Limburg. Ein neuer Feuerwehrhelm für Bürgermeister Dr. Marius Hahn, ein Orden für die deutsch-französische Freundschaft sowie ein weiterer Ehrenwimpel für die historische Feuerwehrfahne waren nur einige der Höhepunkte des Akademischen Abends zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Limburg ...
Bild: Flaggenträger Peter Bär (li.) nimmt vom Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands, Thomas Schmidt, einen Jubiläumswimpel entgegen - Foto: Johannes Koenig
Rückblick auf die Gründungsjahre
Es war ein Abend voller denkwürdiger Momente. Bei der Vorbereitung des Akademischen Abends zum 150. Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Limburg hatten die Organisatoren keine Mühen gescheut und jedes Detail mit Bedacht ausgewählt.
So fand die Veranstaltung in der Nachbarschaft der Feuerwehrwache in der alten Turnhalle in der Ste.-Foy-Straße statt: Denn die festlich geschmückte Halle erinnerte an die Ursprünge der Limburger Wehr. Zu den Männern der erste Stunde zählten damals nämlich nicht wenige Turnbrüder. Fit und gelenkig waren sie, bestens geeignet für den oft gefährlichen Dienst am Nächsten, stellte in seinem historischen Rückblick „Nachtwächter“ Paul-Josef Hagen fest, der die versammelten Feuerwehrkameraden quasi als Berufskollegen begrüßte. Zwar überließen die Nachtwächter im Mittelalter das eigentliche Löschen in der Eimerkette brav den Bürgern. Sie waren es aber, die zusammen mit dem „Großverdiener“ unter den städtischen Bediensteten, dem Türmer, Alarm schlugen und so manchen Schaden von der Domstadt erfolgreich abwendeten.
Mit Feuer gespielt
Zum Leidwesen der anderen war es aber nur der in den Türmen des Limburger Doms lebende Türmer der Geld und das Ansehen genoss: „80 Gulden waren der Stadt seine Dienste wert. Der berühmte Limburger Stadtschreiber und Notar, Tilemann Elhen von Wolfhagen verdiente dagegen nur 25 Gulden“, berichtete der Nachtwächter.
„Es ist ein Glücksfall, dass es die Freiwillige Feuerwehr Limburg gibt“, stellte Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD) fest, der eine Kindheitserinnerung schilderte: Als Sechsjähriger hatte er im heimischen Garten mit Streichhölzern gespielt. Ehe er sich versah, landete eins davon auf den Rasen – das kleine Feuer bekämpfte der rasch herbeigerufene Vater souverän mit einem Gartenschlauch. „Nachdem der Brand gelöscht war, erklärte er mir noch einmal nachdrücklich, wie wichtig Brandschutz ist.“
Ein neuer Feuerwehrhelm
Bild: Sitzt, passt und hat Luft: Wehrführer René Jung (links) und sein Stellvertreter Stefan Meurer überreichten Marius Hahn einen Feuerwehrhelm - Foto: Johannes Koenig
Vonseiten der Feuerwehr konnte er an dem Abend ein Geschenk entgegennehmen: „Bei unserem letzten großen Einsatz, dem Brand eines Wohn- und Geschäftshauses Im Elbboden, war Hahn vor Ort, um sich zu informieren und hatte keinen Helm auf, deswegen schenken wir ihm jetzt einen“, verkündete Wehrführer René Jung. Ein Geschenk, das auch die Aufmerksamkeit von Landrat Manfred Michel (CDU) erregte: „Ich war auch da und hatte auch keinen Helm“, stellte er später, sehr zur Freude des Publikums, trocken fest. Mit körperlicher Anstrengung war ein weiterer besonderer Höhepunkt des Abends verbunden: Der Chef der Tauchergruppe der Feuerwehr, Peter Bär, tat Dienst als Flaggenträger und brachte die schwere historische Feuerwehrfahne nach vorne auf die Bühne. Dort heftete der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Limburg-Weilburg zum Jubiläum einen neuen Ehrenwimpel an die Fahne.
Eine weitere Ehrung des Abends betraf die Wehr der Limburger Partnerstadt Ste. Foy: Feuerwehrkapitän Luc Daniel erhielt für sein jahrzehntelanges Engagement die Medaille für internationale Zusammenarbeit in Silber. Zum Schluss wünschte der Ehrenbrandinspektor der Stadt, Hans Arnold, seinen Kameraden weitere 150 Jahre in Frieden und Demokratie und eine jederzeit unversehrte Rückkehr. (koe)
Bild: Mit einem kleinen Interview mit Ehrenstadtbrandinspektor Hans Arnold beendete Moderator, Stefan Wagner (rechts), das offizielle Programm - Foto: Johannes Koenig
Interesse am Mitmachen bei der Freiwilligen Feuerwehr?
Das kann bei uns JEDER, zumindest als Unterstützer im Feuerwehrverein und wer geistig und körperlich in der Lage und Willens ist, kann auch aktiv in einer Kinder- oder Jugendfeuerwehr, in einer Einsatzabteilung oder bei der Feuerwehrmusik mitmachen!
Mehr Infos auf www.steig-ein.info per Klick auf das nebenstehende Logo.