RUNKEL (psch). Zu Beginn eines jeden Jahres haben auch die Jugendfeuerwehren der Runkeler Stadtteile einen ganz besonderen, erfreulicherweise harmlosen Einsatz ...
Die Jugendfeuerwehren sind mit viel Spaß und Engagement bei der Sache / Trinkgeld gibt es auch noch
Sie sammeln die ausgedienten Weihnachtsbäume der Haushalte ein. Bis auf Ennerich, wo am kommenden Samstag die Bäume eingesammelt werden, waren die Kinder und Jugendlichen in allen anderen Stadtteilen, unterstützt durch Mitglieder der Einsatzabteilungen, zum Einsammeln unterwegs.
In Arfurt freute sich Jugendfeuerwehrwartin Maria Janz, dass sich viele Kinder und Jugendliche am Feuerwehrhaus zusammengefunden hatten, um dann direkt loszulegen. Landwirt Bernd Brahm hatte einen großen Traktor mit einer Riesenrolle zur Verfügung gestellt, der vom ehemaligen Wehrführer Michael Thutewohl sicher gesteuert wurde. Unterstützung erfuhr die Jugendfeuerwehr von Mitgliedern der Einsatzabteilung, darunter Timo Seidel, und Mitgliedern der sogenannten Sonntagsgruppe, das sind Feuerwehrleute ab 45 Jahre, von denen unter anderen Markus Arbes mit vertreten war.
Finn Kurz (16) ist seit drei Jahren Mitglied der Jugendfeuerwehr. „Ich finde das toll, dass wir die Weihnachtsbäume einsammeln dürfen, zumal wir das ja auch für uns machen, weil wir von vielen Arfurter Bürgern ein Trinkgeld bekommen, womit wir zum Beispiel im vorigen Jahr einen Bollerwagen kaufen konnten, den wir bei unserer jährlichen Wanderung einsetzen können“, sagte er.
Mit dabei waren auch die Zwillinge Chiara und Fabio di Paolo (17). Beide sind schon viele Jahre bei der Feuerwehr und sind genauso begeistert bei der Sache wie zu Beginn, wie sie betonten. „Wir sind eine großartige Gemeinschaft und der Zusammenhalt bei uns ist echt super. Bei uns haben alle den gleichen Stellenwert“, freute sich Fabio.
„Unser Stiefpapa Peter Köhler ist unser großes Vorbild. Da er der Arfurter Wehrführer ist, war es mehr oder weniger selbstverständlich, dass wir beide auch in der Jugendfeuerwehr aktiv werden“, stellten Mia (15) und Lea (12) Köhler schmunzelnd fest. Das Miteinander und Klima in der Jugendfeuerwehrgruppe sei „einfach superangenehm“. Man lerne bei den wöchentlichen Übungen viel, auch fürs Leben. Auch das Einsammeln der Weihnachtsbäume bereite ihnen immer viel Spaß. Durch die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr hätten sie schon viele neue Leute kennengelernt.
Am Samstag war auch die Jugendfeuerwehr der Wehren von Runkel und Schadeck zum Weihnachtsbaumeinsammeln „ausgerückt“. Dort waren drei Traktoren mit großen Anhängern im Einsatz, unter anderem auch ein Traktor des Runkeler Forstes, den Timo Dudo steuerte. Bernd Eckert und Julius Schwarz lenkten die weiteren von Landwirten zur Verfügung bestellten Traktoren mit Anhängern. Marcel Müller, Vorsitzender des Feuerwehrvereins Schadeck und auch Jugendfeuerwehrwart der Feuerwehr Runkel und Schadeck, freute sich über eine rege Teilnahme seiner Schützlinge. Ida Kreckel (12) war zum zweiten Mal beim Einsammeln mit dabei. Sie ist total fasziniert vom Feuerwehrwesen: „Wir lernen bei unseren Schulungen und Übungen echt viel, zum Beispiel, wie viele Schlaucharten es gibt und auch die Fahrzeugkunde macht Spaß.“ „Ich hatte schon immer das Ziel, mal Feuerwehrmann zu werden“, bekannte begeistert Till Pressler (12). Leon Trost ist zur Feuerwehr gekommen, weil auch sein Papa mit dabei ist. „Also, wir alle opfern gerne viel Zeit für die Feuerwehrarbeit. Zum einen, weil es viel Spaß macht, zum anderen ist die Gemeinschaft einfach klasse und schließlich leistet man mit dieser Tätigkeit auch etwas für die Bevölkerung. Das tut einem auch selbst gut und beim Einsammeln bekommen wir nicht nur immer mal eine Spende, sondern auch Anerkennung von den Leuten “, erzählte er.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.
