

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
... Carsten Dorn und Jens Kimpel gingen in ihrer Festrede auf die Vereinsgeschichte ein. Die Freiwillige Feuerwehr Hofen wurde am 25.Januar 1934 gegründet. Damals erklärten 35 Männer ihren Eintritt. Zum ersten Wehrführer wurde Heinrich Pfeifer gewählt. Als Wehrführer bzw. Ortsbrandmeister folgten in den kommenden Jahren Hermann Schupbach, Paul Hofmann, Gottfried Fehler, Otto Pfeifer, Harald Lotz, Bruno Löhr, Reiner Fehler und aktuell Peter Wilfer.
Die Ausrüstung der Anfangszeit war spartanisch. 1936 wurde eine Tragkraftspritze (TS) 4/8 der Firma Flader auf einem Einachsanhänger angeschafft, die bis in die 60er Jahre ihren Dienst tat. Sie ist noch immer im Besitz des Feuerwehrvereins und funktionsfähig. Anfang der 60-er Jahre wurde ein gebrauchter VW-Bus in Eigenregie von den Kameraden in ein TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) umgebaut. Es war das erste Kfz der Feuerwehr Hofen.1996 erhielt die ein neues Einsatzfahrzeug. Es handelt sich um ein TSF K auf Basis eines Fiat Ducato. Größere Einsätze der letzten Jahre waren unter anderem 1984 (Hochwasserkatastrophe in Dehrn), 1995 (Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens) und 2007 (Großbrand der Firma Klinger in Runkel).
Grillfest, Kirmes und Fastnacht
Der Verein leistet im Ortsteil Hofen laut Dorn auch seinen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben. Seit Jahren veranstaltet er jährlich im Sommer ein Grillfest. Im Wechsel mit dem Sportverein organisiert die Feuerwehr die alljährliche Kirmes und die Veranstaltungen zur Fastnachtszeit.
Der Verein hat derzeit 111 Mitglieder. Auch jungen Menschen soll die Feuerwehr näher gebracht werden. Deswegen verfügt die Wehr Hofen seit 1990 über eine Jugendfeuerwehr mit derzeit sieben aktiven Mädchen und neun Jungen. Da der dauerhafte Fortbestand der Wehr im Interesse aller Hofener Bürger sei, bat Dorn die Hofener darum, einmal über einen Beitritt nachzudenken. Wer in einer Feuerwehr aktiv sei, der opfere einen Großteil seiner Freizeit, lobte Jung. Auch wenn die Hofener Wehr in der Hitler-Zeit gegründet worden sei, in der der ausgelöste Weltkrieg viele Städte habe brennen lassen, hätten die Hofener Gründer keine Politik, sondern nur den Dienst am Nächsten im Sinne gehabt. Heute sei durch breitere Gebäudeabstände und moderne Baumaterialien die Brandgefahr zum Glück deutlich geringer als damals, so der Erste Kreisbeigeordnete.
Schirmherr Wolfgang Zeller meinte, die Wehr sei der Mittelpunkt des Hofener Lebens und leiste eine exzellente Jugendarbeit. Kreisbrandmeister Klaus Kaiser berichtete, die Feuerwehr sei einer der ersten Bürgerinitiativen zur Hilfe des Nächsten in Deutschland gewesen. Auch heute seien freiwillige Aktive unverzichtbar, da sich die Kommunen Berufsfeuerwehren nicht leisten könnten, aber immer neue Aufgaben auf sie zukämen. Bürgermeister Friedhelm Bender nannte als Beispiele Umweltkatastrophen und Gefahrgutunfälle. Gerade in Zeiten, in denen viele nur noch an sich dächten, sei die Hilfsbereitschaft der Feuerwehrleute besonders zu würdigen, ist Bender überzeugt.
Anforderungen stets gerecht geworden
«Die Hofener Feuerwehr ist bis heute allen Anforderungen stets gerecht geworden», lobte Stadtbrandinspektor Andreas Schuld. Sie besitze nach wie vor ein glänzend ausgebildetes, zukunftsfähiges Team. Die Grüße des Ortsbeirates überbrachte Ortsvorsteherin Margret Bergmeier, die der evangelischen Kirchengemeinde Pfarrer Hans-Josef Born. Für musikalische Unterhaltung sorgte die örtliche Bläsergruppe der Jäger. Einen gelungenen Auftritt legte auch die Schadecker Tanzgruppe «X 4 Dance» hin. Weiterer Bericht folgt.rok