Hünfelden-Kirberg. So eine Auszeichnung bekommt man nicht jeden Tag: Der Kirberger Nachwuchs der Brandbekämpfer ist jetzt Feuerwehr des Monats Oktober. Dazu kam sogar der hessische Innenminister ...

Hessens Innenminister Peter setzte sich zu den stolzen Jugendlichen und gratulierte ihnen persönlich zu der Auszeichnung. Foto: VolkweinBild: Hessens Innenminister Peter setzte sich zu den stolzen Jugendlichen und gratulierte ihnen persönlich zu der Auszeichnung. Foto: Volkwein

VON HELMUT VOLKWEIN

Peter Beuth zeichnet die Nachwuchs-Kameraden als "Feuerwehr des Monats Oktober 2019" aus

Große Freude herrschte im Feuerwehrgerätehaus bei den Mitgliedern der Kirberger Feuerwehr und hier ganz besonders bei der Jugendfeuerwehr. Alle warteten gespannt auf den angekündigten Besuch des hessischen Innenministers Peter Beuth, der sich angesagt hatte. Grund für dessen Besuch war die Verleihung der Auszeichnung Feuerwehr des Monats Oktober an die Kirberger Jugendfeuerwehr. Seit zwölf Jahren gibt es diese Auszeichnung und von den seitdem ausgezeichneten 145 Feuerwehren kamen 14 aus dem Landkreis Limburg-Weilburg. Die Brandschützer aus Kirberg erhielten die Ehrung für die herausragende Jugendarbeit, die sich in regelmäßigen Erfolgen bei Jugendfeuerwehrwettkämpfen auf Kreis-, Landes- und sogar Bundesebene widerspiegelt. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert.

Nachdem der Minister in der Feuerwehrhaus eingetroffen war, begrüßten ihn Wehrführer Jürgen Lang sowie die Hünfeldener Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer und viele Gäste, die die Auszeichnung miterleben wollten. "Die Jugendfeuerwehr Kirberg bietet ihren Mitgliedern eine vorbildliche Kombination aus feuerwehrtechnischer Ausbildung und Spaß. Die Dienste finden unter Anleitung eines motivierten, gut ausgebildeten Betreuerteams statt, die es schaffen, selbst die Winterdienste spannend zu gestalten. Das Engagement des Betreuerteams spiegelt sich auch in der Motivation der Jugendlichen wider: Die Jugendfeuerwehr Kirberg ist regelmäßig bei Jugendfeuerwehrwettkämpfen auf verschiedenen Ebenen bis hin zur Bundesebene vertreten und erfolgreich. Die guten Platzierungen wären ohne eine gute Ausbildung im Vorfeld nicht möglich", so Beuth.

Erstaunt und erfreut war Minister Peter Beuth über die Aussage des Jugendwartes Vincent Schwarz, der in seiner kurzen Aussage zur Kirberger Jugendfeuerwehr betonte, dass in Kirberg 90 Prozent der Einsatzabteilung von Kräften der ursprünglich in der Jugendfeuerwehr gestarteten Jungs und Mädchen gestellt werden. Dies sei ein Zeichen für die hervorragende Jugendarbeit in Kirberg, lobte der Minister.

Auch Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer schloss sich den Glückwünschen und der Gratulation des Ministers an und gratulierte zur Auszeichnung der Kirberger Jugendfeuerwehr zur "Jugendfeuerwehr des Monats Oktober". Sie betonte die Wichtigkeit einer gut ausgebildeten Mannschaft, die für unser aller Sicherheit tagaus und tagein, ohne Blick auf die Uhr, sorge.

Realitätsnahe Versuche

Im theoretischen Teil der feuerwehrtechnischen Ausbildung legen die Kirberger Jugendfeuerwehrverantwortlichen viel Wert auf Authentizität: Jedes Jahr werden Versuche durchgeführt, um den 39 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr - darunter 13 Mädchen - die chemischen und physikalischen Sachverhalte darzulegen und begreiflich zu machen. Im Modellmaßstab wird dabei das demonstriert, was in der Realität tatsächlich stattfindet.

Um möglichst viele Jugendliche für den späteren aktiven Dienst zu gewinnen, liegt ein Hauptaugenmerk der Ausbildung zudem auf der Vermittlung des feuerwehrtechnischen Basiswissens wie Fahrzeug- und Gerätekunde, diverse Feuerwehrdienstvorschriften, der Unfallverhütungsvorschrift, Atemschutz, Gefahrstoffen und der Technischen Hilfeleistung.

Im praktischen Teil der Ausbildung setzt das Betreuerteam auf vielfältige Übungen; Höhepunkt dabei ist seit mehreren Jahren die Übung mit der Einsatzabteilung, bei der Erfahrungen aus echten Einsätzen in geübten Szenarien mit den Einsatzkräften der Einsatzabteilung durchgeführt werden.

Um das erlernte Können zu präsentieren und sich dabei mit anderen Jugendfeuerwehren zu messen, nehmen die Kirberger Nachwuchs-Brandschützer regelmäßig erfolgreich an Jugendfeuerwehrwettkämpfen teil.

56 aktive Einsatzkräfte

Neben den 39 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr verfügt die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Kirberg über 56 aktive Einsatzkräfte und hat im vergangenen Jahr 25 Einsätze geleistet. "Der Brandschutz ist für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land von unschätzbarem Wert. Die Kirberger können sich deshalb glücklich schätzen, so viele überaus aktive und engagierte Brandschützerinnen und Brandschützer in ihrer Feuerwehr zu wissen, die sich mit großer Begeisterung für die Belange ihrer Feuerwehr einsetzen und eine herausragende Jugendarbeit betreiben. Für dieses tolle Engagement und ihre wichtige Arbeit gebührt Ihnen nicht nur großes Lob, sondern auch Rückendeckung. Für die Landesregierung genießt die Förderung und Unterstützung der Feuerwehren hohe Priorität. Deshalb wurden die Mittel der Hessischen Landesregierung für den Brandschutz in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht", sagte der Innenminister.

Allein im Jahr 2018 hat das Land Hessen mit rund 25 Millionen Euro die Beschaffung von 256 Fahrzeugen gefördert sowie den Bau von 49 Feuerwehrhäusern hessenweit unterstützt und erreichte mit einer Förderquote von mehr als 95 Prozent einen neuen Rekordwert. Zuvor hatte das Land binnen zehn Jahren im Bereich des Brandschutzes rund 1700 Maßnahmen mit fast 133 Millionen Euro gefördert. Damit wurden die Beschaffung von mehr als 1300 Fahrzeugen und der Aus- und Neubau von mehr als 350 Feuerwehrhäusern unterstützt. Dank der Erhöhung der Garantiesumme für den Brandschutz von 35 auf 40 Millionen für das Jahr 2019 ist auch in diesem Jahr mit einer ähnlich hohen Förderquote wie in 2018 zu rechnen. Allein im Landkreis Limburg-Weilburg wurden in vergangenen Jahren 14 neue Fahrzeuge sowie sieben Feuerwehrhäuser mit einer Gesamthöhe von fast 1,4 Millionen Euro gefördert.

Natürlich freuten sich auch alle Feuerwehrleute in Kirberg über die 500 Euro, die es für die Auszeichnung Jugendfeuerwehr des Monats Oktober gab. Nach dem offiziellen Teil hatten die Verantwortlichen in der Halle zu einem kleinen Imbiss geladen, um gemeinsam die Auszeichnung zu genießen und ein wenig zu fachsimpeln.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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