Mittelhessen.deLimburg-Weilburg. Niemand möchte so etwas erleben und dennoch müssen Rettungskräfte darauf vorbereitet sein: auf eine Explosion bei einem Unternehmen, das Flüssiggas vertreibt, zum Beispiel ...


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Kreis übt den Katastropheneinsatz

Mit ihrer Wasserkanone kühlt die Feuerwehr Hadamar das von der Explosion angeheizte Lager der Flüssiggasflaschen. (Fotos: Fluck) | mittelhessen.deBild: Mit ihrer Wasserkanone kühlt die Feuerwehr Hadamar das von der Explosion angeheizte Lager der Flüssiggasflaschen. (Fotos: Fluck) | mittelhessen.de

Ein solches Ereignis könnte zu einer Katastrophe führen und deshalb muss es Notfallpläne und Menschen geben, die wissen, was zu tun ist. Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz des Kreises werden alle paar Jahre zu einer entsprechenden Großübung alarmiert. Bei einer solchen Übung gilt es, Schwachstellen aufzuspüren und später Manöverkritik zu halten.

Schwerverletzte einer Reisegruppe werden von Rettungskräften am Bahnhof in Niederzeuzheim von den Gleisen gehoben | mittelhessen.deBild: Schwerverletzte einer Reisegruppe werden von Rettungskräften am Bahnhof in Niederzeuzheim von den Gleisen gehoben | mittelhessen.de

Als Auslöser der Katastrophe hatten die Verantwortlichen dieses Mal die Firma Tyczka Totalgaz (früher Valentin Brenngas) in Niederzeuzheim ausgewählt. Schon der Brand eines Staplers auf einem mit Propangasflaschen beladenen Lkw könnte dort einen Großeinsatz mit 400 Einsatzkräften auslösen, wie ihn Niederzeuzheim am Samstag erlebte. Es wurden die Einfallstraßen der Westerwaldgemeinde gesperrt, der Verkehr umgeleitet. Alle sechs Hadamarer Feuerwehren, Polizei, im Kreis stationierte Sanitäts- und Rettungszüge des Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes, die Notfallseelsorge, das DLRG und das Technische Hilfswerk wurden ab 8 Uhr alarmiert. Auch die Belastbarkeit der neuen Rettungsleitstelle im Limburger Schlenkert wurde bei dieser Gelegenheit getestet.

Für den Übungszweck nahmen die Teilnehmer an, dass in der Nachbarschaft des brennenden Transportfahrzeugs oberirdische Ladetanks sowie ein Gastankfahrzeug von der Wärmestrahlung betroffen sind. Das Szenario sieht so aus: Es fliegen brennende Gegenstände umher, setzen den Dachstuhl des Bahnhofs in Brand. Im Inneren des verqualmten Gebäudes werden mehrere Menschen vermisst. Während der Löscharbeiten wird ein starker Riss in der Giebelwand festgestellt. Sie droht einzustürzen. Nicht weit entfernt steht ein abgestellter Gefahrgutanhänger mit Salzsäure, der durch herumfliegende Teile ein Leck bekommt.

Umherfliegende, heiße Gasflasche setzt Scheune und Maschinenhalle in Brand

Eine Wandergruppe von 40 Personen wartet am Bahnsteig auf einen Zug. Doch dieser wird von der Druckwelle der Explosion erfasst. Fliegende Gegenstände und Glassplitter verletzen die Fahrgäste. Personen werden auf die Gleise geschleudert, teils schwer verletzt.

Brennende Teile schlagen auch in das benachbarte Autohaus Ulrich ein und lösen einen Brand aus. Zwei Mitarbeiter werden nach ihrem gescheiterten Löschversuch vermisst. Weitere vier Personen auf dem Gelände sind verletzt. Auf der benachbarten Landesstraße kommt es zu einem schweren Verkehrsunfall. Zwei Menschen sind eingeklemmt. Eine umherfliegende, heiße Gasflasche setzt Scheune, Stallung und eine Maschinenhalle vom "Elbhof" in Brand. Eine Person wird vermisst, eine zweite erleidet eine Rauchvergiftung.

An der Straße "Am Kalk" gerät ein Waldstück durch die heiße Gasflasche in Brand. Die Rettungshundestaffel sucht rund um Kiesgrube und Fischzuchtanlage Stähler mehrere unter Schock stehende Personen. 60 Verletzte und Betroffene mussten die Einsatzkräfte bei der Übung retten.

Die Großübung wurde unter anderem von Landrat Manfred Michel (CDU), dem Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung (SPD), Kreisbrandinspektor Georg Hauch und Experten des Gießener Regierungspräsidiums beobachtet.

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Dokument erstellt am 04.09.2011 um 20:31:34 Uhr

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