Runkel-Steeden. 200 Männer und 23 Frauen sind in den neun Stadtteilfeuerwehren von Runkel aktiv. Im Steedener Bürgerhaus zogen sie eine positive Bilanz ...
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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Runkeler Feuerwehren setzen auf Nachwuchsgewinnung
... 79 Einsätze hatten die neun Stadtteilfeuerwehren Runkels im letzten Jahr zu absolvieren. Dies teilte Stadtbrandinspektor Andreas Schuld in der Gemeinschaftsversammlung mit. Der Gesamteinsatz belief sich auf 1219 Stunden, so Schuld. Die Einsätze teilen sich auf in 27 Brände und 47 Hilfeleistungen. Bei allen sei die vorgeschriebene Hilfeleistungsfrist eingehalten worden. Dabei seien neun verletzte und verunglückte Personen geborgen worden. Leider sei ein Betroffener einige Tage nach einem Verkehrsunfall im Runkeler Wald im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.
Zwei Mal wurde laut Schuld für die Villmarer Wehr Nachbarschaftshilfe geleistet, und zudem seien elf Brandsicherheitsdienste zu absolvieren gewesen. Durch die gute Jugendarbeit seien elf junge Leute in die Einsatzabteilungen übernommen worden. Insgesamt seien 71 Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene mit einem Zeitaufwand von 2036 Stunden absolviert worden, sagte der Stadtbrandinspektor. Alles in allem hätten die Wehren folglich 434 Arbeitstage fürs Allgemeinwohl geopfert, was der Stadt bei einem Stundensatz von elf Euro 38 203 Euro eingespart habe. Es seien einige Gemeinschaftsübungen durchgeführt werden, und die Einsatzabteilungen Schadeck und Arfurt hätten erfolgreich an der Kreisleistungsübung teilgenommen. Zum für Dehrn vorgesehenen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/18 meinte Andreas Schuld, dass es, wenn alles optimal laufe, noch dieses Jahr ausgeliefert werden könne. Zudem rücke die Umsetzung des gemeinschaftlichen Feuerwehrhausneubaus für Runkel und Schadeck in greifbare Nähe. Schuld hofft, dass 2010 hierfür die nötigen Landesmittel bewilligt werden und dann zeitnah mit dem Bau begonnen werden kann.
Sicher in den Einsatz
In Sachen Sicherheit und einheitliches Outfit seien bereits fünf Fahrzeuge unter dem Motto «Sicher in den Einsatz» umgestaltet worden. Im letzten Jahr seien, so Schuld, auch das neue Florix-Programm eingeführt sowie die ersten Feuerwehrhäuser mit Telefon und Internetzugang ausgestattet worden. Die Versorgung der restlichen solle im laufenden Jahr verfolgen.
2009 gibt es mehrere Jubiläen zu feiern. Neben der 850-Jahr-Feier Runkels stehen die 75-Jahr-Feiern der Wehren Ennerich, Eschenau, Hofen, Steeden und Wirbelau an sowie das 40-jährige Bestehen der Feuerwehr Dehrn.
95 Jugendliche in acht Jugendwehren
Im Stadtgebiet versehen nach Angaben von Stadtjugendwart Thorsten Michalek derzeit acht Jugendwehren ihren Übungsdienst. In den Jugendabteilungen sind insgesamt 95 Jugendlichen tätig, die sich auf 25 Mädchen und 70 Jungen aufteilen. Dies seien zehn Jugendliche weniger als vor einem Jahr. Denn neben den Übernahmen in die Einsatzabteilung traten 23 junge Leute aus der Wehr aus, während 25 Neueintritte zu verzeichnen waren. Da seit 17 Jahren die Zahl der Aktiven erstmals wieder unter 100 gefallen sei, komme der Nachwuchsgewinnung für die Zukunft eine große Bedeutung zu, so Michalek. Zur Durchführung der feuerwehrtechnischen Ausbildung seien 409,5 Stunden aufgewendet worden, zur allgemeinen Jugendarbeit 391.
Bürgermeister Friedhelm Bender dankte den Runkeler Wehren für die hervorragende Arbeit. Das Beispiel der vier toten Jugendlichen bei dem Verkehrsunfall in Bad Camberg zeige, wie schwer die Arbeit Ehrenamtlicher sei. Derartige Erlebnisse würden sich dauerhaft ins Gehirn einprägen, so dass es wichtig sei, dass es die Notfallseelsorge gebe, ist sich Bender sicher. Ebenfalls gab es von Kreisbrandinspektor Georg Hauch sowie dem Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung (SPD) für die Runkeler Aktiven viel Lob.
Seit 40 Jahren aktiv in der Wehr
Das goldene Brandschutzehrenzeichen am Band für 40-jährigen aktiven Dienst ging an Lothar Collée, Bernhard Heibel (beide Dehrn), Manfred Edel, Joachim Schäfer (beide Runkel) sowie Johannes Läufer (Schadeck). Schäfer wurde zudem für seine Verdienste als Gerätewart mit dem Ehrenkreuz am Bande des Nassauischen Feuerwehrverbandes geehrt. Das silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktiven Dienst erhielt Andreas Schuld (Runkel), das eiserne Feuerwehrleistungsabzeichen Peter Köhler (Arfurt). Köhler wurde außerdem als neuer Arfurter Wehrführer vereidigt, Martin Janz als sein Stellvertreter sowie Marco Sehr als stellvertretender Wehrführer Dehrns. Ein Präsent gab es für Michael Thutewohl für seine Leistungen als früherer Arfurter Wehrführer.rok