Weilmünster-Dietenhausen. Bei einer Großübung aller Jugendfeuerwehren des Marktfleckens Weilmünster hat der Nachwuchs der Brandschützer eindrucksvoll sein Können demonstriert. Die 76 Teilnehmer zeigten beispielsweise, wie sie vermisste Personen retten ...

FEUERWEHR Weilmünsterer Jugendwehren treffen sich zur Großübung in Dietenhausen

Am Samstagnachmittag begann die Sirene zu heulen, nur wenige Minuten später ertönten aus allen Himmelsrichtungen Martinshörner, die Einsatzfahrzeuge ankündigten, die sich dem Gelände der Firma Medenbach in der Iserbachstraße in Dietenhausen näherten.

Für die Übung hatten sich die Verantwortlichen folgendes Szenario ausgedacht: Die Halle der Firma Medenbach ist stark verraucht, aus dem hinteren Bereich schlagen Flammen. Beim Eintreffen der Rettungskräfte werden mehrere Personen vermisst. Zudem erfordert ein Defekt an der öffentlichen Wasserleitung, dass die Einsatzkräfte eine Wasserversorgung aus dem etwa 560 Meter entfernt gelegenen Hochbehälter aufbauen.

Übungsteilnehmer waren die Jugendwehren aus Dietenhausen, Laubuseschbach, Rohnstadt, Weilmünster und Wolfenhausen. Sie wurden unterstützt durch die Einsatzkräfte ihrer Wehren. Unter den Augen von Bürgermeister Manfred Heep (parteilos), dem Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung (SPD) und zahlreichen interessierten Zuschauern, darunter auch viele Kinder, wurden den eintreffenden Jugendwehren die jeweiligen Aufgaben zugeteilt.

Während die einen Teilnehmer für die Brandbekämpfung eine entsprechende Wasserversorgung aufbauten, um von verschiedenen Seiten der großen Halle gegen das Feuer anzugehen, waren andere mit der Absicherung der Einsatzstelle und der Regelung des Verkehrs beschäftigt. Einige Gruppen waren mit der Personensuche und der damit verbundenen Rettung betraut. Da sich die "vermissten" Personen in einer stark verrauchten Halle befanden, sorgten die Attrappen eines Atemschutzgeräts, die die Jugendlichen trugen, für eine realitätsnahe Situation.

Parallel dazu war auch die Brandbekämpfung in vollem Gang, und aus allen Rohren hießt es "Wasser marsch". Um auch von oben gegen das Feuer anzugehen, kam sogar die Drehleiter zum Einsatz, die eine Höhe bis zu 28 Metern erreichen kann.

Nach einer Dreiviertelstunde waren alle Personen gerettet, erstversorgt und das Feuer gelöscht. Ziel der Großübung sei es, die Jugendlichen für die Mitarbeit in der Feuerwehr zu motivieren, erklärten Gemeindejugendfeuerwehrwart Kai Cimander und seine Stellvertreterin Kristina Otto.

Neben dem Spaß komme auch der feuerwehrtechnische Aspekt nicht zu kurz, betonten sie. Dass die Mitarbeit in der Jugendfeuerwehr ein aufregendes Hobby ist, davon konnten sich die Zuschauer der Großübung am Wochenende in Dietenhausen überzeugen. Mit ihrem Einsatz und Engagement haben die Übungsteilnehmer beste Werbung für den aktiven Dienst in der Feuerwehr gemacht ...

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