Limburg-Weilburg. Viele Kinder träumen davon, später einmal als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau arbeiten zu dürfen ...

Die Zahl der Mitglieder der Limburger Jugendfeuerwehr ist während der Pandemie sogar leicht gestiegen. Jetzt sind auch wieder Übungen wie hier auf der Lahn möglich. FOTOs: privatBild: Die Zahl der Mitglieder der Limburger Jugendfeuerwehr ist während der Pandemie sogar leicht gestiegen. Jetzt sind auch wieder Übungen wie hier auf der Lahn möglich. FOTOs: privat

LIMBURG-WEILBURG - Jugendfeuerwehren freuen sich über Zuwachs - Übungen auch in den Ferien

Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass zahlreiche Heranwachsende in die Jugendfeuerwehren im Landkreis Limburg-Weilburg eintreten. Doch während der Lockdowns ruhte die Jugendarbeit weitestgehend. Übungen, Wettkämpfe und Ausflüge gab es nicht. Trotzdem scheint die Feuerwehr-Begeisterung der Mädchen und Jungen nach wie vor ungebrochen.

Kreisjugendfeuerwehrwartin Brigitte Kintscher"Wir waren zu Beginn der Corona-Krise sehr besorgt, dass die Zahl der Mitglieder sinken wird", erinnert sich Kreisjugendfeuerwehrwartin Brigitte Kintscher. Diese Befürchtung sei allerdings nicht eingetreten. "Aus manchen Orten wird sogar ein Zuwachs in den Jugendabteilungen vermeldet." Im Vergleich zum Jahr 2019 habe es in 2020 kreisweit 20 Heranwachsende mehr gegeben, die in den Abteilungen mitwirkten. Brigitte Kintscher begründet den Aufschwung mit der vorbildlichen Arbeit der Betreuer und den interessanten Feuerwehr-Themen.

Laut der Jugendfeuerwehrwartin ist es nun besonders wichtig, die Jugendlichen "bei der Stange zu halten". Deshalb müsse in den Städten und Dörfern zeitnah wieder mit den Übungen in Präsenzform für die Zehn- bis 17-Jährigen begonnen werden, wenn es die Pandemie-Lage zulasse. "Einige Feuerwehren üben sogar schon seit einigen Wochen wieder mit den Kids. Andere starten jetzt mit den Präsenztreffen", berichtet Brigitte Kintscher. Viele Jugendfeuerwehren hätten sich darüber hinaus entschlossen, den Übungsbetrieb in den Sommerferien fortzuführen.

Bild rechts: Kreisjugendfeuerwehrwartin Brigitte Kintscher

"Jugendliche brennen für die Feuerwehr"

"Wir haben kürzlich die erste Präsenz-Übung nach langer Pause durchgeführt", sagt Benedikt Hanke, Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Limburg. Insgesamt 16 Mädchen und Jungen gehören der Jugendfeuerwehr der Kreisstadt an. "Die Mitgliederzahl ist in den vergangenen Monaten recht stabil geblieben. Es gab sogar einen leichten Zuwachs", sagt Hanke. "Die Jugendlichen brennen für die Feuerwehr und das hat sich auch während der Pandemie nicht geändert."

Auch für die Jugendfeuerwehr Elz hatte die Corona-Krise bislang kaum negative Auswirkungen. "Wir haben aktuell 15 Jugendliche an Bord. Die Zahl hat sich im Vergleich zu vor dem Lockdown nicht verändert", sagt Jugendwart Dennis Schermuly. Seit dem 9. Juli gebe es wieder Präsenz-Übungen. "Diese werden sehr gut angenommen.", freut sich Schermuly.

Insgesamt fünf weitere Mitglieder vermeldet die Jugendfeuerwehr im Selterser Ortsteil Münster. "Wir konnten seit dem Ausbruch der Pandemie drei neue Heranwachsende hinzugewinnen. Außerdem sind zwei Heranwachsende von der Kinderfeuerwehr der Gemeinde in unsere Jugendfeuerwehr aufgestiegen", berichtet Jugendwart Jürgen Lohr. Insgesamt bestehe die Abteilung nun aus 19 Mitgliedern. Seit den Corona-Lockerungen gibt es in Münster wieder Übungen für die Mädchen und Jungen. "Der Betrieb läuft auch während den Ferien weiter", sagt der Jugendwart.

Ein Grund für den Aufschwung sind freilich auch die Bemühungen der zahlreichen Betreuer während der Corona-Pandemie. "Die ersten Einschränkungen haben uns zunächst erstmal in die Knie gezwungen. Wir haben aber dann recht schnell improvisiert und digitale Übungen angeboten", berichtet Kreisjugendfeuerwehrwartin Kintscher. Es seien beispielsweise Experimente am Computer vorgeführt worden. Dies habe die Heranwachsenden begeistert und das Online-Angebot sei gut angenommen worden.

"Die Limburger Feuerwehr hat auch während der strengen Corona-Einschränkungen den Kontakt zu den Kids aufrechterhalten", sagt Benedikt Hanke. An Weihnachten und Ostern seien die Betreuer persönlich bei den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr vorbeigekommen, um kleine Geschenke zu überreichen. Im Frühjahr dieses Jahres habe es darüber hinaus digitale Treffen mit Theorieunterricht und Spielen gegeben.

Auch die Verantwortlichen der Elzer Jugendfeuerwehr haben in den vergangenen Monaten häufig digital mit den Mädchen und Jungen kommuniziert. "Dabei wurde Wissen vermittelt und wir haben viele gute Gespräche geführt", sagt Dennis Schermuly.

Neben den Übungen bieten die Kreisjugendfeuerwehr sowie die 96 Jugendfeuerwehren in den Städten und Orten normalerweise noch viele weitere Aktivitäten für die insgesamt rund 1200 Mitglieder der Jugendfeuerwehr an. "Leider musste allerdings das beliebte Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in diesem Jahr erneut abgesagt werden", berichtet Brigitte Kintscher. Die Planungen für das Zeltlager in 2022 laufen aber bereits. "Wenn es die Inzidenz zulässt, wird es in Limburg stattfinden", sagt die Kreisjugendfeuerwehrwartin.

Ohne Heranwachsende fällt die Basis weg

"Es ist nicht klar, ob es noch in diesem Jahr Tagesausflüge oder Ähnliches geben wird", berichtet Benedikt Hanke. Eventuell wolle die Limburger Feuerwehr im Herbst eine 24-Stunden-Übung für die Jugendlichen anbieten. Denselben Plan verfolgen auch die Verantwortlichen der Münsterer Jugendfeuerwehr. "Die große Übung soll vielleicht sogar schon während der Sommerferien stattfinden", sagt Jürgen Lohr.

Kintscher, Hanke, Schermuly und Lohr sind sich darüber einig, dass die Jugendfeuerwehr sehr wichtig für die Gesellschaft sei. "Ohne die Jugendarbeit wird es im Landkreis bald keine freiwilligen Feuerwehren mehr geben und der Umstieg zu Pflichtwehren ist sehr schwierig", erklärt Hanke. "Wenn die Heranwachsenden nicht mehr gefördert werden, fällt die Basis für die Einsatzabteilungen weg", ergänzt Kintscher. "Die Abteilungen bieten auch eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die einem sicheren, geregelten, vielseitigen und teamorientierten Hobby nachgehen wollen", sagt Schermuly. "In der Jugendfeuerwehr lernen die Mädchen und Jungen schon früh, Verantwortung zu übernehmen und für eine tolerante Gesellschaft einzutreten."

Lisa-Marie (13 Jahre), Emma (10) und Moritz (14) von der Münsterer Jugendfeuerwehr freuen sich, dass sie nun endlich wieder zusammen ihrem Hobby nachgehen können. Die Lust auf gemeinsame Übungen und weitere Aktivitäten sei grenzenlos, berichtet das Trio. Lisa-Marie findet es besonders schön, wenn man spielerisch vieles über die Feuerwehrarbeit erfahre. Der 14-jährige Moritz betont, dass die Betreuer sich sehr bemühten und immer für die Jugendlichen da seien. Deshalb mache ihm das Hobby so viel Spaß.

Emma gehört erst seit wenigen Monaten zur Jugendfeuerwehr. "Der eigentliche Start hat sich für mich wegen Corona verschoben. Ich hoffe, dass es jetzt richtig losgeht", sagt sie. Besonders freue sich die Zehnjährige auf die Wasserspiele vor dem Münsterer Feuerwehrgerätehaus. Die drei Kinder fiebern auch schon dem Zeltlager 2022 entgegen. "Daran wollen wir unbedingt teilnehmen", sagen sie übereinstimmend. tobias ketter

Emma (von links), Lisa-Marie und Moritz sind froh, dass sie endlich wieder ihrem Hobby nachgehen können. Die Betreuer Jessica Rhode und Jürgen Lohr kümmern sich um den Feuerwehr-Nachwuchs. FOTO: tobias ketterBild: Emma (von links), Lisa-Marie und Moritz sind froh, dass sie endlich wieder ihrem Hobby nachgehen können. Die Betreuer Jessica Rhode und Jürgen Lohr kümmern sich um den Feuerwehr-Nachwuchs. FOTO: tobias ketter

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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