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Gemeinde sieht kaum weiteren Investitionsbedarf
Zu insgesamt 74 Einsätzen mussten die Elzer Feuerwehrleute im vergangenen Jahr ausrücken. Das berichtete Gemeindebrandinspektor Walter Schaaf anlässlich der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der beiden Elzer Feuerwehren im Malmeneicher Feuerwehrhaus. «Es war ein arbeitsreiches Jahr für die gemeindliche Feuerwehr», so Schaaf weiter. Denn die beiden Feuerwehren mussten bis Mitte November unter anderem zu 25 Bränden, zwei Brandwachen, 43 technischen Hilfeleistungen ausrücken sowie zu acht Öl- oder Gefahrgut-Einsätzen ausrücken.
Wie der Gemeindebrandinspektor betonte, wurde bei den Alarmeinsätzen zehn Menschen aus Zwangslagen und Lebensgefahr gerettet. Weitere acht verletzte Menschen konnte fachgerecht geholfen werden, für drei Personen kam jede Hilfe zu spät. Es habe etliche sehr schwere Unfälle auf der Autobahn gegeben, die von Mannschaft und Technik alles abverlangten. Die Brände konnten überwiegend auf ihren Entstehungsherd begrenzt werden. Beispielhaft verwies er auf zwei Großeinsätze der Wehr im Industriegebiet, wo Millionenschäden verhindert werden konnten.
Die 55 Aktiven beider Ortsteilfeuerwehren haben bei Einsätzen, Übungen, Brandwachdiensten und Fortbildungslehrgängen ehrenamtlich rund 5500 Arbeitsstunden geleistet. Anfang des Jahres ersetzte die Gemeinde zwei ältere Einsatzfahrzeuge der Elzer Wehr durch einen «Rüstwagen Gefahrgut», der sich bereits bestens bewährt hat. Einschließlich der Unterhaltung der beiden Feuerwehrhäuser wendete die Gemeinde Elz rund 112 000 Euro für den Brandschutz auf. Die Aktiven besuchten zur Weiterbildung 23 Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene.
Bürgermeister Horst Kaiser (CDU) zeigte sich in einem Grußwort von der Leistungsbilanz der Feuerwehr beeindruckt und lobte deren «hervorragende Jugendarbeit». Kaiser sicherte die weitere Unterstützung durch die Kommunalpolitik zu. Gerade in Anbetracht rapide sinkender Einnahmen der Gemeinde, sei er froh, dass große, zukunftsträchtige Investitionen im Feuerwehrsektor bereits in den haushaltsmäßig besseren Jahren verwirklicht wurden. Schwerpunkt in den nächsten Haushaltsjahren werden vor allem der Ersatz von Schutzkleidung für die Feuerwehrleute sowie der landesweit einzuführende Digitalfunk sein. Kreisbrandmeister Heribert Wittayer lobte die unkomplizierte Bereitstellung von Technik und Räumlichkeiten bei zahlreichen Lehrgängen des Kreises im Elzer Feuerwehrhaus.
Die offizielle Aufnahme von sechs neuen Mitgliedern in die Einsatzabteilungen bildete einen besonderen Programmpunkt der Versammlung. Markus Duchscherer (Malmeneich), Janick Arnold, Nicole Koberstein, Florian Lauer, Jens Neves und Christian Sapel (alle Elz) wurden von Bürgermeister Horst Kaiser und Gemeindebrandinspektor Schaaf mit Handschlag und Überreichung der Feuerwehrsatzung zum Dienst verpflichtet. Aufgrund bestandener Lehrgänge wurden folgende Beförderungen ausgesprochen: Janick Arnold und Florian Lauer wurden zu Feuerwehrmännern ernannt, Dieter Fruhner und Dennis Schermuly zu Oberfeuerwehrmännern, Paul Duda zum Hauptfeuerwehrmann und Michael Schulz zum Löschmeister.
Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung zeichnete langjährige Aktive mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen für 25 Jahre Feuerwehrdienst aus: Heiko Metz, Jörg Mollandin (beide Malmeneich), Ulrich Kunz und Guido Mader (beide Elz). Jung bedankte sich bei allen Feuerwehrleuten für ihr Engagement. Jung: «Sie sind das Rückgrat unserer nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr.»
Die Fortbildungs-Angebote der Arbeitsgruppe «Brandschutzaufklärung» unter Leitung von Heribert Wittayer waren ebenfalls gefragt. Bei den Veranstaltungen wurden 438 Kinder und Erwachsene bei insgesamt 29 Terminen geschult. Eine besondere Auszeichnung hielt Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Lenk für den früheren Leiter der Elzer Jugendfeuerwehr und ehemaligen Gemeinde-Jugendfeuerwehrwart Christian Stokuca parat: Er wurde für sein langjähriges Engagement mit der silbernen St.-Florians-Medaille der hessischen Jugendfeuerwehr gewürdigt. Stokucas Nachfolgerin, Gemeinde-Jugendfeuerwehrwartin Sabrina Duda, berichtete von den 39 Übungen der Jugendwehr. 26 Jungen und Mädchen engagieren sich in der Elzer und der Malmeneicher Jugendfeuerwehr. bra
