taufe gehoben und Bewährtes bewahrt, Partnerschaften begründet und war stets für alle Kameraden da. Ja, er hat sogar ein Buch über die Geschichte der Feuerwehr geschrieben. Natürlich war er auch lange Jahre als Zugführer, Wehrführer und Vorsitzender des Feuerwehrvereins tätig, zudem über 20 Jahre lang Stadtbrandinspektor und bis vor zwei Jahren noch Sprecher der Alters- und Ehrenabteilung. Was ihn an die Feuerwehr gebunden hat? „Zum einen die unglaubliche Kameradschaft und Freundschaft“, erinnert er sich und erzählt von vielen schönen Erlebnissen.

Gebunden hat ihn aber auch eine furchtbare Erfahrung, die er als 15-Jähriger durchlebt hat. An jenem Tag, das war der 23. Oktober 1943, Hans war in Kassel auf der Feuerwehr-Schule, wurde die Stadt bombardiert. Die Menschen retteten sich verzweifelt aus den lichterloh brennenden Häusern und rannten dabei in ihren sicheren Tod, denn aus den Flugzeugen der Alliierten, die noch über Kassel kreisten, wurde flüssiges Phosphor gegossen. Die unglücklichen Menschen verbrannten bei lebendigem Leibe. Der junge Limburger gehörte zu denen, die die Leichen zusammentrugen und mit Zetteln versehen mussten – damit man später wusste, vor welchem Haus in welcher Straße sie gefunden worden waren. „Solche Greueltaten kann man nur in einer Gemeinschaft verhindern“, trauert Hans Arnold heute noch. „Daher wurde die Feuerwehr meine Gemeinschaft!“

Auch heute ist er noch bei vielen Treffen und Versammlungen der Feuerwehr dabei – seine Seele brennt noch. Ihm zu Ehren haben die Limburger die Hans-Arnold-Ehrenmedaille entwickelt. Sie wird nur für ganz besondere Verdienste verliehen.

Winterfest in der Stadthalle

Das 65. Winterfest der Freiwilligen Feuerwehr Limburg läutet die Festivitäten zum 150-jährigen Bestehen in diesem Jahr ein. Das Fest ist am Samstag, 7. Januar, um 20 Uhr in der Limburger Stadthalle. Für ein buntes Programm ist gesorgt: Mit dabei sind der Stimmenparodist Jörg Hammerschmidt, die „Rhine-Area-Pipes & Drums“ und die Artistik- und Comedy-Gruppe „Chapeau Bas“. Zum Programm gehört auch eine große Tombola mit wertvollen Preisen. Für gute Laune und Musik zum Tanzen sorgt die Unterhaltungsband „Transatlantic“.

Eintrittskarten zum Preis von 20 Euro gibt es per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder bei Zweirad Meuer, Limburger Straße 167, Diez.

 


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