Beselich-Niedertiefenbach. Mit einer Übung der Jugendfeuerwehr, der „Nacht in Flammen“, einem Festgottesdienst sowie Frühschoppen und Kinderbelustigung hat die Freiwillige Feuerwehr Niedertiefenbach am Pfingstwochenende ihren 80. Geburtstag gefeiert ...

 

Bild: Ein Feuerspucker begeisterte die Gäste in der „Nacht in Flammen“.

„Wie in den letzten Jahren haben wir auch heute die Feuerwehrpforten geöffnet, um mit euch einen schönen geselligen Tag zu verbringen“. Mit diesen Worten eröffnete der Vorsitzende des Feuerwehrvereins und Wehrführer Markus Heibel gut gelaunt den Frühschoppen zum 80-jährigen Bestehen der Feuerwehr. Dem geselligen Beisammensein vorausgegangen war ein festlicher Gottesdienst in der Niedertiefenbacher Kirche. Für die Kinder stand ein „Kinderexpress“ zur Verfügung, und angesichts des traumhaft schönen Wetters bereiteten auch die Wasserspiele und das Zielen auf das Fallklappenhaus viel Freude. Am Nagelklotz konnten die Besucher ihre Treffsicherheit testen. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt mit deftigem Mittagessen, gekühlten Getränken sowie Kaffee und Kuchen.

Am Pfingstsamstag hatte die Jugendfeuerwehr in einer Übung demonstriert, dass sich die Wehr keine Gedanken machen muss um geeigneten Nachwuchs. Am Abend schloss sich die „Nacht in Flammen“ an. Das Motto war „Heißes Lagerfeuer und kaltes Flaschenbier“. Sogar ein Feuerspucker war mit dabei.

Peter Reis geehrt

An Pfingstsonntag waren nach dem Festgottesdienst viele Niedertiefenbacher zum Feuerwehrgelände gekommen, um mit ihren Blauröcken gemeinsam zu feiern. Markus Heibel überreichte Hauptfeuerwehrmann Peter Reis, der über 30 Jahre bei der Niedertiefenbacher Wehr aktiv war, eine Dankesurkunde für seine vielfältigen ehrenamtlichen Leistungen. Reis war schon in der Jugendfeuerwehr aktiv, über 30 Jahre gehörte er der Leistungsabteilung an, ist als Katastrophenschutzhelfer ausgebildet und war lange Jahre Sicherheitsbeauftragter sowie Helfer in der Brandschutzerziehung. Mit bewegten Worten verabschiedete sich Reis von seinen Feuerwehrkameraden. Ihn hat es der Liebe wegen nach Eschhofen verschlagen. Heibel wünschte Reis viel Spaß und guten Erfolg bei der dortigen Feuerwehr.

Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich erstaunlich viel bei der Niedertiefenbacher Feuerwehr getan. Die Floriansjünger schafften mit einem gewaltigen Eigenengagement – mehr als 10 000 ehrenamtliche Stunden wurden geleistet – den Ausbau einer Fahrzeughalle. Damit finden mittlerweile problemlos die beiden neuen Feuerwehrfahrzeuge, die die Besucher auch besichtigen konnten, Platz: Zum einen ein Mannschafts-Transportfahrzeug (MTF) und zum zweiten ein Tragekraft-Spritzenfahrzeug (TSFW) mit einem Fassungsvolumen von 750 Litern. Somit ist die Niedertiefenbacher Feuerwehr bestens im Notfall ausgestattet, sind die ersten Minuten im Brandfall doch oft entscheidend. Das neue Fahrzeug bietet als Erstmaßnahme sofort Wasser zum Löschen bis zum Aufbau der „regulären Wasserversorgung“.

Franz: Ein toller Dienst

Bürgermeister Michael Franz lobte die Arbeit der Feuerwehr. 80 Jahre Einsatz für den Nächsten sei eine bemerkenswerte Leistung. Es sei nicht hoch genug anzuerkennen, dass Menschen sich ehrenamtlich bereiterklärten, Hilfeleistungen in Notsituationen zu erbringen. In der Feuerwehr aktiv zu sein bedeute auch Geselligkeit und Kameradschaft und Spaß mit anderen Menschen zu haben. Franz bedankte sich bei den Feuerwehrleuten „für den tollen Dienst an der Gemeinde und für die Bürger“. (schp)


Bild: Die Jugendlichen gingen bei der Übung konzentriert zur Sache. F: Schäfer

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.