Hadamar. Sirenengeheul gab am Samstag, 20. Mai, um 11 Uhr den Startschuss für die gemeinsame Großübung der rund 70 Nachwuchs-Feuerwehrleute aus den Hadamarer Ortsteilen. Wie bei einem echten Alarm meldete die Leitstelle was passiert sei: Nach einer Gasflaschenexplosion stehe die Lagerhalle der Steinbacher Firma Enatek in Flammen. Drei Mitarbeiter würden vermisst ...

Die Jugend durfte zeigen, was sie kann und die Verantwortlichen der Feuerwehr konnten sehen, wie gut ihre Ausbildung ist.

Nur wenige Minuten später rollen die Einsatzwagen auf den Enatek-Hof und nach einer kurzen Einsatzbesprechung ging es an das Ausrollen der Schläuche. Mit Wasser aus einem Tanklöschfahrzeug griffen die Jugendfeuerwehren von Hadamar, Niederhadamar und Niederzeuzheim die „Flammen“ von der Rückseite des Gebäudes an, ihre Kollegen aus Oberzeuzheim, Oberweyer und Steinbach kämpften von vorn mit Löschwasser aus einem Hydranten. Eine Steinbacher Einsatztruppe arbeitete sich zudem mit Tragen in die brennende Lagerhalle um die „verletzten Personen“ zu suchen und zu bergen.

„Das Szenario ist durchaus realistisch“, erklärte der Steinbacher Wehrführer Thomas Schlosser. „In der Übung gehen wir davon aus, dass ein Kurzschluss den Brand auslöste und im Feuer die tatsächlich im Lager stehenden Gasflaschen explodierten.“ Eine ähnliche Übung habe es auch schon mit den Einsatzabteilungen gegeben, allerdings sei dabei die Halle auch mit Nebel gefüllt worden. Um für die Kinder und Jugendlichen das Risiko so gering wie möglich zu halten, habe man heute jedoch bei deren Übung auf die Sichtbehinderung verzichtet. Und so brauchten die „Retter“ der Jugendfeuerwehren auch keine Atemschutzgeräte tragen.

Nicht nur die Handhabung von Schläuchen, Kupplungen und Spritzen gab es zu üben. Auch eine Steckleiter kam zu Einsatz. Es zeigte sich, dass es gar nicht so einfach ist, die richtige Stelle zu finden, um die Leiter anzustellen. Denn aus Sicherheitsgründen müssen mindestens drei Leitersprossen über den oberen Rand des Gebäudes herausragen.
Lukas Kusz (12) fand es sehr spannend, das theoretisch Erlernte in die Praxis umsetzten zu können. „Uns wurden zum Beispiel Tipps gegeben, wie wir die Spritze am besten halten, damit der Wasserdruck sie uns nicht aus den Händen reißt“, sagte er. Das sei nämlich genauso eine Frage von Kraft wie von Technik. Der 14jährige Eric Schäfer war unter anderem für das Einrollen der Schläuche am Ende der Übung verantwortlich. „Nass sind die echt schwer!“ sagt er tapfer.

Nachdem alles Material wieder ordentlich auf den Einsatzfahrzeugen verstaut war, genossen die zwischen 10 und 17 Jahre alten Jungs und Mädchen der Jugendfeuerwehren gemeinsam einen Imbiss im Steinbacher Gerätehaus.

„Das Dorf steht zum Glück voll hinter uns“, sagte Wehrführer Schlosser auf die Frage, ob es schwierig gewesen sei, einen passenden Platz für die Großübung zu finden. Auch in der Schule, im Kindergarten und bei der Firma Motec habe es schon Übungseinsätze gegeben. Trotzdem sei es einen besonderen Dank wert, dass Firma Enatec der Feuerwehr nun schon zum zweiten Mal Werkstatt und Betriebsgelände zur Verfügung gestellt hatte.

Autorin: Kerstin Kaminsky

Jede Minute zählt, deshalb geht’s auch bei der Übung im Laufschritt voran - (c) Kerstin KaminskyBild: Jede Minute zählt, deshalb geht’s auch bei der Übung im Laufschritt voran - (c) Kerstin Kaminsky

Erst wenn Schlauch und Armaturen verbunden sind, heißt es auch diese drei „Wasser marsch“Bild: Erst wenn Schlauch und Armaturen verbunden sind, heißt es auch diese drei „Wasser marsch“ - (c) Kerstin Kaminsky

Mit der Steckleiter soll auf das Dach vorgegangen werdenBild: Mit der Steckleiter soll auf das Dach vorgegangen werden - (c) Kerstin Kaminsky

Während der „Löscharbeiten“ wird ein „Verletzter“ aus der „brennenden Werkstatt““ geborgenBild: Während der „Löscharbeiten“ wird ein „Verletzter“ aus der „brennenden Werkstatt“ gerettet - (c) Kerstin Kaminsky


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