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Scheidender Vorsitzender des Feuerwehrverbandes plädiert für soziales Jahr

Vor dem Hintergrund der Katastrophen in Japan verlangte er mehr Aufmerksamkeit für den Katastrophenschutz. Seit Jahren würden Zuständigkeiten für die großflächige Warnung im Fall der Fälle nur diskutiert. "In der Realität funktioniert praktisch nichts", urteilte Sehr.
Auch in anderer Hinsicht bereite der Katastrophenschutz im Sorgen. "Durch den Wegfall der Wehrpflicht ist die Verpflichtung in Katastrophenschutz-Einheiten als Alternative zum Wehrdienst entfallen", bilanzierte er. Der Gesetzgeber müsse sich über die Folgen für den Katastrophenschutz klar werden. Sehr plädierte für ein allgemeines Soziales Jahr, das auch bei Hilfsorganisationen abgeleistet werden könnte.
Angesichts der Überalterung der Gesellschaft müssten auch die Wehren mit Nachwuchsproblemen rechnen. Allerdings seien mit den "Kinderfeuerwehren" und Kooperationen mit Schulen aussichtsreiche Gegenmittel ergriffen worden.
Schließlich gab der scheidende Vorsitzende noch dem Ärger seiner Kameraden über die verschlechterte Zusammenarbeit mit den Straßenmeistereien Ausdruck. Trotz steigender Unfallzahlen sei die Verfügbarkeit der Straßenmeistereien außerhalb der normalen Dienstzeiten verringert worden. Das habe zur Folge, dass die Feuerwehren Straßen nach Unfällen reinigen müssten.
Allerdings fand Sehr auch lobende Worte: Das neu gebaute Gefahrenabwehrzentrum sei ein Grund zur Freude und die vereinfachte Führerschein-Ausbildung für Hilfsdienst-Mitglieder erleichtere die Arbeit mit Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen. Landrat Manfred Michel (CDU) hob ebenfalls das Gefahrenabwehrzentrum hervor, das gegenüber der alten Leitstelle mehr Platz und eine moderne technische Ausstattung biete.
Runkels Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD) und sein Sprecher Werner Schlenz nahmen die Debatte um Feuerwehr-Zusammenschlüsse auf. Sie versicherten, dass solche Vereinigungen nur auf den Wunsch der Wehren selbst vollzogen werden sollen.
Kreisbrandinspektor Georg Hauch hatte zwei lange erwartete Bescheide dabei: Das Regierungspräsidium Gießen hat die Feuerwehrdienste auf der Autobahn an die Wehren aus Brechen und Elz übertragen. Bislang waren Bad Camberg und Limburg zuständig. "Wir erwarten, dass durch diesen Wechsel benötigte Hilfe schneller auf der Autobahn ankommt", sagte Hauch und betonte, dass Bad Camberg und Limburg weiterhin als "zweite Welle" alarmiert würden.
Streitfall Kassenprüfung: Vorwürfe haben sich nicht bestätigt
Am Rande kamen noch einmal die Auseinandersetzungen mit dem im Streit ausgeschiedenen Kreis-Jugendfeuerwehrwart Robert Steinerbrunner zur Sprache, die dem Bericht des Vorsitzenden zufolge sogar vor Gericht ausgefochten worden waren. Die Kassenprüfer betonten, dass es für die Vorwürfe, die Steinerbrunner gegen die Kassenführung im Verband vorgebracht habe, keinerlei Bestätigung gebe. Die Delegierten billigten diesen Bericht einstimmig.
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Dokument erstellt am 20.06.2011 um 17:50:09 Uhr
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